Deutsches Haus

Wie Der Westen am 1. Oktober meldete, kam es im Fußball-Oberligaspiel zwischen der Spielvereinigung (SpVgg) Erkenschwick (Nordrhein-Westfalen) und dem Turn- und Sportverein (TuS) Ennepetal zu einem rassistischen Vorfall. Als der Trainer der Gästemannschaft aus Ennepetal in der 89. Minute einen dunkelhäutigen, in Ghana geborenen Spieler einwechselte, riefen Anhänger der SpVgg Erkenschwick deutlich hörbar »Ebola, Ebola«. Zudem beleidigten Fans der Heimmannschaft einen Rollstuhlfahrer und eine Person mit Gehhilfe mit den Worten: »Alle Behinderten sind Menschen zweiter Klasse.« Wie aus einer Meldung der DPA vom 27. September hervorgeht, gerieten ein 30jähriger und ein 28jähriger in der Wohnung einer Bekannten im Berliner Bezirk Neukölln in einen Streit. Dabei beleidigte der ältere Mann seinen Kontrahenten zunächst auf rassistische Weise. Dann fügte er ihm mit einem Hammer schwere Kopfverletzungen zu. Die anwesende Frau griff in das Geschehen ein und verhalf dem 28jährigen zur Flucht aus einem Fenster. Die Polizei nahm den Angreifer fest. Der Polizeiliche Staatsschutz ermittelt wegen versuchten Totschlags. Wie der MDR am 27. September berichtete, kam es während eines Spiels der Fußballvereine Hallescher FC und Dynamo Dresden zu einem rassistischen Vorfall. In der ersten Halbzeit der Drittligapartie, die im Stadion des Halleschen FC (Sachsen-Anhalt) stattfand, wurde der Torhüter von Dynamo Dresden gefoult. Fans des Halleschen FC beschimpften ihn daraufhin mit dem Sprechchor »Du Zigeuner!«. Im Stadion bemerkte offenbar niemand den Vorfall. Eine antifaschistische Initiative machte nachträglich auf ihn aufmerksam, er lässt sich anhand einer Video­aufzeichnung belegen. Das Landgericht Aachen (Nordrhein-Westfalen) hat den bekannten niedersächsischen Neonazi Dieter Riefling wegen Volksverhetzung und der Verwendung von Kennzeichen verfassungsfeindlicher Organisationen zu insgesamt 13 Monaten Haft, ausgesetzt auf drei Jahre zur Bewährung, und zu einer Geldbuße von 750 Euro verurteilt. Wie das Online-Portal »Blick nach rechts« am 26. September berichtete, sah es das Gericht als erwiesen an, dass Riefling im April 2012 in einer Rede während eines Naziaufmarsches in Stolberg türkische Migranten als »Abschaum« bezeichnet und ihnen die Abschiebung mit Flugzeugen und Zügen in Aussicht gestellt hatte. Zudem hatte er im März 2012 eine Rede vor etwa 300 Nazis in Münster mit der verbotenen SA-Parole »Alles für Deutschland« beendet. Riefling ist ein ehemaliger Funktionär der FAP und tritt bundesweit als Redner bei neonazistischen Veranstaltungen und Aufmärschen auf.   mst