Deutsches Haus

Wie die Mitteldeutsche Zeitung am 16. Dezember berichtete, ereignete sich in Merseburg (Sachsen-Anhalt) ein rassistischer Angriff. Ein 23jähriger aus Mali ging in Richtung des Bahnhofs, als er auf drei Männer im Alter von 23, 18 und 19 Jahren traf. Der gleichaltrige Mann beleidigte ihn auf rassistische Weise und schlug ihm ins Gesicht, woraufhin es zu einer körperlichen Auseinandersetzung kam. Die herbeigerufene Polizei konnte die drei Verdächtigen stellen. Der 23jährige Angreifer wurde bereits per Haftbefehl gesucht. Neben seinen anderen Delikten werden ihm nun zusätzlich Körperverletzung und Beleidigung vorgeworfen. Einem Bericht der Welt vom 16. Dezember zufolge hat die Polizei in Dresden (Sachsen) den Schreiber eines Drohbriefs ausfindig gemacht. Der 20jährige hatte Anfang November einer syrischen Familie mit drei Kindern einen Brief mit den Worten zugeschickt: »Sieg Heil! Wir wollen euch hier nicht haben. Macht euch weg, sonst machen wir es!« Gegen ihn wird nun wegen Bedrohung und der Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen ermittelt. Wie aus einem Bericht der Mitteldeutschen Zeitung vom 15. Dezember hervorgeht, beschimpfte ein 23jähriger in Burg (Sachsen-Anhalt) im Beisein eines Freundes ­einen aus Bulgarien kommenden Jugendlichen zunächst mit rassistischen Parolen. Dann griff er plötzlich an den Hals des 15jährigen und würgte ihn. Schließlich schubste er ihn zu Boden und flüchtete. Die Polizei konnte den 23jährigen als mutmaßlichen Täter ermitteln, er ist bereits polizeibekannt. Am 14. Dezember nahm ein ursprünglich aus Algerien kommender 48jähriger Mann im Berliner Stadtteil Friedrichshain sieben Fahrgäste in sein Großraumtaxi auf. Während der Fahrt begannen die sieben Personen, den Fahrer auf rassistische Weise zu beschimpfen. Ein Mann schlug ihm zudem mehrmals gegen den Kopf. Der 48jährige setzte die Gruppe in Köpenick ab und rief dann die Polizei. Wie die Morgenpost berichtete, wurde der Fahrer mit einem Rettungswagen zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Die Polizei ermittelt. Dem Nordkurier vom 14. Dezember zufolge ketteten Unbekannte ein altes Fahrrad an die Tür der Zeitungsredaktion in Pasewalk (Mecklenburg-Vorpommern) und hinterließen zwei Zettel mit den Aufschriften »Spenden? Nein, danke!« und »Mehr hat Deutschland nicht übrig für Asylmissbrauch!«. Zuvor hatte der Nordkurier für eine Spendensammlung geworben, bei der die Einwohner der Stadt nicht benötigte Fahrräder an Flüchtlinge weitergeben können. Die Polizei ermittelt, »ein klar ausländerfeindlicher Hintergrund« sei bereits zu erkennen.   mst