Deutsches Haus

Wie die Mittelbayerische Zeitung am 28. August berichtete, beleidigten »Neonazis in Rosenheim (Bayern) einen Mann mit dunkler Hautfarbe in rassistischer Weise und raubten ihn aus. Zwei Männer und eine Frau im Alter zwischen 20 und 30 Jahren griffen den 27jährigen in der Nähe des Bahnhofs an. Nach Angaben der Polizei beschimpften sie ihn mit rassistischen Parolen und verstreuten den Inhalt seiner Umhängetasche auf der Straße. Dann stahlen sie ihm 70 Euro und flüchteten zu Fuß, als sich ein Auto näherte. Der An­gegriffene erlitt bei dem Überfall Prellungen und Hautabschürfungen. Wie die Berliner Polizei in einer Pressemeldung mitteilte, wurde am Mittag des 25. August auf einem Parkplatz im Stadtteil Rudow eine Frau offenbar wegen ihrer dunklen Hautfarbe von einem Mann angegriffen. Die 28jährige wollte gerade ihr Fahrzeug verlassen, als sie von einem Unbekannten in rassistischer Weise beleidigt wurde. Anschließend schlug ihr der Angreifer mit der Hand ins Gesicht und verließ dann den Parkplatz. Der polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamts ermittelt wegen des Verdachts der Hasskrimina­lität. Am 24. August beleidigten mehrere Männer die Teilnehmer des Flüchtlingscamps in Bitterfeld (Sachsen-Anhalt) in rassistischer Weise. Das bestätigten ­Po­lizei und Staatsanwaltschaft in einer gemeinsamen schriftlichen Erklärung. Nach Angaben der Flüchtlinge wurde ihnen von den Angreifern zudem körperliche Gewalt und die Zerstörung des Protestcamps angedroht, wie die Zeitung Neues Deutschland berichtete. Auch nach dem Eintreffen der Polizei hätten die Täter ihre Pöbeleien fortgesetzt. Die Teilnehmer des Camps leben zusammen mit Unterstützern in Zelten in einem Park in Bitterfeld, zu ihren Forderungen gehören die Abschaffung der Residenzpflicht und das Recht auf freie Wahl von Wohnort und Unterkunft. Wie der MDR berichtete, konnte die Polizei die Identität aller fünf mutmaßlichen Täter feststellen. Einige seien bereits polizeilich bekannt, zwei gelten als »rechtsmotiviert«. Gegen die Tatverdächtigen wird wegen Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten und Beleidigung ermittelt. Wie der Focus berichtete, wurde am Abend des 23. August in Rostock (Mecklenburg-Vorpommern) ein 37jähriger Afrikaner angegriffen. Der Mann war mit dem Fahrrad unterwegs, als er zunächst von mehreren Personen angesprochen und dann mit einem Fußtritt vom Fahrrad gestoßen wurde, teilte die Polizei mit. Beim Sturz erlitt der Afrikaner schwere Gesichtsverletzungen und blieb bewusstlos liegen. Die Täter flüchteten, dem Focus zufolge gehen die Ermittler von einer rassistischen Tat aus.   mm