Die neue Popularität von Religion und Esoterik

Die Wiederkehr der Götter

Sebastian Loschert analysiert die wachsende Beliebtheit von Religion und Esoterik.

Dass zumindest die Europäer heute in säkularen Gesellschaften leben, scheint auf den ersten Blick unabweisbar. Die Zeiten, in denen der Bikini als Teufelswerk galt und der Dorfpfarrer von der Kanzel die Laster seiner Schäfchen geißelte, sind, Kulturindustrie sei dank, Jahrzehnte her. Nur noch vereinzelt darf die katholische Kirche bei der Besetzung von Lehrstühlen Einspruch erheben und das früher zehn-, inzwischen vierminütige »Wort zum Sonntag« ähnelt einem Pfeifen im Walde.
Seit Jahrzehnten wenden sich in Deutschland und Westeuropa immer mehr Menschen von den großen Religionsgemeinschaften ab. Kirchengemeinden müssen auf »Import-Priester« zurückgreifen oder fusionieren, um weiter bestehen zu können. Erschrecken müsste daher der moderne Zeitgenosse, wenn er einen Blick in die zum Thema Religion erschienene Literatur der vergangenen Jahre wirft: »Die Rückkehr der Religionen«, »Die Wiederkehr der Religion«, »Wiederkehr der Götter«, »Zurück zur Religion«, »Rückkehr des Religiösen?« lauten einschlä­gige Titel. Von »Wiederverzauberung«, »Resakralisierung«, »Rechristianisierung« ist allerorten die Rede. »Panik bricht nach Jahrtausenden von Aufklärung wieder herein« (1) – so ließe sich die mögliche Ursache des Phänomens zusammenfassen.
Wann hat diese Entwicklung begonnen? Populär ist die Rede vom Comeback der Religionen um die Jahrtausendwende geworden. Der von Samuel Huntington diagnostizierte »Clash of Civilizations« hatte in den neunziger Jahren angedeutet, wohin die weltpolitische Reise gehen könnte, bevor der 11. September 2001 den jihadistischen Terror aller Welt vor Augen führte. Im folgenden Monat sprach Jürgen Habermas in einer Rede von der »postsäkularen Gesellschaft« der Gegenwart, 2004 diagnostizierte der Theologe Friedrich Wilhelm Graf: »Nie zuvor waren so viele Intellektuelle damit beschäftigt, Religion zu deuten.« (2) Diese Intellektuellen forderten in der Folgezeit, dass endlich »den alten Kämpfen um Aufklärung, Religion und Säkularismus ein Ende gemacht« werde. (3) 2009 musste einer der letzten Verfechter der Säkularisationsthese eingestehen, den Begriff der Säkularisation wolle »fast niemand mehr in den Mund nehmen«, an seine Gültigkeit, so Detlef Pollack, glaube unter Sozialwissenschaftlern »kaum noch einer«. (4)
Theologen und Konservative freuten sich derweil über die Renaissance ihres Lieblingsthemas. So mahnte Pastor Johann Hinrich Claussen: »Wir kommen vom Christentum nicht los, jedenfalls nicht so leicht, wie viele noch vor kurzem gemeint und gehofft hatten.« (5) Heinrich Meier, Leiter der Carl-Friedrich-von-Siemens-Stiftung, stellte der Säkularisation den Totenschein aus. Mit dem Ende der Sowjetunion sei auch die Annahme hinfällig, ein Reich der Freiheit werde »die Religion obsolet machen und endlich zu deren Absterben führen«: »Wenn wir heute über den Glauben eines solchen ›Säkularismus‹ sprechen, sprechen wir über die Vergangenheit einer Illusion.« Selbst im atheistisch indoktrinierten Russland blühe wieder ein »staunenerregender Wunderglaube«. (6)

»Alternative Religiosität«
In Deutschland und Westeuropa, wo der Bedeutungsverlust der Kirchen trotz der zunehmenden Bedeutung des Islam nicht bestritten werden kann, (7) findet der Zweifel an der Säkularisation vor allem Nahrung durch die seit den sechziger Jahren wachsende Nachfrage nach den »alternativen Glaubensangeboten« von Esoterik, Mystik, Spiritualität und Okkultismus. Das Allensbach-Institut hat ermittelt, dass der »irrationale Glaube an gute oder schlimme Vorzeichen«, etwa an vierblättrige Kleeblätter, Sternschnuppen oder Schornsteinfeger, in der deutschen Bevölkerung weiter verbreitet ist als vor einem Vierteljahrhundert. (8) Und eine Allbus-Erhebung brachte 2012 zu Tage, dass 24 Prozent der Deutschen an Wiedergeburt, 38 Prozent an Engel und 52 Prozent an Wunder glauben. Der Spiegel erkannte in diesem Glauben einen »urwüchsigen Teil der Gedankenwelt«, einen »Sinn für Essenz«, der »tief in der menschlichen Natur verwurzelt« sei und eine »tiefe Anfälligkeit des Menschen für übersinnliches Denken, die lange unverstanden blieb«. (9) Freilich gilt dieser Lesart der Fankult um Michael Jacksons Jäckchen ebenso als Variante des »Glaubens« ans Übersinnliche wie die eigentlich sympathische Nervosität von Probanden, wenn sie Fotos geliebter Objekte zerschneiden sollen.
Einer, der den Aufschwung »alternativer Religiosität« seit Jahrzehnten verständnisvoll begleitet, ist der Soziologe Hubert Knoblauch. Er dürfte Genugtuung angesichts der Rehabilitation des Religiösen verspüren, denn auf dem Weg in eine spirituelle Gesellschaft sieht er die Welt schon lange. Als Schüler Thomas Luckmanns beschäftigt sich der Berliner TU-Professor seit Ende der achtziger Jahre mit New Age, Esoterik, Jugendokkultismus und Wünschelrutengängern. Die an Popularität gewinnenden Nahtoderfahrungen sieht er als »Ausdruck einer sehr zeitgemäßen Form der Spiritualität«, da »die ›Kirche‹ dieser neuen Spiritualität (…) das Individuum« und ihr Glaube »die subjektive Erfahrung« sei. (10) In diesem Sinne lieferten Esoterik und New Age »wichtige Impulse für umfassende kulturelle und soziale Erneuerungsprozesse«. (11)
Knoblauch, Konzilmitglied der Deutschen Gesellschaft für Soziologie, ist Vertreter des »sozialen« – inzwischen »kommunikativen« – Konstruktivismus und geht entsprechend von der schlichten Annahme aus, dass »alles Verhalten als sinnhaft, d. h. als kommunikatives Handeln anzusehen« sei. (12) Eine Unterscheidung etwa zwischen kommunikativem und instrumentellem Handeln sei nicht sinnvoll. Wie der Verkäufer auf dem Antikmarkt ein äußerliches Verhältnis zu dem Schrott auf seinen Tischen pflegt, wahrt auch Knoblauch eine professionelle Distanz zu seinen Gegenständen. Wie Eso­teriker »ideale Konsumenten«, (13) sind Konstruktivisten ideale Akademiker.
Wie Hubert Knoblauch geht auch Pascal Eitler in einer Diskursanalyse über Max Horkheimer von Thomas Luckmanns absurd weitem Religionsbegriff aus, wonach Religion das sei, »was den Menschen zum Menschen werden lässt«. Religion, gleichsam ein Synonym für Kultur, könne »von dieser Warte aus gar nicht an sozialer Relevanz verlieren«. (14) Und ein ganzer Sammelband nahm sich kürzlich, ebenfalls auf wissenssoziologisch-konstruktivistischer Basis, der Ehrenrettung des Verschwörungsdenkens an. (15)
Die Kritik, die Horkheimer 1937 an Positivismus und »Szientivismus« übte, trifft das Wesen des akademischen Betriebs wie je. Der »empiristische Wahrheitsbegriff« bringe, so Horkheimer, »die Erkenntnis auf die Idee eines bürger­lichen Berufs herunter, dessen Angehörige die Erlebnisse des gemeinen Bewusstseins aufnehmen, systematisieren und reproduzieren helfen. Geradezu gehört es zum Wesen dieses Begriffs der Erkenntnis, dass sie, wenn neun Zehntel aller Menschen Gespenster sehen, wenn sie unschuldige Gruppen der Gesellschaft als Teufel und Dämonen ausrufen und Räuberhauptleute zu Göttern erklären, also angesichts jener furchtbaren Verwirrung, die der Auflösung einer Gesellschaftsform voranzugehen pflegt, grundsätzlich unfähig ist, diesem Anschwellen prätendierter Erfahrungen ein anderes Bild der Realität vorzuhalten und das gemeine Bewusstsein zu kritisieren. (…) Dem Geisterglauben sind die Empiristen ohnehin nicht unzugänglich gewesen.« (16)
Die genannten Beispiele legen nahe, dass die »Rückkehr des Religiösen« zu einem Gutteil wissenschaftlichen Moden und methodologischen Wenden geschuldet sein dürfte. Der Einfluss des cultural turn ist jedenfalls unübersehbar. Ein religionswissenschaftliches Lehrbuch erklärte bereits 2003, dass »sich auch in der Wissenschaft von den Religionen eine Wendung vollzieht, die seit längerem das gesamte Feld der Kulturwissenschaften revolu­tionär verändert hat«. (17) Friedrich Wilhelm Graf kritisiert dementsprechend, unter Reli­gionswissenschaftlern sei es »im Zeichen des postmodernen Protests Mode geworden, auf alle Allgemeinbegriffe von Religion verzichten zu wollen«. (18) Dies zeigt sich negativ in der Ablehnung von sogenannten master narratives und positiv in einem wahrhaftigen »Religionsrausch«, einer »Begeisterung an der Vielfalt beobachtbarer religiöser Phänomene«. (19) ­Esoterik-Forscher wie Kocku von Stuckrad (20) schließen sich der Aufforderung Michel Foucaults an, »den Zufall, das Diskontinuierliche und die Materialität in die Wurzel des Denkens einzulassen«, und begrüßen den cultural turn, der »das Bewusstsein darüber geschärft (habe), dass sich wissenschaftliche Positionen keineswegs einer wie auch immer gearteten Wirklichkeit verdanken, sondern einer gesellschaft­lichen Verständigung darüber, was als grundsätzliches Charakteris­tikum von ›Wirklichkeit‹ und damit auch von transhistorisch gültigen Wahrheiten betrachtet wird«. Auch die Esoterik selbst gibt es demnach »nur in den Köpfen von Wissenschaftlern«.
Der Soziologe Ulrich Beck ist sich ebenfalls nicht sicher, ob es sich beim Abschied von der Säkularisation um einen Realitäts- oder Aufmerksamkeitswandel handelt. Diese Frage kann er in seinem Buch »Der eigene Gott« (21) nicht eindeutig beantworten, hält den »Zusammenbruch der Säkularisierungstheorie« aber in jedem Fall für »weit bedeutsamer« als den »Zerfall der Sowjetunion und des Ostblocks«. Es gebe, behauptet Beck, eine »unaufhebbare Spiritualität des Menschseins«, während »die Vorstellungswelt eines ›irdischen Heils‹, das heißt: eine Gesellschaft könnte sich so organisieren, daß sie mit sich selbst zufrieden ist«, eine Überhebung des Säkularismus und »zum Scheitern verurteilt« sei.
Beck konstruiert sich also einen »eigenen Gott«. Dieser, mal Signatur der Realität, mal normative Vision, zeichnet sich durch seine radikale Individualität aus und entspricht somit der Tendenz der Entkirchlichung bei gleichzeitiger Pluralisierung der in und außerhalb der großen Kirchen gepflegten »Religionen« – der »Paradoxie des gleichzeitigen Falls und Aufstiegs der Religionen«. Ähnlich wie Knoblauchs »Spiritualität« stellt der von Beck gepriesene »eigene Gott« eine Religion dar, »in der der Mensch zugleich Glaubender und Gott ist«. Zurecht weist Beck darauf hin, dass die Individualisierung der Religion kein genuines Produkt der Postmoderne ist, sondern den Gipfelpunkt eines jahrhundertelangen Individualisierungsprozesses darstellt. So sei die »Erfindung« des eigenen Gottes »vielleicht das Herzstück der Revolution Martin Luthers« gewesen, der den »Kriegsschauplatz«, wo die Heere Gottes und Satans aufeinander trafen, von der Welt ins Individuum verlegt habe: »Wenn am Beginn des 21. Jahrhunderts der ›eigene Gott‹ aus den Kirchen auswandert, ist diese zweite, globale Reformation der Neuen Religiösen Bewegungen ein spätes Echo auf Luthers widerspruchsvolle Figur des zugleich eigenen und einzigen Gottes.«
Nicht nur die Reformation, sondern auch der moderne Wohlfahrtsstaat führen Beck zufol­ge zur Individualisierung, die »zermarternde Selbstreflexion« der reformierten Beichte ebenso wie die neoliberalen Reformen des Arbeitsmarktes: »Beide zwingen zur Selbstreflexion und üben individuelle Selbstzurechnung von Gesellschaftskrisen ein.« Das erinnert an Horkheimers Satz, der Protestantismus habe »das Marterwerkzeug als unvertilgbaren Antrieb in die Seele des Menschen gesenkt«, (22) doch eine Kritik dieses Vorgangs sucht man beim Theoretiker der »Weltrisikogesellschaft« vergebens. Stattdessen hofft Beck auf die neuen religiösen Bewegungen und die aufgeklärten und toleranten Weltreligionen, um ein »Ineinandergreifen von Individualisierung und Kosmopolitisierung« und »öffentliche Formen religiöser Praktiken« in der postsäkularen Moderne zu ermöglichen: »Die säkulare Gesellschaft muss post-säkular werden; das heißt: skeptisch und offen für die Stimmen der Religionen.«

Von Münster nach Freiburg
»Fast jede Woche erfährt man von einer neuen großen Konferenz über Religion oder von der Gründung eines neuen Forschungszentrums«, (23) freute sich der spanisch-amerikanische Soziologe José Casanova im Jahr 2007. Er sah darin seine These von der »Deprivatisierung« der Religion bestätigt. Tatsächlich wurde im selben Jahr beschlossen, der Universität Münster ein »Exzellenzcluster« mit dem Titel »Religion und Politik« zu finanzieren. Bund und Länder fördern das Cluster seitdem mit jährlich knapp sieben Millionen Euro – dank einer Weiterbewilligung bis 2017. Dies mache die Universität Münster »zu einem in Größe und Vielfalt bundesweit einzigartigen Standort für interdisziplinäre Religionsforschung«, heißt es auf ihrer Homepage. Dutzende profilierte Professoren erforschen dort die Religions- und Staatskritik des Linkshegelianismus, die multireligiöse Kolonialgesellschaft Deutsch-Ostafrikas und die Magie im alten Ägypten. Ein Forschungsprojekt untersucht den Spiritismus »als rituell geregelte Kommunikation mit den Geistern Verstorbener«, in einer Ringvorlesung spricht Kocku von Stuckrad über »die Bedeutung von Astrologie, Esoterik und Wissenschaft für die europäische Religionsgeschichte«. Ende 2013 fand, weil »die Mystik im Wissenschaftsdiskurs wieder neue Aktualität erlangt«, wie es vor der Veranstaltung hieß, eine viertägige Tagung über Mystik statt.
Die kaum zu überblickende Zahl an Forschungsprojekten und Veranstaltungen verbietet ein summarisches Urteil über die behandelten Themen. Bei aller Diversität ist aber festzuhalten, dass es ein »Exzellenzcluster Religion und Politik« ohne die »Rückkehr zur Religion« wohl nicht gäbe. Seit einigen Jahren gilt Religionssoziologie als fähig, »den Wissenschaftsstandort Deutschland nachhaltig zu stärken und seine internationale Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern«. (24)
Da inzwischen so ziemlich alles, was lange Zeit als Unsinn galt, aus der Mottenkiste geholt wird, um es als Korrektiv zur vermeintlich repressiven Aufklärung zu rehabilitieren, verwundert es nicht, wenn Forscher erklären, dass auch die »Kapitalismuskritik der Kirchen« inzwischen »in verschiedenen politischen Kreisen und weiten Teilen der Bevölkerung wieder Anklang« finde. (25) Das behauptet Matthias Casper vom Exzellenzcluster in Münster, dem zufolge viele Thesen der kirchlichen Soziallehre aus den zwanziger und dreißiger Jahren »weiterhin gültig« seien. Casper veranstaltete zu diesem Thema im Februar 2014 eine prominent besetzte Tagung in Münster und zeigte sich besonders von der katholischen Kapitalismuskritik Oswald von Nell-Breunings angetan: »Die Forderung Nell-Breunings, dass der Börsenhandel der gesamten Volkswirtschaft nützen müsse, ist heute, wo wir über Leerverkäufe und Spekulation diskutieren, hoch aktuell.«
Wirft man einen Blick auf die katholische Kapitalismuskritik Nell-Breunings von 1928, fragt man sich, was »hoch aktuell« daran sein soll, über ökonomische Fragen anhand der Annahme einer »gottgegebenen Naturanlage des Menschen« (26) zu entscheiden. Nell-Breuning lobt Papst Leo XIII. dafür, dieser habe »ausdrücklich das Privateigentum an den Produktionsmitteln« verteidigt. Die Enzyklika »Rerum Novarum« würde »ihren Sinn (verlieren), wollte man die kapitalistische Wirtschaftsordnung, auf die sie zugeschnitten ist, als etwas in sich dem christlichen Sittengesetze Widerstreitendes betrachten«. Da das Fundament von Nell-Breunings Kapitalismuskritik die Annahme ist, dass »die kapitalistische Wirtschaftsordnung (…) von der Kirche theoretisch und praktisch als zu Recht bestehend anerkannt« worden sei, kann er an der »Großindustrie« nichts Verwerfliches finden, am »mammonistisch entarteten Kapitalismus«, an einer »sittlich minderwertigen«, »volkswirtschaftlich schädlichen« Spekulation aber durchaus.
Tatsächlich »hoch aktuell« an diesen Ausführungen ist die Geißelung der Zirkulationssphäre. So veranstaltete Matthias Casper, der Experte für Bankenrecht ist, 2010 einen »Islamic-Finance-Kongress« in Frankfurt am Main, bei einem zweiten, im Jahr 2012 von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) veranstalteten trat er als Redner auf. In einer Pressemitteilung des Exzellenzclusters werden Fachleute von der Tagung mit den Worten zitiert, man könne seit der Finanzkrise »auch hierzulande vom Islamic Banking lernen«, da dieses »viele der für die Krise ursächlichen Finanztechniken nicht erlaube«. (27) ­Einem neuen Buchtitel Caspers zufolge erlebt das Zinsverbot »augenblicklich eine Renaissance«. (28)
Wenn schon in Münster Religion und Esoterik fröhlich Urständ feiern, lässt sich Freiburg nicht lange bitten. Schließlich pflegt das Städtchen am Schwarzwald seinen Ruf als locus occultus: neuerdings sogar mit einem Stadtrundgang, bei dem man laut Broschüre an zwölf Stationen »auf ungewöhnliche Institutionen und verblüffende Aufführungen« trifft, auf »bemerkenswerte Experimente und Esoterikverlage«, »Astrologen« und »Magnetopathen«, »Spiritisten und Hellseherinnen«.
Neben einem »Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene« und einer »Wissenschaftlichen Gesellschaft zur Förderung der Parapsychologie« besitzt Freiburg seit 2012 ein an die Universität angegliedertes »Institut West-Östliche Weisheit«. Der Freiburger Theologieprofessor Magnus Striet, an der Institutsgründung maßgeblich beteiligt, erklärte dem Deutschlandfunk dessen Ziele: »Man hat ja lange Zeit geglaubt, dass Religion, Religiosität absterben würden in Gesellschaften, die auf Rationalität setzen. Das kann man aber nicht beobachten. Wer in der Krise geraten ist, das sind die großen Institutionen, die Kirchen. Und in diesem freiwerdenden Feld haben viele neue religiöse Sehnsüchte ihre Orte gesucht. Und dieses Feld muss jetzt neu beobachtet werden.« (29) Auch der Direktor des »Instituts West-Östliche Weisheit«, Bernhard Uhde, sieht, wie es auf der Homepage des Instituts heißt, die »Notwendigkeit einer theoretisch-wissenschaftlichen Beschäftigung mit dem Phänomenfeld ›Spiritualität und Mystik‹«.
In dem berufsbegleitenden Masterstudiengang »Spiritualität und Interkulturalität« können Interessierte nun allerlei west-östliche Weisheiten studieren: von den großen Weltreligionen bis Rudolf Steiner, von mystischer »Ichlosigkeit« bis zu Quantenphysik und Hirnforschung. Möglich wurde die Institutsgründung durch die finanzielle Unterstützung der Stiftung des Benediktinermönchs und Zen-Meisters Willigis Jäger, dem von der katholischen Kirche unter dem damaligen Kardinal Joseph Ratzinger 2001 ein Rede-, Schreib- und Auftrittsverbot erteilt worden ist und der 2012 seine eigene »Kontemplationslinie« unter dem Namen »Wolke des Nichtwissens« begründet hat. Seine Stiftung mit angeschlossener »Akademie für Führungskompetenz« steuerte einen Großteil der Drittmittel bei.
In Interviews sagt Institutsdirektor Uhde, Spiritualität löse »in gewisser Hinsicht den klas­sischen Ich-Begriff« auf. In seinen Büchern will er »dem Gedankenschiff des geneigten Lesers ein Leuchtfeuer für dessen Kurs zum Hafen der Spiritualität und Mystik« anbieten. (30) Die »Zurücknahme des eigenen, selbstbezogenen Willens der Menschen«, wie ihn die Religionen anstreben, sei der »Weg der Zurücknahme der Gegensätze unter Menschen«. (31) Besonders scheint Ude zu gefallen, dass mit einigen dieser Lehren gewisse Widersprüche und Probleme aus der Welt geschafft werden können. Dem Reporter der erwähnten Sendung des Deutschlandfunks gibt er ein Beispiel aus der »indischen Geisteswelt«: »Also, wenn hinter mir der Freiburger Münsterturm ist und ich denke gerade gar nicht daran und versuche mich mit Ihnen zu unterhalten, dann würde nach dieser Art der Spiritualität der Münsterturm gar nicht existent sein – nicht nur für mich nicht, sondern überhaupt nicht.«

Versöhnung und Verantwortung
Harmonie und Versöhnung durch spirituelle Erleuchtung ist offenbar ein verlockendes Konzept. Im vergangenen März zeigte sich bei der Berliner Konferenz »Aussöhnen mit Deutschland«, dass solche west-östlichen Weisheiten auch im politischen Milieu Anklang finden. Die Veranstalterin der Konferenz, Professorin Barbara von Meibom, war bereits mehr als 30 Mal in Indien. Dort, so erklärt sie, habe sie in einer Sinn- und Orientierungskrise, bei der ihr logisch-kognitives Denken nicht habe helfen können, die Veden schätzen gelernt. Dank indischer Philosophie fand sie von der »Tödlichkeit des abstrakten Denkens« zum »Wissen um die Einheit alles Lebendigen«: »Für mich fand ich in einem mir gnädigen und überraschenden Prozess zurück zu dem tiefen Glauben, dass es eine Macht gibt, die diese Welt hervorgebracht hat, die in uns allen manifest ist und die die Geschicke dieser Welt ›in der Hand hat‹. (…) Ich begriff auch, dass die Menschheitsentwicklung ein einziger großer Weg ist zur Erweiterung des Bewusstseins. Im Lichte dessen gewannen selbst die größten individuellen und kollektiven Katastrophen ihre Legitimität. Sind sie es doch, die die wichtigsten Treiber sind für diese Bewusstseinserweiterung.« (32)
Ein Ergebnis der spirituellen Erleuchtung von Meiboms ist die erwähnte Konferenz, die der jüngeren deutschen Geschichte teleologische »Legitimität« verleihen sollte. Die Veranstalter wählten ein Konzept, das sich dem »Verbot zu fühlen« und der »Flucht in den Verstand« mutig verweigerte und das Thema stattdessen »mental«, »emotional« und »spirituell« angehen sollte. Eine christliche Nonne und eine Zen-Meisterin unterstützten das Vorhaben. »Es ist Zeit, sich mit uns und unserem Land auszusöhnen«, sagte von Meibom in ihrem Eröffnungsreferat, »um sich den Herausforderungen der Gegenwart aus einem gereiften und gestärkten Selbstwertgefühl heraus zu stellen. Die Zeit ist günstig und die Zeit erfordert, dass wir individuell und kollektiv diesen Schritt in Deutschland und als Deutsche tun.« Es gehe um »eine Versöhnung von Macht und Liebe«, »hier und jetzt!« Sowohl Vergangenheit wie Gegenwart müssen ausgesöhnt werden: Die Menschen müssten einen »angemessenen Platz in der Gesellschaft« finden, da Wut und Zorn sich in der Krise sonst »zwangsläufig gegen die Regierenden und Besitzenden« richteten: »Rettung wird dann allzu leicht von politischen Extremen erhofft, egal ob von links oder rechts. Dies ist inzwischen in verschiedenen europäischen Ländern der Fall.« Eine weitere Gefahr sei »von Schuld und Scham diktierte duckmäuserische Anpassung gegenüber Migranten«. (33)
Überraschend war, wie begeistert auch das politische und wissenschaftliche Establishment von den Ideen der Zinskritikerin von Meibom war (Jungle World 7/2014). So sprach Eva Högl (SPD) auf der Tagung, mit Barbara Unmüßig sitzt ein Vorstandsmitglied der Heinrich-Böll-Stiftung im Beirat, Schirmherrin war Gesine Schwan. Diese schickte ebenso wie Rita Süssmuth und Martin Schulz solidarische Grußworte. In diesen wurde behauptet, Deutschland gehe »sehr solidarisch« mit seiner Macht um (Schulz), ein »gereifter Verantwortungssinn« und »Einfühlungsvermögen nicht nur gegenüber anderen, sondern auch gegenüber uns selbst« seien von Nöten (Schwan), weil »ein mangelndes Selbstwertgefühl in der Mehrheitsgesellschaft« den Nationalsozialismus erst populär gemacht habe (Süssmuth).
Die erfolgreiche Veranstaltung fiel zeitlich zusammen mit der Proklamation einer neuen außenpolitischen Programmatik, deren »Botschafter« Bundespräsident Joachim Gauck ist. (34) Während dieser unermüdlich die Worte »Verantwortung« und »Schutzverantwortung« bemüht, beruft sich Meibom auf das unter Esoterikern beliebte Konzept des servant leadership, eine »Führungskunst«, die sich in den Dienst »des Lebens« stelle – schon immer eine beliebte Form, um brutale Machtpolitik zu kaschieren. (35)
Meibom ist neben ihrer Tätigkeit als Leiterin des »Instituts für Führungskunst« auch Dozentin an der insolventen Humboldt-Viadrina-School in Berlin. Ihre Chefin dort ist noch Gesine Schwan. Bevor Schwan 2009 die Humboldt-Viadrina-School gründete, hatte sie als Präsidentin der Viadrina-Universität in Frankfurt an der Oder die Einrichtung des heftig umstrittenen Studiengangs »Kulturwissenschaft – Komplementäre Medizin« zu verantworten. »Die Idee, den Vorgang des Heilens in der Forschung ganzheitlich einzubetten, hat mir sehr gut gefallen«, verteidigte sich Schwan im Jahr 2011, während Beobachter dort »immer mehr Spinner« (SZ) und »esoterische Umtriebe« (Zeit) ausmachten. (36)
Man sollte der Alternativmedizin allerdings nicht Unrecht tun: Ihr Boom hat erst einmal weniger mit Obskurantismus als mit Angebot und Nachfrage zu tun. So rechtfertigt sich der Institutsleiter in Frankfurt an der Oder, Harald Walach: »Die Leute stimmen mit den Füßen ab. Sie gehen zu den Ärzten, die sie einigermaßen ganzheitlich betrachten und behandeln. Deswegen ist das ja so, dass viele Ärzte diese Zusatzbezeichnungen anstreben. Das ist durchaus ein Marketingvorteil.« (37) 10 000 Euro für vier Semester kassiert die Uni im Gegenzug. Auch der im Wintersemester 2013/14 an der TU München eingerichtete Masterstudiengang für Traditionelle Chinesische Medizin – der erste in Europa – hat gute Argumente: »Wer auch da noch helfen kann, wo andere die Segel streichen müssen, muss sich um Patientenzulauf nicht sorgen«, wird der Studiengang online beworben. Die Kritik aus den eigenen Reihen lässt die TU kalt: 4 200 Euro bezahlen Ärzte pro Semester für die Qualifikation.

Neuer Atheismus
Beschäftigt man sich mit der Kritik an solchen Tendenzen zur »neuen Religiosität«, kommt man um die »Skeptikerbewegung«, die »Brights«, den »Neuen Atheismus« und den »Neuen Humanismus« nicht herum. Als öffentlichkeitswirksamste Kritiker der Wiederkehr der Reli­gionen gewinnen auch sie an Bedeutung. Gemeinsam haben diese religionskritischen Strömungen eine streng naturalistische Weltsicht und die Verteidigung einer rational-wissenschaftlichen Methodik. Statt als Atheisten bezeichnen sie sich deshalb häufig auch als Naturalisten. Ins Auge fällt, dass die neuen Atheisten und Humanisten der Religion und dem Aberglauben in erster Linie mit Logik und experimentellen Tests beikommen wollen. Ihr pub­lizistischer Eifer zeugt von einem unerschütterlichen Glauben an die Überzeugungskraft des logischen Arguments. Indem sie die Tiefen des Hirns und des Alls naturwissenschaftlich ausleuchten und die Ergebnisse publizieren, hoffen sie, zur Überwindung der Religionen beizutragen. Mit der Hirnforschung meinen sie, die menschliche Freiheit des Willens zu widerlegen, mit möglichst exakten Definitionen, die Irra­tionalität zu bannen. Religion ist ihnen »die durch ego-zentrische, neuronale Module hervorgerufene Erschaffung, individuelle Bereitstellung und tradierte Aufrechterhaltung einer nicht-logischen und nicht überprüfbaren Argumentationsebene, um seine individuellen Egoismen mit und gegen seine Gruppenmitglieder rechtfertigen, durchsetzen und befriedigen zu können«. (38)
An Religion bemängeln die Vertreter dieser Zunft nicht, dass sie Zeichen einer elenden und zutiefst irrational, nämlich kapitalistisch eingerichteten Welt ist, sondern im Gegenteil, dass sie vor den Regeln dieser Welt nicht pariert, dass sie sich »Egoismen« bewahrt. Dieser »Selbstbetrug«, diese »Lüge« und »Nichtlogik« macht sie verrückt: »Bis religiöses Fehlverhalten behandelbar wird, müssen alle Generationen über das Phänomen und seine Gefahren aufgeklärt werden.« (39) Als undialektische Aufklärer lehnen sie die Vorstellung einer »Dialektik der Aufklärung« ab und schieben noch die Verantwortung für Nationalsozialismus und Stalinismus den »politischen Religionen« zu. Statt »aus den jedesmaligen wirklichen Lebensverhältnissen ihre verhimmelten Formen zu entwickeln« (40), bekritteln sie die religiösen Nebelbildungen und ähneln damit Kindern, »die jedem, der’s hören will, versichern, sie fürchteten sich nicht vor dem Bautzenmann«. (41) Nach ihren Abwegen in die Welt des lunatic fringe der Verzweifelten und Minderbemittelten freuen sie sich über »den gesunden Menschenverstand«, wie es im Klappentext eines Buches des Journalisten Bernd Kramer heißt.
In diesem Sinne entsprechen die neuen Atheisten dem bürgerlichen Skeptizismus der dreißiger Jahre, wie ihn Horkheimer beschrieben hat. So sollten »nach der skeptischen Ansicht kritische Tendenzen bloß gegen die Einbildung, gegen sogenannte Ideologien, und gar nicht gegen das Bestehende laut werden«. Dies sei »schon darum harmlos, weil der Grund der autoritären Herrschaft wahrlich nicht in dem Wahn liegt, mit dem sie sich rationalisiert, sondern in der Struktur der gesellschaftlichen Produktion (…). Ideologien sind nicht primär.« (42) Diese einfache Negation von Religion und Metaphysik tendiert dazu, in das Kritisierte zurückzuschlagen. Schon den Glauben, Religion sei wesentlich eine Sache der Überzeugung statt des Bedürfnisses, hat der neue Atheismus mit der Theologie gemein. Die Annahme, dass Religion argumentativ erledigt werden könne, unterstellt, dass die Welt bereits weitgehend rational eingerichtet sei, und ignoriert, dass Modernisierung »nie etwas anderes als der blinde kapitalistische Entwicklungsprozess gewesen ist«. (43)
Auch scheinbar radikale Postulate wie der »Abschied von der Willensfreiheit« haben sonderbar geringe Konsequenzen: Wahr und falsch bleiben ebenso bestehen wie ethisch richtig und illegitim, allenfalls die Bezeichnungen ändern sich. Die Grenze zwischen Naturalismus und Metaphysik wird von Michael Schmidt-Salomon, Vorstand der humanistischen Giordano-Bruno-Stiftung, selbst implizit aufgegeben: »Man kann den neuen Atheismus durchaus als Fortführung der negativen Theologie begrei­fen oder als konsequente Variante des jüdischen Bilderverbots. (…) Ein mystisch verborgener Gott ist durchaus kompatibel mit der naturalistischen Weltauffassung«. (44) Auch Schmidt-Salomon treibt die Frage um, wie die Weisheit des Ostens mit der des Westens verbunden werden könne. Wissenschaft und Mystik würden sich keineswegs ausschließen, vielmehr eine Einheit bilden. Aus der Aufhebung der »Ich-Fixierung« könne eine »neue Leichtigkeit des Seins« gewonnen werden. (45) So weit entfernt vom Freiburger »Institut West-Östliche Weisheit« steht er damit nicht.
Während das Denken der »Skeptiker« so positivistisch ist, dass es »nicht einmal die Frage stellen kann« (46), zeigt sich bei Schmidt-Salomon, dass der vermeintliche Gegensatz zwischen neuem Atheismus und neuer Religiosität eher einem Schlagabtausch unter Gymnasiasten gleicht, bei dem Gott und die Welt, freier Wille und der Papst in Rom in Frage gestellt werden, nur die irrationale Grundlage der eigenen Veranstaltung nicht.

Anmerkungen
(1) Theodor W. Adorno: Minima Moralia, Frankfurt/M. 2001, S. 463
(2) Friedrich Wilhelm Graf: Die Wiederkehr der Götter, München 2004, S. 243
(3) José Casanova: Europas Angst vor der Religion, Berlin 2009, S. 29
(4) Detlef Pollack: Rückkehr des Religiösen? Tübingen 2009, S. 2
(5) Johann Hinrich Claussen: Zurück zur Religion, München 2006, S. 9f.
(6) Heinrich Meier: Epilog, in: Friedrich Wilhelm Graf/Heinrich Meier (Hg.): Politik und Religion, München 2013, S. 302 f.
(7) Antonius Liedhegener: Säkularisierung als Entkirchlichung, in: Karl Gabriel u. a. (Hg.): Umstrittene Säkularisierung, Berlin 2012, S. 481 ff.
(8) Allensbacher Berichte 7 (2005)
(9) »Der Spiegel« 52 (2013)
(10) Hubert Knoblauch: Berichte aus dem Jenseits, Freiburg 2002, S. 198 ff.
(11) Hubert Knoblauch: Vom New Age zur populären Spiritualität, in: Dorothea Lüddeckens/Rafael Walthert (Hg.): Fluide Religion, Bielefeld 2010, S. 149 ff., hier S. 6
(12) Hubert Knoblauch: Grundbegriffe und Aufgaben des kommunikativen Konstruktivismus (Manuskriptfassung), in: Reiner Keller u. a. (Hg.): Kommunikativer Konstruktivismus, Wiesbaden 2013, S. 12
(13) Hubert Knoblauch: Populäre Religion, Frankfurt/M., New York 2009, S. 277
(14) Pascal Eitler: »Gott ist tot – Gott ist rot«, Frankfurt/M. 2009, S. 24
(15) Andreas Anton u. a. (Hg.): Konspiration, Wiesbaden 2014
(16) Max Horkheimer: Der neueste Angriff auf die Metaphysik, in: Zeitschrift für Sozialforschung 6 (1937), München 1980, S. 3
(17) Hans G. Kippenberg / Kocku von Stuckrad: Einführung in die Religionswissenschaft, München 2003, S. 7
(18) Graf, a. a. O., S. 236
(19) Pollack, a. a. O., S. 15
(20) Das erste Zitat aus: Kocku von Stuckrad: Die Rede vom christlichen Abendland, in: Christian Augustin u. a. (Hg.): Religiöser Pluralismus und Toleranz in Europa, Wiesbaden 2006; die folgenden aus: Kocku von Stuckrad: Was ist Esoterik? München 2004
(21) Die folgenden Zitate aus: Ulrich Beck: Der eigene Gott, Berlin 2008
(22) Max Horkheimer: Vernunft und Selbsterhaltung, in: Ders.: Traditionelle und kritische Theorie, Frankfurt/M. 1992, S. 282
(23) Casanova, a. a. O., S. 23
(24) Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) über die Funktion von Exzellenzclustern: http://www.dfg.de
(25) Pressemitteilung des Exzellenzclusters, 31. Januar 2014
(26) Die folgenden Zitate aus: Oswald von Nell-Breuning: Grundzüge der Börsenmoral, Freiburg 1928
(27) Pressemitteilung des Exzellenzclusters, 14. Juni 2010
(28) Matthias Casper u. a. (Hg.): Was vom Wucher übrig bleibt, Tübingen 2014
(29) »Ohne Räucherstäbchen und Tarotkarten«, Deutschlandfunk, 18. Mai 2012
(30) Bernhard Uhde: West-östliche Spiritualität, Freiburg 2011, S. 7
(31) Berhard Uhde: Warum sie glauben, was sie glauben, Freiburg 2013
(32) »Diesseits und jenseits der Wissenschaft«. Abschiedsvorlesung Barbara von Meiboms an der Universität Duisburg-Essen vom 31. Januar 2012: http://www.communio-fuehrungskunst.de
(33) Zitate nach dem Manuskript der Rede vom 21. März 2014. http://www.aussoehnen-mit-deutschland.de
(34) Neue Macht – Neue Verantwortung. Elemente einer deutschen Außen- und Sicherheitspolitik für eine Welt im Umbruch. Ein Papier der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) und des German Marshall Fund of the United States (GMF), Berlin 2013
(35) »Führung ist angeblich etwas völlig anderes als Herrschaft: Der deutschen Ideologie zufolge macht gerade das Wesen der Führung den Unterschied des Regimes zur absolutistischen Herrschaft aus. Ähnlich wird Deutschlands Regiment in Europa nicht als Herrschaft bezeichnet.« Franz L. Neumann: Behemoth, Frankfurt/M. 2004, S. 114
(36) Bernd Kramer: Der akademische Geist, »Zeit Wissen« 4 (2011)
(37) http://www.taz.de/Professor-ueber-Alternative-Heilkunde/!95412
(38) Andreas Kilian: Die Logik der Nicht-Logik, Aschaffenburg 2010, S. 176
(39) Kilian, a. a. O., S. 201
(40) MEW 23, S. 393
(41) Marx an Ruge, MEW 27, S. 412
(42) Max Horkheimer: Montaigne und die Funktion der Skepsis, in: Zeitschrift für Sozialforschung 7 (1938), München 1980
(43) Robert Kurz: Schwarzbuch Kapitalismus, Frankfurt/M. 2009, S. 809
(44) »Sie nennen es Gotteslästerung – ich nenne es Auf­klärung!«, in: »Schweizer Monatshefte« 981 (2010), S. 28
(45) Michael Schmidt-Salomon: Jenseits von Gut und Böse, München, Zürich 2009
(46) Max Horkheimer/Theodor W. Adorno: Dialektik der Aufklärung, Frankfurt/M. 2004, S. 32