Deutsches Haus

In Merseburg (Sachsen-Anhalt) hat ein 21jähriger zwei Rumänen angegriffen. Wie aus einem Bericht der Mitteldeutschen Zeitung vom 2. April hervorgeht, beschimpfte er die beiden zunächst mit rassistischen Parolen. Dann schlug er mit einer Stange auf sie ein. Einen Zeugen des Geschehens, der die Lage beruhigen wollte, bedrohte der 21jährige mit einem Messer. Die attackierten rumänischen Männer hatten beim Eintreffen der Polizei den Tatort bereits verlassen. Die Beamten ermittelten bei dem Angreifer einen Blutalkoholwert von mehr als 1,6 Promille. Von einem rassistischen Vorfall im Kreiswahlausschuss des Landkreises Sächsische Schweiz/Osterzgebirge (Sachsen) berichteten die Dresdner Neuesten Nachrichten am 1. April. Nach Angaben der Kreisvorsitzenden der Grünen, Ines Kummer, tat sich der Leiter des Kreiswahlausschusses, Thomas Obst, mit der Aussprache des Namens Candido Mahoche schwer. Der gebürtige Mosambikaner Mahoche lebt in Freital und kandidiert für die CDU. Eine Beisitzerin des Gremiums teilte Obst die richtige Aussprache des Namens mit, eine andere Beisitzerin sagte jedoch: »Ach, das ist doch der Neger aus Freital.« In einer gemeinsamen Erklärung mit dem Kreisvorsitzenden der Linkspartei, Lutz Richter, schrieb Kummer: »Wer eine Person aufgrund seiner dunkleren Hautfarbe als ›Neger‹ bezeichnet, ist für jegliche politische Aufgabe ungeeignet.« Die beiden Kreisvorsitzenden forderten, Ziesche solle als Vorstandsmitglied im CDU-Regionalverband Königstein und als Vorstand der Senioren-Union zurücktreten. Die CDU-Funktionärin sagte, sie habe sich »bei dem Begriff nichts gedacht«. Zudem engagiere sie sich seit vielen Jahren in der CDU und gegen Rechtsextremismus, verteidigte sich Ziesche. Ihr Parteikollege Mahoche sei »ein sehr sympathischer Mann«. In einem sozialen Wohnprojekt in Bernau (Brandenburg) beleidigte ein 18jähriger, der in dem Haus einen Freund besucht hatte, einen aus Algerien stammenden 17jährigen Bewohner auf rassistische Weise. Zudem warf er ein Messer nach ihm und sperrte ihn in ein Zimmer ein. Wie die Morgenpost am 31. März berichtete, ist der junge Mann der Polizei einschlägig bekannt. Er wurde in Untersuchungshaft genommen. Wie Focus am 31. März berichtete, ereignete sich in Chemnitz (Sachsen) eine rassistische Attacke. Ein unbekannter Mann beschimpfte im Stadtzentrum zunächst eine 42jährige Syrerin, die ein Kopftuch trug. Dann versuchte er, ihr das Kopftuch herunterzureißen. Als die Frau sich zur Wehr setzte, trat und schlug er sie. Der Unbekannte flüchtete, als Passanten der Frau zu Hilfe eilten. Die Polizei fahndet nun nach dem Täter.   mst