Deutsches Haus

Wie die Mitteldeutsche Zeitung berichtete, drangen am 20. August fünf Unbekannte in ein Asylbewerberheim in Schönebeck (Sachsen-Anhalt) ein und verletzten einen Mann. Am späten Abend fuhren mehrere Autos mit zehn bis 15 Männern an dem von Berufsschülern und Flüchtlingen gemeinsam bewohnten Heim vorbei. Trotz der Anwesenheit eines Wachdienstes stürmten fünf der Männer im Alter von 25 bis 30 Jahren das Heim und suchten drei Syrer. Es kam zu einer Auseinandersetzung, bei der ein Bewohner stürzte und sich Hautabschürfungen an der Hand zuzog. Die Unbekannten waren mit zwei Messern bewaffnet, es kam jedoch nicht zu weiteren Verletzungen. Als der Wachdienst die Polizei alarmierte, flüchteten die Täter. Die Polizei vermutet als Anlass des Überfalls einen Eintrag über sexuelle Belästigung auf Facebook, in dem eine Frau behauptet, dass eine Gruppe Asylbewerber drei Mädchen hinterhergepfiffen und ihnen einen Kussmund zugeworfen habe. Der Eintrag ist mittlerweile gelöscht. Eigenen Angaben zufolge will die Polizei das Asylbewerberheim, in dem derzeit 22 Flüchtlinge leben, bei ihren Streifen zukünftig verstärkt im Auge behalten. Aufgrund des vermuteteten rassistischen Hintergrunds des Angriffs ermittelt der Staatsschutz wegen Landfriedensbruchs. Einem Bericht der Berliner Morgenpost zufolge beleidigte am 16. August ein Neonazi mehrfach einen türkischen Besucher eines Cafés in der Oranienburger Straße im Berliner Stadtteil Mitte. Anschließend zog der 25jährige sein T-Shirt hoch und präsentierte ein auf seine Brust tätowiertes Hakenkreuz. Trotz mehrfacher Aufforderung weigerte sich der Mann, das Lokal zu verlassen. Anschließend leistete er Widerstand gegen seine Festnahme durch Polizisten, die verständigt worden waren. Die Polizei ermittelt gegen den Mann wegen des Verwendens verfassungsfeindlicher Kennzeichen, Beleidigung, Hausfriedensbruchs und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte. Wie die Potsdamer Neuesten Nachrichten berichteten, griffen am Abend des 15. August in der Potsdamer Plattenbausiedlung Am Schlaatz (Brandenburg) zwei junge Männer eine 70jährige Bewohnerin eines Flüchtlingsheims an. Die gehbehinderte Frau aus Russland war am Freitagabend mit ihrem Rollator auf der Straße unterwegs, als die beiden um die 30 Jahre alten Männer sie unvermittelt angriffen und mit Schlägen und Tritten verletzten. Die beiden Begleiterinnen der Frau, von denen eine im Rollstuhl sitzt, beobachteten den Überfall. Gegen die Angreifer wird wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt. Wegen des möglichen rassistischen Hintergrunds der Tat wurde der Staatsschutz eingeschaltet.   mF