Die Reaktion

Schon in Wien stießen wir auf jede Menge Resonanz, waren beim ORF zur Morgenshow eingeladen, gaben verschiedenen freien Radios, Senf TV und vielen Zeitungen Interviews, auch dem Falter. Dieser schreibt: »Montag, 13 Uhr, Redaktionssitzung. In einem hohen, leicht abgewohnten Altbauraum sitzen 15 Männer und Frauen an zusammengeschobenen Tischen, der Großteil von ihnen ist Mitte, Ende 30. Über diverse Sessellehnen und Fensterhaken verteilt hängen Parkas und Kapuzenpullover. Zwei große Trekkingrucksäcke lehnen zwischen diversen Stromkabeln an der Wand. Der improvisierte ›Newsroom‹ im Wiener Wuk hat den jugendlich-lässigen Charme eines Klassenzimmers – passend zur linken Wochenzeitung. Für fast zwei Wochen hat die Jungle World ihre gesamte Redaktion und Produktion von Berlin-Kreuzberg nach Wien verlegt. Tagsüber wird hart gearbeitet, nachts schwärmt man aus. Die Wochenzeitung bringt damit auch ein wenig Berliner Lifestyle und prekäre Verve mit nach Wien. Skurrilerweise machen die Redakteure hier so etwas Ähnliches wie Urlaub, am Tag schreiben und in der Nacht feiern sie, ›mobile Redaktion‹ nennt sich das.« Auf unserer Facebook-Seite freut sich Jakub L.: »Dickes Lob für die Ausgabe! Gefällt mir richtig gut.« Und Riçi P. fragt: »Warum bleibt ihr nicht, das wäre doch was, oder?« Wir bleiben ja! Ab jetzt auch in den Trafiken in Österreich. Ruth O. schrieb uns eine E-Mail: »Liebe Jungle World, bevor ich schimpfe, möchte ich betonen, wie sehr ich die Jungle World schätze. Auch und gerade wegen der großartigen Themenhefte zu Ungarn oder Griechenland. Die Österreichausgabe allerdings hat mich leider wesentlich weniger erfreut… « Es kam allerdings ein paar Tage später noch eine E-Mail von der Leserin: »Ich bitte hiermit um Entschuldigung für meine zu schnell geäußerte Kritik. Richard Schubert, Heinz Wolf und Sandra Kreisler – ganz wunderbar. Reuige Grüße!« Wir grüßen herzlich zurück.