Deutsches Haus

Am Abend des 10. November griffen vor dem Busbahnhof in Anklam (Mecklenburg-Vorpommern) mehrere Täter drei Asylbewerber an. Wie der Norddeutsche Rundfunk berichtete, wurden die Asylbewerber eigenen Angaben zufolge von einer aus fünf Männern und drei Frauen bestehenden Gruppe zunächst in rassistischer Weise beleidigt, anschließend hätten die Täter auf sie eingeschlagen. Einer der Angreifer soll dabei mit einem Messer gedroht haben. Den drei Asylbewerbern gelang es zu entkommen, sie wurden mit Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht. Die Ermittlungen leitet der Staatsschutz. Wie die Taz berichtete, nahmen in Bautzen (Sachsen) am 8. November 550 Rechtsextreme an einem Aufmarsch der NPD teil, der sich gegen die Unterbringung von Asylbewerbern in Bautzen richtete. Etwa 300 Personen protestierten gegen die Veranstaltung. Wie die Welt meldete, beleidigten am 8. November mehrere Personen vor dem Busbahnhof in Neubrandenburg (Mecklenburg-Vorpommern) eine Gruppe von fünf Asylbewerbern in rassistischer Weise. Ein bislang unbekannter Täter habe dabei einen 23jährigen Mann aus Eritrea angegriffen und am Bein verletzt, teilte die Polizei mit. Der Staatschutz hat die Ermittlungen aufgenommen. Am 6. November berichtete das Neue Deutschland, dass die Zahl der antisemitischen Straftaten bis Ende des dritten Quartals dieses Jahres bereits auf über 650 gestiegen ist. Dies geht aus einer Auflistung von Petra Pau (Linkspartei) hervor, die auf Angaben der Bundesregierung fußt. Danach wurden bis Ende September 80 Propagandadelikte und 19 Gewalttaten mit antisemitischem Hintergrund verübt. Verletzt wurden dabei 18 Menschen. Festnahmen gab es den Angaben zufolge nur in elf Fällen. Wie der Mitteldeutsche Rundfunk am 6. November meldete, sprach das Amtsgericht Merseburg (Sachsen-Anhalt) einen 19jährigen Angeklagten im Prozess um einen Angriff auf einen Somalier der gefährlichen Körperverletzung und Beleidigung schuldig. Der Angriff hatte sich am frühen Abend des 20. Februar in der Unterführung des Merseburger Bahnhofs ereignet. Nach Angaben der Opferberatung Süd war der 23 Jahre alte Somalier auf dem Weg vom Fußballtraining nach Hause, als er von zwei Männern in rassistischer Weise beschimpft wurde. Anschließend hätten ihn die Angreifer von hinten gepackt und seinen Kopf mehrfach gegen die Wand geschlagen, dabei hätten sie unter anderem »Raus aus Deutschland« gebrüllt. Erst als ein 47jähriger Zeuge dem Somalier zu Hilfe geeilt war, hatten die Angreifer von ihm abgelassen und waren geflüchtet. Der Mittäter des verurteilten 19jährigen wurde nicht gefasst.   mm