Deutsches Haus

Wie der Tagesspiegel am 11. Februar berichtete, wollten drei Polizeibeamte einen 24jährigen Syrer aus einem Flüchtlingsheim im Berliner Bezirk Neukölln in den Abschiebegewahrsam bringen. Auf Anordnung des Landesamts für Bürger- und Ordnungsangelegenheiten sollte er nach Litauen abgeschoben werden, da er dort in die EU eingereist war und nach dem Dubliner Abkommen das Asylverfahren dort durchlaufen muss. Zunächst widersetzte sich der 24jährige seiner Festnahme nicht und begann, seine persönlichen Habe zu packen. Dann zog er aber eine Rasierklinge und fügte sich Schnitte zu. Schließlich hielt er sich die Klinge an den Hals und drohte damit, sich zu töten. Die Beamten versuchten, den Mann zur Aufgabe zu bewegen, und verständigten zudem ein Spezialeinsatzkommando. Da der Syrer nicht einlenkte, wurde ein Polizeihund eingesetzt. Das Tier überwältigte den Mann, nach Angaben der Polizei »ohne ihm weitere Verletzungen zuzufügen«. Der 24jährige wurde unter psychiatrische Beobachtung gestellt. Ob die Abschiebung ausgesetzt wird, ist unklar. Wie das Polizeipräsidium Neubrandenburg (Mecklenburg-Vorpommern) am 11. Februar mitteilte, wurde eine Niederländerin in Greifswald auf rassistische Weise beschimpft und anschließend beraubt. Die Frau ging spazieren, als sie von zwei Unbekannten angesprochen wurde. Diese beleidigten sie mit den Worten »kriminell« und »Ausländer«. Ein Mann schlug ihr ins Gesicht, so dass sie zu Boden fiel. Der andere Angreifer versetzte ihr Tritte. Anschließend sollen die Unbekannten der Polizeimeldung zufolge Bargeld aus der Handtasche der Frau gestohlen haben. Der Staatsschutz der Kriminalpolizeiinspektion Anklam hat wegen Raubes und gefährlicher Körperverletzung Ermittlungen eingeleitet. Wie aus einem Bericht auf der Homepage des NDR vom 10. Februar hervorgeht, verübten Unbekannte in Escheburg (Schleswig-Holstein) einen Brandanschlag auf ein Haus, das als Unterkunft für Flüchtlinge vorgesehen war. In das Gebäude sollten sechs Männer aus dem Irak einziehen. Sie werden nun in einem anderen Ort untergebracht. Wenige Stunden vor dem Anschlag hatten sich mehr als ein Dutzend Anwohner der Unterkunft beim zuständigen Amt Hohe Elbgeest beschwert. Der Bürgermeister von Escheburg berichtete dem NDR, er sei während einer Fragestunde zu der Flüchtlingsunterkunft wüst beleidigt worden. »Ich bin noch nie so übel beschimpft worden«, sagte er dem Sender. Die Staatsanwaltschaft Lübeck geht von einem fremdenfeindlichen Motiv für die Tat aus. Für Hinweise, die zu Ergreifung der Täter führen, hat sie eine Belohnung von 10 000 Euro ausgesetzt.   mst