Deutsches Haus

Wie der Bayerische Rundfunk auf seiner Homepage berichtete, stürmten am 17. Februar acht Polizisten die Wohnung einer fünfköpfigen kosovarischen Familie in Pettendorf (Bayern), deren Abschiebung angeordnet worden war. Nach Angaben von Augenzeugen wurde den Eltern und ihren drei Kindern nur erlaubt, das Nötigste zu packen. Kleidung, Spielsachen und Medikamente musste die Familie zurücklassen. Die Vermieterin der Wohnung bezeichnete das Vorgehen der Polizei als »menschenverachtende Art und Weise«. Die zuständige Landrätin verwies auf Nachfrage des Bayerischen Rundfunks darauf, dass auf Beschluss der Innenminister von Bund und Ländern das Verfahren für Asylsuchende aus dem Kosovo beschleunigt worden sei. 99 Prozent von ihnen könnten innerhalb kürzester Zeit zurückgebracht werden. Ebenfalls am 17. Februar verurteilte das Amtsgericht Schwerin (Mecklenburg-Vorpommern) einen 28jährigen wegen gefährlicher Körperverletzung, Volksverhetzung und Beleidigung zu einer Haftstrafe von 18 Monaten ohne Bewährung. Es befand den Mann nach Angaben der Schweriner Volkszeitung für schuldig, im September einen Asylsuchenden aus Somalia in einer Straßenbahn zunächst auf rassistische Weise beleidigt zu haben. Wie aus dem Gerichtsentscheid hervorgeht, schlug der Verurteilte den Mann dann so brutal, dass dieser zu Boden ging. Zudem verletzte er ihn mit einer Flasche schwer am Kopf. Nach Angaben der Opferschutzorganisation Lobbi leidet der Somalier immer noch unter den Folgen des Angriffs. Nach Angaben des MDR beschädigten Unbekannte in Magdeburg (Sachsen-Anhalt) in der Nacht zum 16. Februar ein Gebäude, das zukünftig als Unterkunft für Flüchtlinge dienen soll. Wie ein Polizeisprecher mitteilte, wurden Fensterscheiben zerstört, eine Balkontür wurde eingetreten. In den Gebäudekomplex sollen Familien aus Syrien, dem Iran und Afghanistan einziehen. Wie die Taz am 16. Februar berichtete, beschmierten Unbekannte eine Mauer und die Torsäulen am Eingang des jüdischen Friedhofs in Oldenburg (Niedersachsen) mit Hakenkreuzen. Der Ort wurde in der Vergangenheit bereits mehrmals zum Ziel solcher Taten. Wie die Potsdamer Neuesten Nachrichten am 14. Februar berichteten, kam es während einer Stadtverordnetenversammlung in Nauen (Brandenburg) zu Tumulten. Das Gremium wollte über die Unterbringung von Flüchtlingen in der Stadt beraten. Anwesende Nazis brüllten die Stadtverordneten mit Parolen wie »Ausländer raus« nieder, Bürger stimmten in die Pöbeleien ein. Eine Frau antwortete auf die Ausführungen eines Politikers zu Flüchtlingsheimen: »Werden abgefackelt.«   mst