Über den Fall Ethel und Julius Rosenberg

Die üblichen Verdächtigen

Der Fall Ethel und Julius Rosenberg.

Als das Ehepaar Ethel und Julius Rosenberg 1951 in New York wegen Atomspionage für die Sowjetunion angeklagt war, erregte der Prozess weltweite Aufmerksamkeit. Kritik an dem Gerichtsverfahren, das vor allem auf Aussagen von Ethel Rosenbergs Bruder David Greenglass basierte, wurde nicht nur von Linken und Liberalen geübt. Papst Pius XII. bat um Gnade für die zum Tode Verurteilten. Pablo Picasso zeichnete Porträts der beiden Hauptangeklagten. Intellektuelle und Kunstschaffende wie Bertolt Brecht, Albert Einstein, Dashiell Hammett und Frida Kahlo setzten sich öffentlich für sie ein. Das Verfahren gegen Ethel und Julius Rosenberg und einige weitere Angeklagte erschien vielen als ein schrecklicher Höhepunkt der McCarthy-Ära. In der französischen Zeitung Libération warnte Jean-Paul Sartre vor einem »neuen Faschismus« in den Vereinigten Staaten. (1) Vor fast genau 60 Jahren, am 19.Juni 1953, wurden Ethel und Julius Rosenberg im Gefängnis Sing Sing hingerichtet. Zur gleichen Zeit protestierten etwa 5 000 Menschen am Union Square in Manhattan.
Der Fall Rosenberg ist in den USA so wenig vergessen wie die antikommunistische Hetze dieser Zeit und die staatliche Verfolgung von Menschen, die »unamerikanischer Aktivitäten« verdächtigt wurden. Bis in die Gegenwart erscheinen neue Veröffentlichungen zu dem Fall. 2010 fasste das Journalistenehepaar Miriam und Walter Schneir, das sich seit den sechziger Jahren mit den Hintergründen des Falls Rosenberg beschäftigte, in dem Buch »Final Verdict« den Erkenntnisstand zusammen. Im gleichen Jahr erschien David und Emily A. Almans Erinnerungsbericht, der sich nicht nur mit dem unübersehbaren Antikommunismus befasst, sondern auch nach den untergründigen antisemitischen Motiven in dem Gerichtsverfahren fragt. (2) Zahlreiche Romane und Spielfilme nehmen auf den Fall Bezug. In dem Film »Verbrechen und andere Kleinigkeiten« von 1989 antwortet Woody Allen auf die Frage, ob er eine bestimmte andere Person nicht leiden könne, ironisch: »Ich liebe ihn wie einen Bruder. David Greenglass.« In der deutschen Synchronfassung ist statt von Greenglass von Kain und Abel die Rede. In Deutschland bekannter ist der Anfang von Sylvia Plaths Roman »Die Glasglocke«: »Es war ein verrückter, schwüler Sommer, dieser Sommer, in dem die Rosenbergs auf den elektrischen Stuhl kamen und ich nicht wusste, was ich in New York eigentlich wollte.« (3) Durch das Verb electrocute stellt dieser erste Satz im Original eine Verbindung zur weiblichen Hauptfigur her, die in einer Nervenklinik mit Elektroschocks behandelt wird.
Anders als in der Bundesrepublik Deutschland widmeten sich in der DDR während der fünfziger Jahre mehrere Veröffentlichungen dem Prozess in den USA. Maximilian Scheer schrieb darüber den Roman »Ethel und Julius«. 1954 erschien eine Auswahl der Briefe, die sich Ethel und Julius Rosenberg im Todestrakt geschrieben hatten. E. L. Doctorows 1971 verfasster Roman »Das Buch Daniel«, den Sidney Lumet 1983 mit Timothy Hutton, Amanda Plummer und Ellen Barkin verfilmte, ist auf Deutsch leider seit Jahren vergriffen. Trotz der deutlichen Referenzen zum Fall Rosenberg betont Doctorow den fiktiven Charakter des Buches: Die Rosenbergs heißen Paul und Rochelle Isaacson. Erzählt wird die Geschichte von ihrem Sohn Daniel, aus der Perspektive der späten sechziger Jahre. Durch die Montage von Da­niels Kindheitserinnerungen und seinem Versuch, nach fast 20 Jahren die Wahrheit herauszufinden, wird das albtraumhaft Groteske der Ereignisse spürbar. Die Wahrnehmung der Kinder prägte auch in der Realität die politische Diskussion über den Fall Rosenberg. Denn die beiden Söhne der Rosenbergs, Michael und Robert Meeropol, die den Namen ihrer Adoptiv­eltern angenommen haben, stritten in den siebziger Jahren juristisch für die Freigabe aller polizeilichen, gerichtlichen und geheimdienstlichen Unterlagen zum Verfahren. Die Brüder, die sich zur US-amerikanischen Neuen Linken zählen, schrieben 1974 gemeinsam ihre Lebenserinnerungen, »We are your Sons«. 1994 gab Michael Meeropol erstmals den vollstän­digen Briefwechsel der Eltern aus dem Todestrakt heraus. 2003 verfasste sein Bruder »An Execution in the Family«, das der Zambon-Verlag unter dem reißerischen Titel »Als die Regierung entschied, meine Eltern umzubringen« auf Deutsch herausgegeben hat. Meeropol reagiert darin nicht nur auf die Situation US-amerikanischer Linker nach den islamistischen Anschlägen vom 11. September 2001, sondern auch auf neuere Erkenntnisse zum Gerichtsprozess gegen seine Eltern.

»Das Verbrechen des Jahrhunderts«

Der Prozess gegen Ethel und Julius Rosenberg wirft bis heute grundsätzliche Fragen auf. So kommen Miriam und Walter Schneir in ihrem Bestseller »Invitation to an Inquest« 1965 zu dem Schluss, dass die Rosenbergs nicht nur zu Unrecht verurteilt, sondern zudem für ein Verbrechen bestraft worden seien, das es nie gegeben habe. (4) In Doctorows Roman erklärt Daniels Adoptivvater, die ganze Suche nach Atomspionen habe sich aus der Vorstellung ergeben, ohne fremde Hilfe habe die Sowjetunion niemals eine Atombombe entwickeln können. Nachdem 1949 der erste russische Atombombentest erfolgt war, habe dies, so Daniels ­Adoptivvater, für die herrschende Meinung nur bedeuten können, »dass es unsere Bombe sei, die sie da jetzt hatten, und das bedeutete, dass wir verraten wurden«. (5) Doch nur wenn Ethel und Julius Rosenberg tatsächlich so gewichtige Militärgeheimnisse verraten hatten, ließ sich die Todesstrafe rechtfertigen, zu der sie der Richter Irving Kaufman 1951 verurteilte. Der Kronzeuge Greenglass wurde zu 15 Jahren Haft verurteilt, ein Mitangeklagter, Morton Sobell, zu 30 Jahren. Für John Edgar Hoover, den Gründer und damaligen Chef des FBI, hatten die vier »das Verbrechen des Jahrhunderts« begangen. Richter Kaufman nannte in seiner Urteilsbegründung das Verbrechen, das die Rosenbergs begangen hätten, »schlimmer als Mord«.
Dabei beanspruchte die Anklage deutlich weniger. Nach dem Espionage Act von 1917 reichte zur Verurteilung der Nachweis, dass sich Menschen zusammenfanden, um Spionage zu betreiben. Von den Angeklagten war brisanterweise der Hauptbelastungszeuge David Greenglass der einzige, der über relevante Informa­tionen verfügen konnte. Denn er hatte während des Zweiten Weltkriegs als Maschinist in Los Alamos gearbeitet, wo die erste amerikanische Atombombe entwickelt wurde. Julius Rosenberg betrieb ein kleines Radiogeschäft. Morton Sobell war Elektroingenieur. Nach einem Bericht des sowjetischen Volkskommissariats des Inneren war Greenglass tatsächlich ein wichtiger russischer Spion. Vor Gericht sagte Greenglass hingegen aus, er habe die wesentlichen Informationen zwar gestohlen, sie aber Julius Rosenberg überbracht. Als ihn Anfang der achtziger Jahre Ronald Ranosh, Autor des Buchs »The Rosenberg File«, interviewte, behauptete Greenglass erneut, Julius Rosenberg habe ihn »in eine Verschwörung hineingezogen«. (6)
Das Gerichtsverfahren basierte allerdings nicht nur auf Annahmen und Aussagen von Kronzeugen. Wenige Monate vor der Verhaftung der Rosenbergs war in London der deutsche Atomphysiker Klaus Fuchs verurteilt worden. Über Fuchs kam das FBI auf Harry Gold, einen Apotheker in Philadelphia. Anscheinend aus Gefallsucht – so schildert es Stefana Sabin in dem Band »Apropos Ethel Rosenberg« – erzählte Gold, was das FBI hören wollte. Nach einigen Wochen nannte er den Namen David Greenglass. (7) Greenglass belastete sich selbst, seine Frau, aber vor allem Ethel und Julius Rosenberg. Doch die Rosenbergs reagierten anders als Greenglass und Gold. Sie beteuerten ihre Unschuld und richteten nach der Verurteilung ein Gnadengesuch an Präsident Dwight D. Eisenhower.
30 Jahre später sang Bob Dylan in »Julius und Ethel«: »Someone says the fifties/was the age of great romance./I say that’s just a lie,/it was when fear had you in a trance.« In der Retro­spektive stehen sich zwei Erinnerungsweisen gegenüber: Für die einen war die Nachkriegszeit die Verwirklichung des amerikanischen Traums von prosperierender Wirtschaft, Häusern in den suburbs, Autos und Kühlschränken. Für einen Teil der amerikanischen Linken war die Hinrichtung der Rosenbergs der Höhepunkt einer allgemeinen Repression.

Die McCarthy-Ära

Dass der Prozess eine Folge der antikommunistischen Stimmung war, schien so offensichtlich, dass man es kaum erwähnen musste. Ethel und Julius Rosenberg gehörten zur sogenannten Old Left, der parteigebundenen traditionellen Linken. Das Ehepaar hatte sich in den drei­ßiger Jahren in der Jugendorganisation der Kommunistischen Partei der USA (CPUSA) kennengelernt, beide waren eine Zeitlang Parteimitglieder gewesen. Wegen dieser Mitgliedschaft hatte Julius Rosenberg 1944 seinen Job als staatlicher Kontrolleur von Rüstungsgütern verloren. Gegründet 1919, hatte die CPUSA zu keinem Zeitpunkt mehr als 80 000 Mitglieder. Trotzdem war vor allem ihr kultureller Einfluss auf die amerikanische Gesellschaft groß. Allerdings distanzierte sich die CPUSA von den Rosenbergs, vermutlich, wie Joyce Milton und Ronald Radosh in »The Rosenberg File« schreiben, aus taktischen Erwägungen: Sie wollte nicht den Verdacht bestärken, dass ihre Parteimitglieder Spionage trieben. (8) 1951 schrieb der Journalist William A. Reuben in der jüdisch-kommunistischen Zeitschrift Jewish Life, dass die Verhaftung von Ethel und Julius Rosenberg dem Ziel gedient habe, Kommunistinnen und Kommunisten in den USA grundsätzlich der Illoyalität und Spionage zu verdächtigen. (9) Später bezeichnete die Zeitschrift die Hinrichtung der Rosenbergs als »Opfergabe an den Kalten Krieg«. (10) Richter Irving Kaufman hielt in der Urteilsbegründung fest, in welchem »einzigartigen historischen Rahmen« der Gerichtsprozess gesehen werden müsste. Die USA befänden sich »in einem Kampf auf Leben und Tod mit einem völlig andersartigen poli­tischen System«. Man könne sich »nicht mehr in dem Irrglauben über die Güte der Sowjetmacht befinden, wie dies vielleicht noch vor dem Zweiten Weltkrieg möglich war. Das Wesen des russischen Terrorismus ist heute offensichtlich.« Durch ihre Spionagetätigkeit hätten die Rosenbergs nicht nur die Gefahr des »russischen Terrorismus« vervielfacht, sondern sie seien mitschuldig an der »kommunis­tische(n) Aggression in Korea mit den sich daraus ergebenden Verlusten von 50 000 Amerikanern«. (11)
Wie der US-Historiker Olaf Stieglitz in seiner Studie »Undercover« betont, hatten die Maßnahmen, die man heutzutage mit dem Namen des Senators Joseph McCarthy verbindet, eine längere Vorgeschichte. (12) Viele radikale Linke erinnerten sich noch an die erste Welle der Repression des Jahrhunderts, die red scare um 1920. 1919 hatte eine nie zuvor gesehene Streikwelle das Land erfasst. Zehntausende Textil­arbeiterinnen und -arbeiter streikten in New York und anderswo, in der Stahlindustrie waren es im Herbst desselben Jahres 376 000 Erwerbstätige. Der Großteil von ihnen war aus Süd- und Osteuropa eingewandert, viele waren jüdisch. Viele Mitglieder der anarchistischen und kommunistischen Bewegungen waren Migranten der ersten Generation. Der nativism der auf amerikanischem Boden Geborenen verband sich mit dem Nationalismus der Kriegszeit und der Abwehr von Bolschewismus und Anarchismus und fand Ausdruck in wachsendem Rassismus und Antisemitismus. Gegen Ende des Ersten Weltkriegs waren Dutzende sozialistische Zeitschriften verboten, zahlreiche Sozialistinnen und Sozialisten wurden verfolgt, Kommunistinnen und Kommunisten gingen in den Untergrund.
1938 wurde der »Untersuchungsausschusses gegen unamerikanische Aktivitäten« (House Un-American Activities Committee, HUAC) ins Leben gerufen. Der Name HUAC drückte ebenso unmissverständlich wie zwei Jahre später der »Alien Registration Act« aus, was sein Zweck war: Politische Gegner sollten als »unamerikanisch« und daher »fremd« gelten. Unter der Regierung Harry S. Trumans eingeführte Gesetze boten nach dem Zweiten Weltkrieg die Grundlage für die Verfolgung von Kommunisten. Nachdem Mao Tse-Tung 1949 in China die Macht übernommen hatte und der Sowjetunion ein erster Atombombentest geglückt war, verstärkte sich die Angst vor der »roten Gefahr«. 1949 begannen die öffentlichen Verhöre des HUAC mit Gerhart und Hanns Eisler, ehemaligen Mitgliedern der Kommunistischen Partei Deutschlands, die vor den Nazis in die USA geflohen waren.
Bei der Suche nach historischen Vorläufern des Prozesses gegen die Rosenbergs stellte der Journalist William A. Reuben im National Guar­dian die Frage, ob sich in dem Fall in gewisser Weise die französische Dreyfus-Affäre wiederhole. Wie bei der Dreyfus-Affäre entsprach die Anklage gegen die Rosenbergs dem traditionellen antisemitischen Stereotyp, wonach Juden illoyal gegenüber ihrem Land seien, geborene Verräter, »Judasse«, Spione. In den USA war Judenfeindlichkeit offiziell geächtet. Aber es gab durchaus einen alltäglichen Antisemitismus. Morton Sobell hörte bei seiner Jobsuche mehrmals, dass »Juden nicht erwünscht« seien. (13) Die Formel »Chr only« (»nur Christen«), die in Stellenanzeigen dazu diente, Juden auszuschließen, war in manchen Regionen so üblich wie entsprechende Quotierungen an Universitäten und Colleges. 1939 stimmten zwei Drittel aller Amerikaner der Aussage zu, dass Juden zweifelhafte Eigenschaften besäßen. FBI-Chef Hoover zeigte sich in den zwanziger Jahren sogar von den »Protokollen der Weisen von Zion« beeindruckt. Solche Beispiele zeigen, dass antisemitische Verschwörungstheorien verbreitet waren. Der noch zur Jahrhundertwende dominante antijüdische Rassismus wandelte sich immer stärker zu einem genuin modernen Antisemitismus.
Anders als in Deutschland bedeutete die jüdische Identität in den USA des frühen 20. Jahrhunderts die Zugehörigkeit zu einer nationalen Minderheit. Wie für andere ethnisch-religiöse Gruppen gehörten kulturelle und religiöse Bräuche und die Aufrechterhaltung spezifischer Traditionen für die meisten Juden zum Lebensalltag. Die Elterngeneration sprach oft noch Jiddisch. Der spätere Kommunist Julius Rosenberg ging auf jüdische Schulen und erhielt eine religiöse Ausbildung, wie sein Sohn Robert berichtet: »Im Alter von 16 Jahren beschäftigte er sich noch ernsthaft mit Religion, aber mit 18 wurde er Marxist.« (14) 1939 heirateten Ethel Greenglass und Julius Rosenberg in einer alten New Yorker Synagoge. Im Gefängnis besuchten sie den Gottesdienst des Rabbiners, Ethel Rosenberg schrieb: »Ich bin wahrhaft stolz auf das Erbe eines uralten Volkes, das für die Zivilisation der Menschheit einen unvergänglichen Beitrag geleistet hat und zu dem zu gehören mir stets eine Ehre sein wird.« (15) Julius Rosenberg erklärte seine politischen Überzeugungen mit seiner Herkunft. Als Schüler habe er die Kultur seines Volkes und »seinen Kampf für die Befreiung aus der Sklaverei in Ägypten« kennengelernt: »Als amerikanischer Jude mit diesen Voraussetzungen war es natürlich, dass ich den Weg gehen würde, den mir mein Erbe vorzeichnete, und so suchte ich die Lage der einfachen Menschen zu verbessern.« (16) Noch bei der Exekution wurde auf ihre Religion Rücksicht genommen. Die Hinrichtung fand eine Minute vor Sonnenuntergang statt, damit der jüdische Sabbat nicht verletzt wurde.

»Juden gegen Juden«

Es war allgemein bekannt, dass die Rosenbergs ein jüdisches Ehepaar waren. Doch große Organisation wie das American Jewish Committee (AJC) und die Anti-Defamation League kooperierten mit McCarthy und stellten dem HUAC bereitwillig Unterlagen zur Verfügung. In einem Brief an das HUAC bestätigte das AJC: »Judentum und Kommunismus sind vollkommen unvereinbar.« Das AJC richtete eine eigene Stelle ein, um vermeintliche kommunistische Unterwanderungen der jüdischen Gemeinden zu untersuchen. Einer ihrer Mitarbeiter, Rabbi S. Andhill Fineberg, verfasste 1953 den Essay »The Rosenberg Case: Fact and Fiction«, in dem er den Schuldspruch der Jury und das Todes­urteil des Gerichts verteidigte. Bei der Vehemenz, mit der die großen jüdischen Organisationen den Kampf gegen »Radikalismus« unterstützten, spielten neben den politischen Differenzen auch der Wunsch nach Assimilation, Amerikanisierung und die Angst vor dem Wiederaufflammen des Antisemitismus eine Rolle. Zu tief saß die Traumatisierung durch die Shoa, aber auch die Erinnerung an die Hochphase des amerikanischen Antisemitismus in den dreißiger und vierziger Jahren. Erst nach Ende des Zweiten Weltkrieges begann der sozioökonomische Aufstieg der jüdischen Minderheit. Die jüdischen Bürger waren auf dem Weg des whitening, wie es die Ethnologin Karen Brodkin nennt. (17) Die amerikanisch-jüdischen Organisationen wollten diese wachsende Akzeptanz nicht aufs Spiel setzen.
Als sich nach der Verurteilung der Rosenbergs das »National Committee to Secure Justice in the Rosenberg Case« bildete, um die Hinrichtung zu verhindern, erhielt es zahlreiche anti­semitische Hassbriefe. (18) 1952 wies das Komitee öffentlich darauf hin, dass Judenfeindschaft den ganzen Prozess beeinflussen würde. (19) Elaine Ross, Mitglied des Bürgerrechtskongresses, sagte 1952: »Jeder Jude fühlt sofort, dass die Rosenberg wegen des Antisemitismus verurteilt wurden.« (20) Die Rosenbergs nahmen die herrschende Stimmung ähnlich wahr. Julius Rosenberg schrieb im Gefängnis an seine Frau: »Es spielt dabei keine geringe Rolle, dass der Antisemitismus, der den Fall umgibt, bekämpft werden muss. Ich denke da an folgende Tatsache: Da wir unschuldig sind, pocht man unter einem Vorwand auf die Verurteilung, obgleich sie gesetzwidrig ist, und sagt: ›Seht, die Juden sind schuld!‹« (21)
Die Annahme einer Verbindung zwischen Juden und Kommunismus fand auch in dem Angebot an die Angeklagten Ausdruck, dass das Strafmaß reduziert werden könne, wenn sie Juden in verschiedenen Ländern anschreiben und zum Austritt aus der kommunistischen Bewegung auffordern würden. Empirische Studien aus der damaligen Zeit zeigen, dass die Vorstellung von Juden als Kommunisten bei Personen mit und ohne antisemitischen Einstellungen weit verbreitet war. Das Stereotyp der »jüdischen Bolschewiki«, in den USA populär geworden nach der Russischen Revolution, konnte in den fünfziger Jahren reaktiviert werden. Der damalige Mitarbeiter der Anti-Defamation League, Arnold Forster, erinnerte sich 1980: »Die Hysteriewelle der McCarthy-Zeit hatte eindeutig einen antisemitischen Anteil. Juden waren in der damaligen Zeit automatisch verdächtig. Nach unserer Einschätzung war die damals verbreitete Stimmung, dass sich hinter jedem Juden ein Kommunist verbirgt.« (22) Auch Julius Rosenberg nahm im Gefängnis die Stimmung so wahr: »Natürlich passt das gut in die gegenwärtige Hetzkam­pagne, die Kommunistenhass und Antisemitismus miteinander verknüpfen – und jetzt beziehen sie auch die Rosenbergs ein.« (23)
Dieser Wahrnehmung scheint die Tatsache zu widersprechen, dass der Richter, Irving Kaufman, ebenso wie die beiden Staatsanwälte und der Verteidiger der Rosenbergs, Emmanuel Bloch, Juden waren. Der Autor Arthur Miller, der selbst vom HUAC verhört wurde, erklärte sich rückblickend das Verhalten des Richters und der Staatsanwälte so: »So konnte ich das vielleicht besondere Bedürfnis von Juden nachvollziehen, ihren komplizierten Wunsch, zu zeigen, dass auch sie patriotische Amerikaner seien. Und wenn sie sich erstmal als solche fühlten, war meine Befürchtung, dass sie es den Rosenbergs übelnehmen würden, Juden in einen schlechten Ruf zu bringen.« (24) Manche warfen Richter Kaufman einen »Judenkomplex« vor. Der Sprecher der Geschworenen, unter denen sich kein Jude befand, freute sich: »Ich war froh, dass es eine rein jüdische Veranstaltung war. Es war Juden gegen Juden. Es waren nicht die Christen, die die Juden hängten.« (25)
Für die parteikommunistische Linke gab es neben der traditionellen Unterschätzung der modernen Judenfeindschaft einen weiteren Grund, warum sie diesen Aspekt in dem Rosenberg-Fall nicht skandalisieren konnte. Emily A. und David Alman weisen in »Exoneration« darauf hin, dass zur gleichen Zeit in Prag Rudolf Slánský der Prozess gemacht wurde, dessen antisemitische Stoßrichtung damals bereits erahnbar war. (26) Alle zum Tode verurteilten Hauptangeklagten im Slánský-Prozess stammten aus jüdischen Familien. Wäre Josef Stalin nicht im März 1953 gestorben, wäre es wahrscheinlich noch zu einem Schauprozess gegen die Kreml-Ärzte gekommen, die mehrheitlich aus jüdischen Familien stammten. Die CPUSA, seit den zwanziger Jahren auf Moskauer Linie, kritisierte diese Politik nicht. Sie verurteilte zwar grundsätzlich Rassismus und Antisemitismus, betrachtete aber die jüdische Religion und Kultur als einen unnötigen bis bekämpfenswerten Partikularismus. Die Mitglieder der damals bestehenden fremdsprachigen Untergruppen wurden ermutigt, ihre Allianzen nicht aufgrund sprachlich-ethnischer Bindungen, sondern anhand von Berufsfeldern zu organisieren, bis hin zum Ändern ihrer Namen, um die Partei zu »amerikanisieren«. Diese Motivation, wie auch der gesamtgesellschaftliche Antisemitismus, veranlasste manch jüdisches Mitglied, den Namen zu ändern. Dass all dies amerikanische Linke beschäftigte, zeigen Robert Meeropols Erinnerungen. Bereits als Jugendlicher habe er mit Freunden, die aus jüdischen Familien stammten, über den »sowjetischen Antisemitismus« diskutiert. Meeropol räumt ein, dass er, wie seine Eltern, gegenüber der Entwicklung in der Sowjetunion weniger kritisch war als seine Gesprächspartner. »Die amerikanische Außenpolitik lehnten wir generell ab, aber im Unterschied zu mir waren die anderen beiden gleichermaßen misstrauisch gegenüber der Politik der Sowjetunion. (…) Wenn ich die Vereinigten Staaten für ihren Rassismus angriff, wie konnte ich den sowjetischen Antisemitismus ignorieren?« (27)
Aus falschen Gründen taten andere das Richtige: Den sowjetischen Antisemitismus kritisierten die etablierten jüdischen Organisationen – die meisten davon waren eindeutig antikommunistisch. Eleanore Roosevelt, die Frau des ehemaligen Präsidenten, äußerte sich 1952 über die Unterstützer der Rosenbergs: »Einige von ihnen lassen es so erscheinen, als wenn das Urteil gegenüber den Rosenbergs verhängt wurde, weil sie Juden sind, und dass es antijü­dische Aktivitäten in diesem Land anstoßen soll. Das ist absoluter Quatsch. Es ist seltsam, dass die Sowjets darauf herumreiten, wenn sie sich doch selber öffentlich zu einer antisemitischen Kampagne bekannt haben.« (28)
So sehr die Debatten um den Prozess exemplarisch sind für die Krise des linken Judentums in den USA, so sehr sind sie auch Ausdruck der normierenden Geschlechterrollen jener Jahre. Immer wieder wurden in den öffentlichen Diskussionen die beiden Kinder der Rosenbergs zum Thema gemacht, um das Kommunistenehepaar als herzlose Ideologen darzustellen. So teilte Richter Kaufman im Urteilsspruch mit: »Liebe für ihre Sache beherrschte ihr Leben – sie war stärker als die Liebe zu ihren Kindern.« (29) Dieser Vorwurf traf vor allem Ethel Rosenberg und war Ausdruck des vorherrschenden Frauenbildes: Beim Verlesen des Todesurteils wie auch in den Verhören verhielt sie sich kühl und unemotional und bestätigte damit das von Regierung und Presse gezeichnete Bild der schlechten Mutter und unweiblichen Fanatikerin. Eisenhower schrieb nach Ablehnung des Gnadengesuches, Ethel sei »der starke und widerspenstige Charakter, der Mann ist der schwache. Sie war eindeutig die Anführerin in all den Aktivitäten des Spionagerings.« (30) Cartoons der damaligen Zeit zeigten die zierliche, im wirklichen Leben keine 1,50 Meter große Frau so, dass sie ihren Brille tragenden, hängeschultrigen Ehemann überragt. Nicht nur wurden in diesen Zeichnungen antisemitische Geschlechterbilder reproduziert. Dass vorherrschende Vorstellungen von Weiblichkeit in den Verhören und bei der Entscheidung für die Todesstrafe eine Rolle spielten, räumte vor wenigen Jahren sogar der damalige Generalstaatsanwalt William Rogers ein: Die Strategie sei gewesen, die Todesstrafe gegenüber Ethel Rosenberg wirksam einzusetzen, um von ihrem Mann ein Geständnis zu erhalten – in der Hoffnung, dass ihre Mutterinstinkte ihre unbedingte Treue gegenüber einem noblem, in Verruf geratenen Anliegen übertrumpfen würden. Ethel Rosenberg stellte durch ihr Verhalten indirekt die Rolle der amerikanischen Hausfrau und Mutter in Frage. Ihr Tod beeinflusste nicht ohne Grund das feministische Bewusstseins junger Schriftstellerinnen wie Sylvia Plath und Adrienne Rich. Auch im Sterben schien sie dem Bild der unweiblichen Frau zu entsprechen: Ethel Rosenberg starb nicht sofort – nachdem die Elektroden und Gürtel abgenommen waren, stellten Ärzte fest, dass sie noch am Leben war. Eine zweite Dosis Elektrizität wurde verabreicht, Rauch stieg aus Ethel Rosenbergs Kopf empor, bevor sie schließlich tot war.

Solidarität und Erinnerung

»Ich dachte, Sie hätten gesagt, die Beweise wären falsch gewesen.« In E. L. Doctorows Roman »Das Buch Daniel« wird Daniel von der Einschätzung eines Gerichtsreporters überrascht, dass seine Eltern keine »Unschuldslämmer« gewesen seien. »Ich meine nicht, dass sie in eine gefährliche Verschwörung verwickelt waren, die zum Ziel hatte, wichtige Verteidigungsgeheimnisse zu verraten, aber ich glaube auch nicht, dass sich der US-Staatsanwalt und der Richter und der Präsident der Vereinigten Staaten gegen sie verschworen hatten.« (31) Die Romanfigur kam der Wahrheit anscheinend näher, als manche lange Zeit glauben konnten. Ethel und Julius Rosenberg schienen willkürliche Opfer einer entfesselten staatlichen Exekutive oder eines Geheimdienstkomplotts gewesen zu sein, auch wenn David Greenglass 1990 gegenüber einem Reporter der New York Times, der ihn aufgespürt hatte, seine Aussage wiederholte, Julius Rosenberg habe ihn in den vierziger Jahren für einen Spionagering angeworben. (32) Später wurden weitere Indizien bekannt. Mitte der neunziger Jahre veröffentlichte die CIA die Protokolle verschlüsselter Nachrichten, die KGB-Agenten in New York und ihre Vorgesetzten in Moskau während des Zweiten Weltkriegs ausgetauscht hatten. In diesen Nachrichten, die nach 1945 dechiffriert wurden, tauchte der Name Rosenberg mehrfach auf. (33) 2008 bestätigte ein weiterer Zeuge Greenglass’ Version. Morton Sobell, Mitangeklagter im Rosenberg-Verfahren, der 18 Jahre im Gefängnis gesessen hatte, gestand in der New York Times, dass Julius Rosenberg und er in der Tat einem Spionagering angehört hatten. Allerdings stellte Sobell dabei klar, dass ihre Spionageaktivitäten für die UdSSR objektiv wertlos gewesen seien. Zwar hätten sie spionieren wollen. Aber was Julius Rosenberg dem KGB übermittelt habe, sei »unbrauchbares Zeug« gewesen. (34) Damit blieb die Todesstrafe ein Justizskandal. Aber das Verhältnis von Wahn und Wahrheit schien verwickelter zu sein.
Doch die veröffentlichten Geheimdienstdokumente machten 1994 ebenfalls klar, dass Ethel Rosenberg zu Unrecht verurteilt worden war. Sie war allenfalls der Mitwisserschaft schuldig. Bemerkenswerterweise betonte David Greenglass 1990, dass er Ethel Rosenberg nie belastet habe. An das entscheidende Detail, dass sie es gewesen sei, die die gestohlenen Informationen über die amerikanische Atombombe abgetippt habe, konnte er sich nicht mehr er­innern. Er habe sich vielmehr in einem Dilemma befunden. Denn seine Frau, Ruth Greenglass, habe gegen ihre Schwägerin ausgesagt: »I told them the story and left her out of it, right? But my wife put her in it. So what am I gonna do, call my wife a liar? My wife is my wife.« (35) Bereits 1983 hatte Präsident Richard Nixon in einem Interview eingeräumt, dass Ethel Rosenberg nicht zum Tod verurteilt worden wäre, hätten er und Eisenhower die Tat­sachen gekannt: »Wenn ich gewusst hätte – wenn wir das damals gewusst hätten –, wenn Präsident Eisenhower es gewusst hätte, hätte er vielleicht eine andere Sichtweise auf sie eingenommen.« (36)
Nixons Aussage bestätigt, worauf Gegnern der Todesstrafe immer hingewiesen haben: Neue Erkenntnisse in Fällen mögen noch Jahrzehnte später die Revision eines Urteils nach sich ziehen. Unschuldige Justizopfer wird es immer geben. Einige US-amerikanische Linke ziehen aus dem Fall noch andere Lehren für die Gegenwart, über deren Triftigkeit man geteilter Meinung sein mag. Rachel Meeropol, Enkelin der Rosenbergs, engagiert sich als Anwältin bei dem aus der Bürgerrechtsbewegung hervorgegangenen Center for Constitutional Rights und glaubt Ähnlichkeiten zwischen dem Generalverdacht, unter dem Kommunisten einst standen, und dem racial profiling gegenüber Muslimen in den USA nach den Anschlägen vom 11. September zu erkennen. Robert Meeropol macht in Hinblick auf die staatliche Repression gegen ökologische Bewegungen Analogien zwischen der red scare in der ersten Hälfte des Jahrhunderts und der sogenannten green scare aus. Er rief 1990 den »Rosenberg Fund for Children« ins Leben, was von ihm als »konstruktive Rache« bezeichnet wurde. Meero­pol betont die politische Notwendigkeit, sich um die Kinder von inhaftierten Aktivisten zu kümmern. »Viele, die sich dafür eingesetzt haben, meine Eltern zu retten, realisieren nicht, dass sie einen letzten Sieg davongetragen haben. Sie haben Michael und mich gerettet. Ich bezweifle, dass wir ohne ihre Unterstützung glückliche und lebenstüchtige Erwachsene geworden wären.« (37) Gegenüber einem individuellen Zugang, der ausschließlich die Rolle der Adoptiveltern anerkennt, betont der Sohn der Rosenbergs somit die Bedeutung von Solidarität in einer Linken, die sich nicht nur über theoretische Erkenntnisse, sondern auch über sozialen Zusammenhalt konstituierte.
Jenseits der USA und 60 Jahre später kann der Rosenberg-Fall noch etwas anderes zeigen: zum einen, wie schwer Solidarität fällt, wenn die von staatlicher Repression Betroffenen nicht gänzlich schuldlos sind. Zum anderen verdeckt die Konzentration auf den Antikommunismus andere Aspekte dieses Falles. Beim Antisemitismus befand sich die parteikommunistische Linke in einem Dilemma. Sie musste zu diesem Aspekt schweigen, wollte sie nicht über die Verfolgungen von »Zionisten« in der Sowjetunion, der ČSR und der DDR sprechen.

Anmerkungen
(1) Jean-Paul Sartre: Tollwütige Hunde, in: »Libération«, 22. 6.1953
(2) Emily A. Alman/David Alman: Exoneration: The Trial of Julius and Ethel Rosenberg and Morton Sobell, Seattle 2010. Walter Schneir: Final Verdict. What Really Happened in the Rosenberg Case, New York 2010
(3) Sylvia Plath: Die Glasglocke, Frankfurt/Main 2009, S. 7
(4) Miriam Schneir: Preface: A Long Journey, in: Walter Schneir, a.a.O., S. 26
(5) E. L. Doctorow: Das Buch Daniel, Frankfurt/Main 1977, S. 251
(6) Sam Roberts: Jahrzehnte später, in: Apropos Ethel Rosenberg, a.a.O., S. 131
(7) Stefana Sabin: Die Unbeugsame, in: Apropos Ethel Rosenberg, a.a.O., S. 12
(8) Joyce Milton/Ronald Radosh: The Rosenberg File. A Search for the Truth, London 1983, S. 343
(9) William Reuben: What Was the Rosenberg’s »Crime«?, in: »Jewish Life«, Dezember 1951, S. 21
(10) Michael E. Staub: Torn at the Roots. Jewish Liberalism in Crisis, New York 2004, S. 42
(11) Irving Kaufman: Schlimmer als Mord (Urteilsbegründung vom 29.März 1951), in: Apropos Ethel Rosenberg, a.a.O., S. 82
(12) Olaf Stieglitz: Undercover. Die Kultur der Denunziation in den USA, Frankfurt/Main 2013, S. 189 ff.
(13) Alman/Alman: Exoneration, a.a.O., S. 30
(14) Robert Meeropol: Als die Regierung entschied, meine Eltern umzubringen. Der Fall Rosenberg, Frankfurt/Main 2008, S. 24 f.
(15) Ethel Rosenberg, Brief vom 1. Oktober 1951, in: Ethel und Julius Rosenberg: Briefe aus dem Totenhaus, Berlin (Ost) 1954, S. 76
(16) Julius Rosenberg: Brief vom 24. Mai 1951, in: Ethel und Julius Rosenberg: Briefe aus dem Totenhaus, a.a.O., S. 33
(17) Karen Brodkin: How Jews Became White Folks and What that Says About Race in America, New Brunswick u. a. 1998
(18) Ronald Radosh/Joyce Milton: The Rosenberg File, a.a.O., S. 352
(19) Benjamin Balint: Running Commentary: The Contentious Magazine that Transformed the Jewish Left into the Neoconservative Right, New York 2010, S. 64
(20) Elaine Ross, zitiert nach: Ronald Radosh/Joyce Milton: The Rosenberg File, a.a.O., S. 329
(21) Julius Rosenberg, Brief vom 16. März 1952, in: Ethel und Julius Rosenberg: Briefe aus dem Totenhaus, a.a.O., S. 169
(22) Nathan Abrams: »More Than One Million Mothers Know it’s the REAL Thing«. The Rosenbergs, Jell-O, Old-Fashioned Gefilte Fish, and 1950s America., in: Kathleen LeBesco/Peter Naccarato (Hg.): Edible Ideologies: Representing Food and Meaning, Albany 2008, S. 82 (eigene Übersetzung)
(23) Julius Rosenberg, Brief vom 23. Februar 1953, in: Ethel und Julius Rosenberg: Briefe aus dem Totenhaus, a.a.O., S. 169
(24) Arthur Miller: Wo war Eisenhower?, in: Apropos Ethel Rosenberg, a.a.O., S. 94
(25) Ronald Radosh/Joyce Milton: The Rosenberg File, a.a.O., S. 288
(26) Alman/Alman: Exoneration, a.a.O., S. 2 ff.
(27) Robert Meeropol: Als die Regierung entschied, a.a.O., S. 90 f.
(28) Elaine Roosevelt: My Day, 11. Dezember 1952, zitiert nach: Alman/Alman: Exoneration, a.a.O., S. xxxv
(29) Irving Kaufman: Schlimmer als Mord, a.a.O., S. 85
(30) Marie Ashe: »The Bell Jar« and the Ghost of Ethel Rosenberg., in: Marjorie Garber/Rebecca L. Walkowitz (Hg.): Secret Agents. The Rosenberg Case, McCarthyism and Fifties America, New York/London 1995, S. 217 (eigene Übersetzung)
(31) Doctorow: Das Buch Daniel, a.a.O., S. 242 (Hervorhebung im Original)
(32) Sam Roberts: Jahrzehnte später, in: Apropos Ethel Rosenberg, a.a.O., S. 130
(33) Schofield Coryell: Die Venona-Files, in: Apropos Ethel Rosenberg, a.a.O., S. 126
(34) Figure in Rosenberg Case Admits to Soviet Spying., in: »New York Times«, 11.11.2008
(35) The Informer, in: »New York Times«, 28.10.2001 Sam Roberts: The Brother. The Untold Story of Atomic Spy David Greenglass and How He Sent His Sister, Ethel Rosenberg, to the Electric Chair, New York 2001
(36) Zitiert nach: Alman/Alman: Exoneration, a.a.O., S. 4 (eigene Übersetzung)
(37) Robert Meeropol: Rosenberg Realities, in: Marjorie Garber/Rebecca L. Walkowitz (Hg.): Secret Agents, a.a.O., S. 246