Deutsches Haus

In der Nacht zum 18. Dezember beschimpften zwei Männer in einem U-Bahn-Abteil im Berliner Ortsteil Wedding einen anderen Fahrgast auf rassistische Weise. Der 29jährige versuchte zunächst, die Beleidigungen zu ignorieren. Daraufhin stand einer der beiden Männer auf und schlug ihm mehrmals ins Gesicht. Kurz darauf verließen die Angreifer den Zug. Der 29jährige stieg wenig später aus und rief die Polizei. Wie die Berliner Morgenpost berichtete, musste er wegen leichter Kopfverletzungen medizinisch behandelt werden. Wie der WDR am 16. Dezember berichtete, ereignete sich in Dorsten (Nordrhein-Westfalen) ein rassistischer Vorfall. Eine dunkelhäutige Frau wollte in einer Filiale des Paketzustellers Hermes eine Sendung abholen. Als die 40jährige ihren Ausweis vorlegte und um die Aushändigung des Pakets bat, entgegnete ihr eine Angestellte: »Das geht nicht. Wir dürfen keine Päckchen an schwarze Menschen herausgeben.« Nach Angaben der gebürtigen Kenianerin sagte die Frau zudem, das Verbot sei »von der Hermes-Leitung so veranlasst worden, weil das Unternehmen Angst vor Betrügern« habe. Daraufhin verständigte die Kundin die Polizei. Da die Beamten zunächst ungläubig reagierten, überreichte die 40jährige der Angestellten den Hörer, die dann auch im Gespräch mit der Polizei auf ihrer Aussage beharrte. Ein Vertreter von Hermes entschuldigte sich einen Tag nach dem Vorfall im Namen seines Unternehmens bei der gebürtigen Kenianerin. Dieses will die Zusammenarbeit mit der betreffenden Filiale unverzüglich beenden. Wie aus einer Pressemeldung des Polizeipräsidiums Trier (Rheinland-Pfalz) hervorgeht, erstattete am 14. Dezember ein 31jähriger Mann aus Somalia Anzeige. Seinen Angaben zufolge hatten ihn einige Tage zuvor drei Männer in Prüm zunächst aus einiger Entfernung auf rassistische Weise beleidigt und sich ihm dann im Laufschritt genähert. Er hatte die Flucht ergriffen, wobei er jedoch gestürzt und in einen Stacheldraht geraten war. Dennoch war es ihm gelungen, die Männer abzuschütteln. Zuhause angekommen, verließ er aus Angst seine Wohnung mehrere Tage lang nicht. Wie die Polizei schreibt, waren zum Zeitpunkt, als der Mann die Anzeige aufgab, »Verletzungen, Kratz- und Schürfwunden an Armen und Beinen noch erkennbar«. Am 12. Dezember beschimpfte ein Jugendlicher in Möckern (Sachsen-Anhalt) vor einem asiatischen Lokal einen Vietnamesen mit rassistischen Parolen. Dann schlug er ihm mehrmals mit der Faust ins Gesicht. Der 17jährige wurde nach einer Fahndung festgenommen. Der angegriffene Mann musste ärztlich behandelt werden, wie die Berliner Zeitung berichtete.   mst