Deutsches Haus

Wie die Hannoversche Allgemeine berichtete, wurde in der Nacht zum 26. August ein Brandanschlag auf den Rohbau eines neuen Asylbewerberheims im Stadtbezirk Bothfeld in Hannover (Niedersachsen) verübt. Ein Zeuge vernahm zunächst Geräusche und Stimmen und sah daraufhin eine Person vom Baustellengelände in Richtung der Straße An den Deichwiesen wegrennen. Anschließend hörte er einen Knall und bemerkte Flammen auf dem Dach des Neubaus, woraufhin er die Rettungskräfte alarmierte. Auf dem Dachstuhl des noch nicht fertiggestellten Gebäudes stand das Dämmmaterial in Flammen und erhitzte die umstehenden Flaschen mit Propangas. Nach etwa einer halben Stunde war der Brand unter Kontrolle. Brandermittler gehen von Brandstiftung aus. Gegen den oder die unbekannten Täter wird ermittelt. Nach einem Bericht des Journal Frankfurt vom 26. August riss ein Mann in Frankfurt am Main (Hessen) einem Mitarbeiter des Verlags des Frankfurter Stadtmagazins die Kippa vom Kopf und beschimpfte ihn als »Kindermörder« und »Drecksjuden« und sagte, dass er ins Gas gehöre. Der Mann, der als Stadtführer für das Magazin arbeitet, veranstaltete eine Führung durch den Stadtteil Bockenheim, als ihn der Mann auf der Leipziger Straße unvermittelt angriff. Die Kunden des Stadtführers griffen ein und Passanten riefen die Polizei. Diese stellte den Angreifer, der einen Alkoholwert von 3,1 Promille hatte, riet jedoch von einer Anzeige ab. »Da haben Sie nichts davon«, so die Beamten. Der Angreifer sei bekannt, er sei schon öfter ausfällig geworden. Wie die Thüringer Allgemeine berichtete, bedrohten am 21. August zwei Männer den Vorsitzenden des Ausländerbeirats in Erfurt (Thüringen). José Paca war am Donnerstagnachmittag in der Hans-Sailer-Straße in Erfurt-Nord in der Nähe einer Flüchtlingsunterkunft unterwegs, als ihn zwei etwa 25 bis 30 Jahre alte Männer anpöbelten und schrien: »Du bist hier nicht erwünscht. Wir kriegen dich hier raus.« Nach rassistischen Beschimpfungen, die sich vor allem auf seine Hautfarbe bezogen, zückte einer der Männer ein Messer und machte eine unmissverständliche Geste an seinem Hals, während der andere eine Pistole aus seinem Rucksack zog. Nach einer Weile ließen die beiden von dem 52jährigen ab und verschwanden in Richtung Rieth. José Paca erstattete noch am selben Abend Anzeige, die Kriminalpolizei wurde eingeschaltet, die Unterlagen wurden dem Staatsschutz übermittelt. Am folgenden Tag wurde der gebürtige Angolaner, der seit 25 Jahren in Deutschland lebt, erneut von der Polizei befragt, fünf Stunden lang. Streckenweise habe er sich wie ein Beschuldigter gefühlt, sagte der Ausländerbeauftragte.   mf