Faschismus und Arbeiterbewegung in Italien und Deutschland

Staat und Wahn

Faschismus, Syndikalismus und Arbeiterbewegung in Italien und Deutschland.
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Der italienische Faschismus war ein direkter, wenn auch illegitimer Abkömmling der syndikalistischen Arbeiterbewegung. Deren Kultus von Kampf, Dynamik, Vitalität und Stärke mündete in Benito Mussolinis Vision eines mobilisierten Kriegsstaats der Technik, der Arbeit und der Disziplin. Der Nationalsozialismus wiederum entstellte die deutsche Tradition des sozialdemokratischen Etatismus zur Kenntlichkeit, indem er das irrationale Potential, das der Versuch, die Krise mittels Intervention des Staats zu bannen, ohnehin in sich birgt, selbst zum Staatsprogramm erhob. Der Nationalsozialismus lieferte die konsequente Praxis zum reformsozialistischen Versuch, das Kapital in Technik und Produktivität einerseits und Spekulation und Zins andererseits aufzuspalten. Er identifizierte das eine als Rasse und das andere als Gegenrasse; er gab, wenn man so will, dem Kapital Namen und Adresse. Weil der Nationalsozialismus den Wahn des Etatismus hemmungslos freigesetzt hat, ist er der stillschweigende Maßstab für jede populistischen Bewegung seither. Praktisch heißt das, dass es deutsche Ideologie nicht mehr ohne Antisemitismus geben kann. Jede Debatte ist verlogen, die das historische Faktum der Krisenbekämpfung durch Massenvernichtung, die Wiederkehr des Menschenopfers als Schuldenexorzismus, ignoriert. Nach Hitler kann »Blockupy« gar nichts anderes sein als Ersatzbefriedigung des nazistischen Bedürfnisses, mit 99 Prozent gegen das eine Prozent loszugehen – unabhängig davon, ob sich das einzelne Beteiligte eingestehen oder nicht: Sie wollen es nicht wissen, aber sie tun es.

Der Faschismus

Es war wohl George L. Mosse, der als erster den Faschismus als Subkultur des Antirationalismus, als eine Mischung aus Esoterik und Enthemmung, beschrieben hat. (1) Dabei musste er sich der Frage stellen, wie sich das Irrationale mit rationalen Mitteln verstehen lässt. Er kam zu der Antwort, dass dem Historiker nichts anders übrig bleibt, als das notwendig Widersprüchliche und Verrrückte des Gegenstandes anzuerkennen: dass nämlich in der faschistischen Ideologie Umsturz und Restauration ebenso in eins fallen wie Bürokratismus und Willkür, Populismus und Elitarismus, Antikapitalismus und Antimarxismus.
Die Geschichte des Faschismus weist in die Epoche des fin de siecle zurück. Die letzten Jahrzehnte des 19. Jahrhunderts waren eine Zeit radikaler Umwälzungen, der Beginn einer rasanten Verstädterung und Beschleunigung des Alltags, der Beginn von Massenproduktion, Massenkonsumtion und Massenkommunika­tion. Einer der damals als hochmodern geltenden Autoren, Charles Péguy, konstatierte 1900, dass sich die Welt in den vergangenen 30 Jahren stärker verändert habe als in den 2 000 Jahren zuvor. In Deutschland proklamierte Friedrich Nietzsche die »Umwertung aller Werte«. Tatsächlich schienen die bisher gültigen intellektuellen Fronten sich zu verkehren. Hatten zuvor zwei Jahrhunderte lang Materialismus und Rationalismus gegen die Kirche und die Myste­rien ihres Glaubens gekämpft, so huldigte nun die modische Lebensphilosophie jener Zeit, allen voran Henri Bergson, dem élan vital; Emotionalismus und Vitalismus, die archaische Urkräfte beschworen, standen überall hoch im Kurs. In den Naturwissenschaften waren kurzschlüssige Übertragungen vermeintlich unhinterfragbarer Erkenntnisse aus Biologie und Anthropologie auf Geschichte und Gesellschaft populär. Ernst Haeckel, von Beruf Zoologe und aus Neigung Rassenideologe, landete mit »Die Welträtsel«, seinem Credo für einen rassisch begründeten autoritären Staat, einen europaweiten Verkaufsschlager. Max Nordaus 1892 erschienener Bestseller »Entartung« reüssierte mit seinem Lamento über den Verfall des »nordischen Menschen« in der modernen Großstadt. Ein weiterer einflussreicher Autor war der italienische Kriminologe Cesare Lombroso, der einen Zusammenhang zwischen verschiedenen Schädelformen und Verbrechensneigung herstellte und sich zum Sozialismus wie zum Rassissmus bekannte.
Pseudowissenschaftliche Theorien verbanden Rassismus und Okkultismus. Am wirkmächtigsten waren die Anthroposophie Rudolf Steiners und die Ostara-Gesellschaft der österreichischen Mythologen Lanz von Liebenfels und Guido von List, deren Heftchen der junge Adolf Hitler begierig verschlang.
In Deutschland mit seiner Vielzahl an neoheidnischen Kulten und »germanischen« Bünden wuchs sich die Vernunftfeindlichkeit in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg zu einem regelrechten Pop-Phänomen aus, das weite Teile der bürgerlichen Jugend und der Intellektuellen erfasste. Astrologische Zirkel hatten eine in die Hunderttausende gehende Anhängerschaft. Aus dieser trüben Melange entstand der ein knappes halbes Jahrhundert später an die politische Macht kommende Massenwahn.

Italien

Doch zurück zum fin de siecle, zur Vorgeschichte des Faschismus – und das heißt zunächst: zu den ideologischen Wurzeln des italienischen Faschismus. (2) In einem speziellen Milieu, das in Frankreich und vor allem Italien Einfluss gewinnen konnte, artikulierte sich um 1900 die Sehnsucht nach einer kathartischen Reinigung der Welt in wirren Programmen zu ihrer rücksichtslosen Zerschmetterung. Die von Bergson noch ästhetisch gedachte Wiedereroberung des ungebundenen Lebens erhoffte man sich hier von Gewaltakten einer klandestinen Minderheit. Das fragliche Milieu war sozial zwar randständig, mental aber auf der Höhe der Zeit: Es handelte sich um die intellektuellen Anarchisten, die die Wunderwelt der Sprengstoffchemie zu entdecken begannen und deren Resultate für ihre »Propaganda der Tat« verwendeten.
Treffender als es jede wissenschaftliche Abhandlung vermag, zeichnet Joseph Conrads Kriminalfarce »Der Geheimagent« von 1907 die Charaktere und Ansichten dieses Milieus nach. Besonders die Figur des »Professors«, der spartanisch und von der Welt enttäuscht am Rande der Großstadt haust und sich der Herstellung von Sprengstoff aus einfachen Grundbestandteilen und der Fabrikation verlässlicher Zünder widmet, ist interessant, stellt sie doch die lite­rarische Karikatur zweier zeitgenössischer anarchosyndikalistischer Denker dar, des Franzosen Georges Sorel und des Italieners Luigi Galleani.
Der »Professor« im Roman redet daher, wie es in diesem Milieu üblich war: »Ihr plant die Zukunft und verliert euch dabei in Träumereien von Wirtschaftsreformen, die vom Bestehenden angeleitet sind. Notwendig ist aber eine Tabula rasa, und ein ungehinderter Beginn unter ganz neuen Gesichtspunkten. Eine derartige Zukunft braucht nicht geplant zu werden, wenn nur erst einmal der Platz dafür geschaffen ist. Ich würde daher, wenn ich nur genug davon hätte, mein Zeug an allen Straßenecken aufhäufen; aber solange das nicht geht, begnüge ich mich mit der Arbeit an einem wirklich zuverlässigen Zünder (…). Jawohl, ich würde von Herzen gerne jede Menge Sprengstoff an Männer und Frauen, Narren und Kinder austeilen!« Und an anderer Stelle: »Der Charakter der Leute stützt sich auf die herkömmliche Moral. Mein Charakter bedarf indessen keiner Krücke. Die anderen sind die Sklaven der Konvention, sie hängen am Leben( …). Ich dagegen stütze mich auf den Tod, der keine Hemmung kennt und unangreifbar ist. Meine Überlegenheit ist offensichtlich.« (3)
In seinem Interesse an Chemie erinnert Conrads Professor an Galleani. Der hatte bereits 1905 eine aufsehenerregende Broschüre mit dem Titel »La Salute é in voi« (»Das Wohl liegt in Euch«) veröffentlicht. Darin werden Bombenattentate im Sinne des neuen Gewaltkults revolutionärer Minderheiten gerechtfertigt. Außerdem gab Galleani auf Professor (!) Ettore Molinari zurückgehende Tipps zur Herstellung von Bomben. Den »Galleanisti« schlossen sich nicht nur Sacco und Vanzetti an, sondern auch Mario Buda. Als Höhepunkt einer jahrelangen, zuvor meist stümperhaft ausgeführten Anschlagsserie emigrierter »Galleanisti« in den USA brachte Buda 1920 eine Kutschenbombe samt Pferd in der New Yorker Wall Street als Protest gegen den Sacco-Vanzetti-Prozess zur Detonation: Dutzende Tote und Schwerverletzte ließ er zurück, als er seelenruhig in die Emilia Romagna zurückkehrte. Dass Buda in den dreißiger Jahren wie viele andere Anarchisten seinen Frieden mit dem Faschismus machte (jedenfalls bis zur deutschen Okkupation 1943) und dem Mussolini-Regime einige Monate als Spitzel diente, ist so erstaunlich nicht, wie es scheinen mag. Zwar hatten der Großteil der Sozialisten und Anarchisten in den Zwanzigern gegen den Faschismus agitiert, der Duce aber schätzte Sacco und Vanzetti hoch, bezeichnete sie öffentlich als unschuldig und machte keinen Hehl daraus, dass er den Anarchismus als sein Vorbild ansah. (4)
Die Ideologie, die Conrads Professor vertritt, geht eher auf Georges Sorel zurück, einen französischen Ingenieur, der sich um die Jahrhundertwende nicht nur vom Marxismus abwandte, sondern auch ein zurückgezogenes Leben an der Peripherie von Paris begann. Der an Sorels Marx-Kritik orientierte Syndikalismus übte größten Einfluß wiederum auf Mussolinis Denken und den italienischen Faschismus aus.
Sorel betrachtete, ähnlich wie Pierre-Joseph Proudhon und Michail Bakunin zuvor, das unproduktiv, parasitär und »dekadent« gewordene Bürgertum als moralisches Problem – und nicht etwa als ökonomisches und politisches. Vielmehr müsse, so Sorel, eine revolu­tionäre, bedenkenlos radikale Minderheit soziale »Mythen« für den »totalitären Moralismus« der Arbeiterklasse schaffen. Diese Mythen stehen im Zentrum von Sorels Denken. Ein Mythos wie der des »Generalstreiks« werde das Proletariat befähigen, durch gewalttätige Ak­tionen eine »neue, heroische Gemeinschaft« aller Produzenten zu schaffen; der Mythos könne selber nicht begründet werden, sondern habe allein den Sinn, Gemeinschaft herzustellen. Der Gewalt an sich komme eine moralische Qualität zu, die die Frage nach ihrem Zweck zweitrangig mache. Sorel schreibt 1908 in seinen »Réflexions sur la violence«: »Die Gewalt ist das einzige Mittel (… ), das den durch Humanitätsideen abgestumpften europäischen Nationen noch bleibt, um ihre ehemalige Energie wiederzufinden. (...) Sie brauchen einen großen Krieg  (… ) oder eine gewaltige Zunahme der proletarischen Gewalt.« (5)
Bei den Syndikalisten fand Sorels Mythologie großen Anklang; direkte Aktion und Generalstreik statt Reformismus und Parteiaufbau waren ihre Parolen. Ihre ökonomischen Vorstellungen vom gerecht organisierten freien Markt gingen auf Proudhon zurück und wiesen zugleich schon auf den faschistischen Korporativismus voraus, der die syndikalistischen Ideen von Arbeiterkammern mit reaktionär-katholischen Vorstellungen einer Ständewirtschaft zu verbinden suchte.
Italien war um die Jahrhundertwende zu einer Heimstatt des Syndikalismus geworden. Ursache dafür war eine noch stark ländlich-handwerkerliche Produktion, die die frühsozialistischen Ideale vom gerechten Tausch und gerechten Lohn populär machte und dem Anarchismus eine in industriell geprägten Ländern wie England oder Deutschland undenkbare Massenbasis bot. Dazu war es Sorels aggressiver antibürgerlicher Affekt, der sein Denken bei italienischen Oppositionellen so wirkmächtig machte.
Immer stärker wurden sich die Syndikalisten allerdings bewusst, dass für die Zerstörung der bürgerlichen Gesellschaft durch »Mythos« und »Gewalt« die Nation und der Krieg bessere Bezugspunkte waren als die Arbeiterklasse und der Streik. Die sogenannten Nationalsyndikalisten transformierten ihren in Anlehnung an Henri de Saint-Simon entwickelten Klassenbegriff hin zu einer Vorstellung von der Na­tion als Gemeinschaft der produktiven Italiener, deren Gemeinschaftswerdung der krie­gerische Akt vorantreiben sollte. Schon 1910 hatte eine Minderheit der Syndikalisten den Kolonialkrieg gegen das zerfallende Osmanische Reich um die libysche Mittelmeerküste unterstützt, die Mehrheit forderte 1914 den Eintritt Italiens in den Krieg gegen Österreich (damals standen einige heute nordostitalienische Territorien noch unter österreichischer Herrschaft). Italien sei der Proletarier unter den Nationen und müsse sich sein Recht erkämpfen – auch Mussolini sprach später stets von der »proletarischen Nation Italien« –, der Krieg sei der »Frühling des Fortschritts«, propagierten die syndikalistischen Ideologen Paolo Orano, Enrico Corradini und Alceste de Ambris, aber auch Vertreter des linken Flügels der Sozialisten unter Führung des Chefredakteurs der Parteizeitung Avanti, Benito Mussolini.
Bezeichnend für diesen dem späteren Faschismus zuarbeitenden Syndikalismus ist die Vita des 1874 geborenen und 1934 in der Toskana gestorbenen Alceste de Ambris. Er profilierte sich als Gewerkschaftsführer vor allem 1908 bei den großen Landarbeiterstreiks und spaltete durch sein Eintreten für den Krieg und die Eroberung der nordostitalienischen Territorien die Arbeiterschaft. Er gründete mit seiner gewerkschaftlichen Hausmacht in Mailand und Parma schließlich die Fasci d’Azione rivoluzionaria internazionalista. Mussolini hatte inzwischen einen ähnlichen Weg genommen und eine ähnliche Bewegung gegründet: die Fasci autonomi d’azione rivoluzionaria. Beide Fasci vereinigten sich 1919 in Mailand zu den Fasci Italaini Di Combattimento, den »Italienischen Kampfbünden«, aus ­denen später die Staatspartei Partito Nazionale Fascista (PNF) entstand. Zusammen mit dem nationalistischen Dichterfürsten Gabriele d’An­nunzio beteiligte sich de Ambris 1919 führend an der Eroberung des jugoslawischen Rijeka, das damals überwiegend von Italienern bewohnt war und bei ihnen Fiume hieß, durch nationalistische Freischärler, die sogenannten Arditi (»die Kühnen«).
Die Bewegung der Arditi wuchs sich im Italien der Nachkriegsjahre zu einem regelrechten Freikorps aus. Die Arditi schlossen sich in Scharen den Faschisten Mussolinis an, weil diese die einzig denkbare unbürgerliche nationalistische Alternative zu den in Italien weit links stehenden Sozialisten zu sein schienen. Die Arditi hatten ihr Milieu im Kleinbauerntum, das sich durch die Landreformen vergrößerte und stramm gegen die sozialistische Landarbeiterbewegung agitierte, die auf Tariflöhnen und Kündigungsschutz für Landarbeiter bestand. Mussolini ergriff die Gelegenheit, als auch Teile des Militärs in seiner faschistischen Bewegung das kleinere Übel erblickten. Von Mussolini rückte der Syndikalist de Ambris indessen bereits vor dem Marsch auf Rom 1922 ab. Er ging zunächst nach Frankreich, um in den Dreißigern seinen persönlichen Frieden mit dem Faschsimus zu machen – wie auch der Wall-Street-Bomber Mario Buda und viele andere.
Anfang der dreißiger Jahre hatte Mussolini in mehreren, weitgehend unblutigen Entmachtungskampagnen gegen die ras, die alten faschistischen Provinzführer, den militanten Rechtsradikalismus in dem zur Staatspartei gewordenen PNF gezügelt. Überdies wurden die kriminellen Elemente in der faschistischen Partei, die das vorige Jahrzehnt mit ihrem blutigen Straßenterror bis zur Ausschaltung des Parlaments und der Errichtung der Dik­tatur Mussolinis bestimmt hatten, nun zurückgedrängt. Außenpolitisch pflegte Mussolini ein gutes Verhältnis zu Josef Stalin, hatte die Sowjetunion schon sehr früh diplomatisch ­anerkannt, ließ die faschistischen Paraden zum 1. Mai von Moskauer Strategen inszenieren und setzte im Zuge der Weltwirtschaftskrise auf Autarkie und die Einbeziehung der Arbeitersyndikate – das Stichwort »Arbeiterfaschismus« machte die Runde. Zumal grenzte sich der Faschismus noch bis zum Ende der dreißiger Jahre öffentlich vom Nationalsozialismus ab. 1934 schrieb der Duce unter Pseudonym im Theorieorgan Gerarchica: »Der nationalsozia­listische Rassismus steht im Widerspruch zur Zivilisation – gestern der christlichen, heute der römischen (d. h. faschistischen, U. K.) und morgen der der ganzen Welt.« (6) Mussolinis Faschismus erschien den alten syndikalistischen Kämpfern daher als ein gar nicht so unakzeptables System, das allenfalls zu viele Kompromisse mit der bürgerlichen Moral und den alten Machthabern einging – denn immer noch war Italien eine Monarchie, der König und nicht der Führer war formal das Staatsoberhaupt.
Auch die faschistische Partei war ein stets instabiles Konglomerat aus den Interessen der organisierten Arbeiter, der großen und kleinen Landeigentümer, den beiden widersprechenden Interessen der exportorientierten Industrie und der säkularen Beamtenschaft und den wiederum ganz anders gearteten Interessen der katholischen Klerikalfaschisten. Diese kollidierten wiederum mit den Absichten der faschistischen Jugendbewegung, die eine »zweite Welle« der faschistischen Revolution erhoffte. Zusammengehalten wurde das Ganze anfangs schlicht durch die Gewalt gegen den sozialistischen Gegner und später nur mehr durch das Charisma Mussolinis.
Der wiederum verhinderte schon aus persönlichem Byzantinismus heraus alle Tendenzen zur Bildung SS-ähnlicher Gruppen in der Partei und damit eine Verstetigung radikaler Strömungen innerhalb des Staats. Tatsächlich zerfiel der PNF 1943 nach Mussolinis Absetzung durch den Kronrat überall dort, wo keine deutschen Truppen standen. Der Staatsapparat entfaschisierte sich im nicht besetzten Italien weitgehend selbsttätig, hatte er doch ohnehin stets seine Autonomie in wesentlichen Sektoren wie Justiz und Armee bewahren können, was die Rolle der Partei auf eine erzieherische, den Kultus fördernde, im Sorelschen Sinne »mythenschöpfende« Rolle beschränkte. Mussolini selbst hat dementsprechend mehrfach offen erklärt, den wirklichen Faschismus, die totalitäre Einheit einer heroischen Gesellschaft, werde man auf die nächste Generation verschieben müssen.
Es ist schwer auszumachen, ob es nun die Zivilität, die Vielschichtigkeit und der tiefsitzende Katholizismus der italienischen Gesellschaft waren, die den Faschismus weitgehend auf Ritual und Mythos beschränkten, oder ob der Sorelismus Mussolinis, sein Glaube an die psychologische Macht des Mythos, ihn zur Zügelung faschistischer Herrschaftsausübung bewog. Jedenfalls kam es nicht zu einer mehr als oberflächlichen Implementation der von Mussolini erstrebten »faschistischen Religion«. In Deutschland hingegen hatte die Repaganisierung der Bevölkerung unter völkischen und esoterisch-rassistischen Vorzeichen ganz andere Voraussetzungen für einen radikalen Faschismus geschaffen.

Deutschland

Den sollten die Italiener in jenen 20 Monaten deutscher Besatzung zwischen 1943 und 1945 auf grauenvolle Art kennenlernen – mit Judendeportationen, Partisanenschlachten und hunderttausendfacher Zwangsarbeit. Jetzt wurde aus Mussolinis Fehlkalkulation in Bezug auf die deutsche Außenpolitik, die ihn den Stahlpakt schließen ließ, und aus seinen lauen Versuchen Ende der dreißiger Jahre, einen italienischen Rassismus zu propagieren, bitterer Ernst. Der Sorelianer Mussolini hatte damals geglaubt, dass die deutsche Rassenmythologie für den kriegerischen Elan und industriellen Erfolg des Landes verantwortlich sei, und versuchte deshalb, das faschistische Erfolgsmodell Hitlers zumindest auf dem Papier zu kopieren – das aber wurde in Italien nicht einmal halbherzig hingenommen und größtenteils ignoriert; auch die Erlasse zur Diskriminierung der Juden im Arbeitsleben wurden kaum umgesetzt; es gab keine Lager, nur wenige politische Todesurteile, niemals ein rassisch begründetes. »Wenn England siegt, verlieren wir, wenn Deutschland siegt, sind wir verloren« – der populäre Spruch, mit dem die große Mehrheit der Italiener ihre Haltung gegenüber den deutschen Verbündeten vor deren Einmarsch auf den Punkt brachte, war durchaus realistisch.
In Deutschland brachte Hitler dem Faschismus des Duce anfangs Verehrung entgegen, die aber auf dem Missverständnis beruhte, dass die in Italien öffentlich proklamierten Mythen vom stato totalitario und der heroischen Kollektivierung der Gesellschaft unter der faschistischen Maxime credere, obbedire e combattere (»glauben, gehorchen und kämpfen«) dort Wirklichkeit seien. Doch erst unter deutschen Bedingungen konnte dieser Albtraum, der in Italien stets ein manipulativer Bluff blieb, Realität werden. Stefan Breuer kommt in seinem Vergleich der politischen Systeme in Italien und Deutschland zu folgendem Ergebnis: »Erscheint (...) der italienische Faschismus insgesamt als ein System, in dem der Faschisierungsprozess der Institutionen bereits zu einem frühen Zeitpunkt abgebrochen und durch die persönliche Diktatur Mussolinis ersetzt wird, so haben wir es in Deutschland mit einer sehr viel radikaleren Variante des Faschismus zu tun.« (7)
Diese Variante war dadurch bestimmt, dass sie zwei aus dem 19. Jahrhundert herrührende Sonderentwicklungen Deutschlands zu einer albtraumhaften Synthese brachte, und zwar durch die Verbindung von autoritärem Staat und mythischem Irrationalismus.
Die erste Sonderentwicklung bestand in der in Westeuropa beispiellosen Bürokratisierung und Militarisierung des öffentlichen Lebens. Daran, dass die Arbeiterbewegung diese Militarisierung schließlich akzeptierte, ja sogar als Vorboten des Sozialismus begrüßte, hatte die deutsche Sozialdemokratie bereits vor dem Ersten Weltkrieg maßgeblichen Anteil. Während des Krieges und erst recht danach huldigte die auf ihre Wissenschaftlichkeit so stolze Sozialdemokratie auch in ihrer praktischen Politik dem Mythos des antikapitalistischen Staates – etwas, das Sorel und seinen Jüngern in dieser Form nicht in den Sinn gekommen wäre. Auf dem Görlitzer Parteitag der SPD 1921 wurde programmatisch festgehalten: »Die Sozialdemokratie hat dem deutschen Volk sein höchstes Gut, den Staat gerettet; denn da, wo kein Staat ist, da ist Anarchie. Wo Anarchie ist, da kann wohl Kapitalismus gedeihen, aber niemals Sozialismus  (… ). Staat und Sozialismus, Staat und Sozialdemokratie gehören zusammen.« (Willi Huhn: Der Etatismus der Sozialdemokratie) Dass die maßlos stali­nisierte, oder wie es zeitgenössisch hieß: bolschewisierte, KPD keinen Widerpart gegen diese Staatsreligion abgab, sondern nur die voluntaristisch-nationalistische Übertrumpfung der Sozialdemokratie im Sinn hatte, zeigte sich darin, wie heftig man immer wieder aufs Neue mit den als proletarisch angesehenen Teilen der NSDAP liebäugelte – trotz ihres radikalen Anti­semitismus. Eine Tendenz, die sich in der DDR fast nahtlos fortsetzen sollte: Kaum zwei Jahre, nachdem die Junge Welt als Zentralorgan der HJ eingestellt worden war, wurde sie unter iden­tischem Titel zu dem der FDJ.
Die zweite deutsche Sonderentwicklung bestand in der völkisch-esoterischen Irrationalsierung weiter Teile des geistigen Lebens. Was die Syndikalisten in Italien erst hervorbringen wollten, die Macht des Mythos, war in Deutschland in Form einer riesigen, offiziell akzeptierten Popkultur bereits etabliert: Die Verherrlichung von Krieg, Elite, Gewalt, Natur und Rasse war schon zum Gemeingut geworden, als sich in der Vorkriegszeit die ersten nationalsozialistischen Grüppchen im Dunstkreis der sudetendeutschen Sozialdemokratie bildeten. Am bedeutendsten war dabei die Deutsche Arbeiterpartei (DAP), die sich im Krieg in DNSDAP umbenannte und damit den Namen der späteren Staatspartei vorwegnahm. Aus diesen Kreisen stammte Anton Drexler, der 1919 in München eine neue DAP gründete, aus der sich rasch, nunmehr unter der Führung von Neumitglied Adolf Hitler, die NSDAP entwickelte. Neu war an der Programmatik dieser Grüppchen, dass sie die überall geläufigen Rassenideologien mit einem staatsfixierten Antikapitalismus verknüpften. Der »deutsche Sozialismus« verurteilte den liberalen Kapitalismus nicht allein als ausbeuterisch und egoistisch, sondern nach rassischen Kriterien: als »wesensfremd«, »undeutsch« und »jüdisch«.
Allerdings konnten sich Drexler und seine Mitstreiter auf eine ideologische Vorgeschichte mit stark sozialdemokratischer Färbung berufen: Ferdinand Lasalles Staatskult und seine Verurteilung des »Manchestertums« als dem deutschen Wesen ungemäß waren ein Resultat der sogenannten deutschen Schule der Volkswirtschaftslehre, die treffend auch als »romantisch-dirigistische Schule« bezeichnet wird. Sie griff auf Johann Gottlieb Fichtes Idee des »geschlossenen Handelsstaats« zurück und entwickelte, maßgeblich beeinflusst durch Adolf Wagner, ein Konzept des »Staatssozialismus«, das insbesondere in den Jahren des Ersten Weltkrieges populär wurde. Auf die frühen Hervorbringungen dieser Richtung hatte Karl Marx den Spottbegriff »Deutsche Ideologie« gemünzt.
»Deutsch« waren demnach Organisation und Produktion, »undeutsch« Markt und Handel. Auch die Syndikalisten teilten im Anschluss an Saint-Simon die Welt in Produktive und Dekadente ein, aber hier blieb diese Etikettierung rein ökonomisch konnotiert. In Deutschland, wo statt des Mythos vom Generalstreik der Mythos von der Rasse Gemeingut war, zielte ­diese Einteilung nach dem Gegensatz »schaffend« und »raffend« potentiell bereits auf die Vernichtung der als Parasiten Gebrandmarkten. Im Sinne der Rassenlehre galten diese als biologisch determiniert; es blieb ihnen keine Möglichkeit der Anpassung, in ihnen personifizierte sich das Übel. Hitler selbst gab denn auch im Sinne dieses rassistischen Weltbildes »einsichtigen« Juden nicht den Rat, sich zu bessern und loyal zum nationalsozialistischen Staat zu stehen – sondern sich umzubringen.
Auf diesem Mist, also dem rassetheoretisch begründeten antijüdischen Affekt, gedieh eine Massenbewegung, die wiederum die Indienstnahme des verherrlichten Staats für ihre Zwecke anstrebte und im von Eugen Kogon so genannten »SS-Staat« auch erreichte. Durch eine bizarre Form der Polykratie nämlich, in der Partei-, insbesondere SS-Gliederungen in gesonderten Institutionen »führerunmittelbar« ihre »terroristischen Zielsetzungen« (Breuer) in der Apparatur des preussisch-deutschen Staates implementieren konnten. Blieben Sprache und Auftritt des Staates preußisch-bürokratisch, waren der Inhalt der Dekrete und die Ziele des Handelns von dieser überkommenen Staatsform längst entkoppelt. Denn der NS-Faschismus war darin revolutionär, dass er das auto­ritäre Bedürfnis mit radikaler Vernunft- und Zivilisationsfeindlichkeit befriedigte; im Sinne einer totalen Revolution gegen alle Hemmungen, die die gesellschaftliche Entwicklung dem Einzelnen wie dem Ganzen auferlegt hat und die man mit Recht Zivilisation genannt hat – eine Revolution des Unbewussten zum Sturz des Ichs in seiner hergebrachten Form, eine Antipolitik des unsublimierten Triebs. Nur deshalb konnte der völlig überdrehte, rassistische Antisemitismus, wie ihn Hitler und seine Gefolgsleute vertraten, vom Akzidens, als das es ihn in jeder anderen faschistischen Bewegung ebenfalls gab, zur Essenz des Staates sui generis werden. Der deutsche Unstaat verschmolz das antizivilisatorischen Ressentiment mit dem sozialistischen Etatismus.
Diese deutsche Synthese aus mythischem Irrationalismus und autoritärem Staat wurde ebenfalls in einem spezifischen Milieu anti­zipiert, so wie in Italien der Faschismus im Syndikalismus. Hier begegnet auch wieder Georges Sorel, der von einer unter dem Namen »Konservative Revolution« bekannten Strömung als Stichwortgeber genutzt wurde. Deren Vertreter waren zwar eher selten überzeugte Rassenfanatiker, aber allemal Zyniker des Ausnahmezustandes und Freunde autoritärer Mythologien. Was sie von Carl Schmitt über die Jünger-Brüder bis zu Moeller van den Bruck einte, waren ihr extremer politischer und ökonomischer Antiliberalismus, ihre elitär-kriegerischen Gesellschaftsutopien, ihre Gewaltverherrlichung und ihr zügelloser Autoritarismus. Damit rückten die Propheten einer »Revolution von rechts« (Hans Freyer) in die Nähe sogenannter nationalbolschewistischer Kreise, deren bekanntester Vertreter das ehemalige SPD- und spätere SED-Mitglied Ernst Niekisch war, der schon als Mitglied im Arbeiter- und Soldatenrat 1919 einen manischen Hass auf alles, wie er es nannte, »Westlerische« hegte.

Wie links ist der Faschismus?

Wichtig in Hinsicht auf den Sozialetatismus der Nationalsozialisten ist es – gerade mit Blick auf heutige Linksparteien –, den endemischen Wahnsinn des von ihnen angestrebten antikapitalistischen Staates, mithin die linken Ursprünge des Faschismus, herauszuarbeiten. Es ist eine eklatante Fehlannahme, zu glauben, dass man deutsche Ideologie praktizieren könne, ohne ihre Konsequenzen, deren furchtbarste der SS-Staat war, heraufzubeschwören. Vielmehr tendiert der als Gegenpol zur Krise konzipierte »sozialistische« Staat aus seiner eigenen Dynamik heraus zum Wahn, und zwar notwendig zum antisemitischen.
Denn der Synthese aus offensichtlich irrationalem Massenbewußtsein und nur scheinbar zweckrationalem Staatsapparat eignet eine innere Konsequenz, die man so beschreiben könnte: Je umfassender die antikapitalistische Bestimmung des Staates anvisiert und in die Tat umgesetzt wird, also die Quadratur des Kreises gegen jede Logik in Kraft gesetzt werden soll, desto virulenter wird die antisemitische Ideologie. Anders gesagt: Grundsätzlich bekräftigen sich Volksstaat und Antisemitismus wechselseitig, auch wenn sich diese Wechselbeziehung historisch nur unter deutschen ­Bedingungen konsequent im SS-Staat materialisieren konnte. Das wiederum ließ den Staatssozialismus der SPD vielen bereits in den zwanziger Jahren als inkonsequent erscheinen, insofern er an formaler Rationalität staatlichen Handelns festhalten wollte. Etwas Ähnliches konnte man seit der Spätzeit der DDR beobachten, dass nämlich der autoritäre Charakter sich nach einem Sozialismus ohne Restvernunft sehnt, eben nach dem Nationalsozialismus. Denn nur der Nationalsozialismus vermag konsequent die Schizophrenie des staatlichen ­Antikapitalismus in die biologischen Termini »Rasse« und »Gegenrasse« zu übersetzen, während sich ein Gegensatzpaar wie »Betriebsgemeinschaft« contra »Heuschrecken« irgendwie wesensverwandt, aber immer inkonsequent und als mangelhafte Projektionsfigur ausnehmen wird. Eine gegenwärtige Spielart dieser Konstellation ist das offen artikulierte Ressentiment sozialdemokratischer Politiker wie Sigmar Gabriel gegen Israel als Kompen­sation für die narzisstische Kränkung, dass die keynesianisch-sozialistischen Konzepte der siebziger Jahre heute jede Legitimation verloren haben.
Gerhard Scheit hat die nationalsozialistische Wechselbeziehung zwischen Etatismus und Antisemitismus in seinen Studien zur »Dramaturgie des Antisemitismus« pointiert herausgestellt: »Der Staat selbst trat als Großkonsument auf und organisierte größtenteils auf Kreditbasis eine direkte und indirekte Arbeitsbeschaffung. Durch den überdimensionierten Staatskonsum erschien die Arbeit wie befreit vom Kapitalverhältnis (der Arbeitsdienst wurde dafür zum gefeierten, besungenen und abgefilmten Symbol), obwohl dieses Verhältnis prinzipiell nicht angetastet wurde.« Aber »je größer die Schulden wurden, die dieses Reich zwangsläufig, aber auf unübersichtliche und kaum zu durchschauende Weise machen musste, desto intensiver wurde der innere und äußere Feind beschworen: Weltverschwörung des interna­tionalen Finanzjudentums – so lautete die Übersetzung von inflationistischer Kreditierung und negativer Handelsbilanz, Haushaltsdefizit und Staatsschuld im NS-Jargon ( …). Im ›Dritten Reich‹ jedoch wurde die innere Einstellung, die der antisemitische Kleinproduzent zum jüdischen Geldverleiher vor über einem halben Jahrtausend kultiviert hatte, zum Staatsschicksal totalisiert – und das Pogrom zur Endlösung.« Damit war der Nationalsozialismus »die größte antikapitalistische Bewegung, die jemals zur Rettung des Kapitals mobilisiert worden ist; der von ihr geschaffene Staat stellt die Vollendung des Antisemitismus dar: fetischistische Aufhebung des Kapitals auf Grundlage des Kapitals.« (8)
Die Ausgangsfrage hatte gelautet, worin historisch der linke Beitrag zum Faschismus besteht. Zusammenfassend lässt sich diese Frage so beantworten: Er besteht genau in dem Beitrag, den die Linke zum aktivistischen Irrationalismus geleistet hat, in der Mischung aus Wahn und Gewalt. Im Falle des Nationalsozialismus besteht dieser Beitrag darüber hinaus in einem nahezu esoterischen Staatskult. Je stärker eine linke Bewegung von diesen beiden Zügen – Irrationalismus und Etatismus – beherrscht wird, desto eher steht sie in politischer Konkurrenz zum Nazifaschismus, der den klassischen Faschismus allenthalben abgelöst hat. Je erbitterter diese Konkurrenz ausgetragen wird, desto offensichtlicher ähneln sich die jeweils in Anschlag gebrachten Stereotypien. Mittlerweile scheint die »Entnazifizierung des Faschismus« so weit gediehen zu sein, dass, wie in England beispielsweise, Gewerkschaftslinke den antisemitischen Job machen, und zwar so überzeugend, dass originäre Antisemiten von rechts schlicht überflüssig sind. Selbst in Ostdeutschland gräbt die Zivilgesellschaft den Kameraden das Wasser ab, indem sie die Gemeinschaft propagiert und sich gegen Israel und gegen Nazis zugleich engagiert – zumindest gegen jene Nazis, die sich noch als solche zu erkennen geben.

Anmerkungen
(1) Als sein Hauptwerk darf wohl »Die völkische Revolution. Über die geistigen Wurzeln des Nationalsozialismus« (1980) gelten.
(2) Andere faschistische Bewegungen werden im Folgenden außer Acht gelassen; etwa jene der Franco-Fallanghe in Spanien, deren Brutalität zwar außer Frage steht, die aber einen eher konventionellen autoritär-reaktionären Charakter hatte, bei der mithin von »linken« Einflüssen kaum die Rede sein kann.
(3) Joseph Conrad: Der Geheimagent, Frankfurt/Main 1972, S. 60 ff.
(4) Philip V. Cannistraro: Mussolini, Sacco-Vanzetti, and the Anarchists: The Transatlantic Context, in: »The Journal of Modern History«, 68.1 (1996), S. 31 ff.
(5) In deutscher Übersetzung: Über die Gewalt, Frankfurt/Main 1969
(6) Zitiert nach Stanley Payne: Geschichte des Faschismus, Berlin 2001, S. 288
(7) Stefan Breuer: Aspekte totaler Vergesellschaftung, Freiburg 1985, S. 208
(8) Gerhard Scheit: Verborgener Staat, lebendiges Geld. Zur Dramaturgie des Antisemitismus, Freiburg 1999, S. 354 ff.