Deutsches Haus

Am 8. Oktober berichtete das Hohenloher Tageblatt, dass das Amtgericht Crailsheim (Baden-Württemberg) einen 36jährigen Mann wegen des Hissens einer Hakenkreuzfahne zu einer Geldstrafe verurteilt hat. Der 36jährige hatte im November vorigen Jahres in einer Garage in Crailsheim eine Party veranstaltet, an der Garage prangte eine Reichskriegsflagge mit Hakenkreuz. Als die von Zeugen verständigte Polizei bei der Party erschien, gab der 36jährige nach Aussage der Beamten zu, die Fahne gehisst zu haben. Den Polizisten zufolge vermutete er als Anzeigeerstatter einen »vorbeifahrenden Neger« und drohte damit, dass der »nächste Neger, der vorbeikommt, vergast wird«. Die Polizisten, die die Hakenkreuzfahne sicherstellten, verabschiedete der 36jährige mit den Worten »Tschüss und Sieg Heil«. Weil die rassistischen Parolen vor einem kleinen Publikum fielen und nicht von allen Beteiligten gehört worden waren, ist ein weiteres Verfahren gegen den Mann wegen Volksverhetzung vorläufig eingestellt worden. Wie das Schwäbische Tagblatt am 7. Oktober berichtete, werden schwere Vorwürfe gegen Polizisten aus Karlsruhe (Baden-Württemberg) erhoben. Der Anwalt eines 17jährigen erstattete Anzeige gegen Polizeibeamte, weil sie den Jugendlichen am Abend des 4. Oktober aus »rassistischen Motiven« schwer verletzt haben sollen. Die Staatsanwaltschaft bestätigte einen Bericht des SWR, wonach der Verletzte einen afrikanisch-arabischen Migrationshintergrund habe. Der Polizei zufolge sollen Beamte von den Verkehrsbetrieben zu einer Straßenbahnhaltestelle im Karlsruher Stadtteil Knie-lingen gerufen worden sein, weil diese demoliert werde. Bei der Kontrolle der insgesamt drei Verdächtigen sollen die Jugendlichen Widerstand geleistet und die Beamten beleidigt haben. Der 17jährige wurde in Gewahrsam genommen, sein 18 Jahre alter Begleiter kam mit einer Handverletzung ins Krankenhaus. Weil der 17jährige sich bei der Kontrolle gewehrt haben soll, erstattete die Polizei ihrerseits Anzeige gegen den Jugendlichen. »Wir prüfen den Fall in beide Richtungen«, teilte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft mit. Aus der Anzeige geht der Anklagebehörde zufolge hervor, dass dem 17jährigen bei der Auseinandersetzung das Nasenbein gebrochen wurde. Wie die Welt berichtete, wurde in Halle (Sachsen-Anhalt) am 4. Oktober ein 36 Jahre alter Mann aus Nigeria bedroht und in rassistischer Weise beleidigt. Nach Angaben der Polizei beschimpfte ein unbekannter Mann, der sich in einer Gruppe befand, den Nigerianer mit rassistischen Parolen und drohte ihm Schläge an. Als die Polizei eintraf, hatte sich der Tatverdächtige entfernt.  mm