Deutsches Haus

Wie die Mitteldeutsche Zeitung am 24. Februar berichtete, ereignete sich vor einem Haus in Magdeburg (Sachsen-Anhalt), in dem seit kurzem Flüchtlingsfamilien untergebracht sind, ein rassistischer Vorfall. Zwei Männer zündeten dort nachts einen Feuerwerkskörper und grölten rassistische Sprüche, zudem wurde eine Fensterscheibe durch einen Steinwurf zerstört. Ein Mitarbeiter des Wachschutzes entdeckte die beiden und verständigte die Polizei. Die Männer flüchteten. Erst eine Woche zuvor hatten Unbekannte mehrere Fensterscheiben des Hauses zerstört. Zu dem Zeitpunkt wohnten dort allerdings noch keine Flüchtlinge. Zwei junge Männer aus Eritrea wurden in Riesa (Sachsen) an nur einem Abend mehrfach auf rassistische Weise beschimpft und angegriffen. Wie aus einem Bericht der Sächsischen Zeitung vom 24. Februar hervorgeht, wollten sie eine Diskothek besuchen. Vor dem Gebäude schlug ein Mann den beiden mehrfach mit der Faust ins Gesicht und beleidigte sie in rassistischer Weise. In der Diskothek griffen zwei Männer die Eritreer an, die leichte Verletzungen davontrugen. Als die beiden Asylsuchenden den Klub verließen, folgten ihnen mehrere Personen. Deshalb trennten sie sich. Die Verfolger holten einen der Männer ein, schlugen ihn auf dem Gelände einer Tankstelle nieder und traten auf ihn ein. Das Operative Abwehrzentrum der Sächsischen Polizei ermittelt, da »ein politisch motivierter Hintergrund nicht auszuschließen ist«. Wie die Lippische Landeszeitung am 23. Februar berichtete, stellten Unbekannte an verschiedenen Stellen in der Innenstadt von Detmold (Nordrhein-Westfalen) weißlackierte Holzkreuze auf, die mit Parolen wie »Asylflut stoppen, sicher leben!«, »Globalisierung stoppen« und »Masseneinwanderung – nein danke!« versehen waren. Die Kreuze waren ungefähr 50 Zentimeter hoch und 30 Zentimeter breit. Die Polizei Lippe konnte mit den eingesammelten Kreuzen zwei große Müllsäcke füllen. Ein Sprecher des Staatsschutzes Bielefeld sagte der Zeitung, nun müsse geklärt werden, ob überhaupt eine Straftat vorliege. Wie aus einem Artikel der Lübecker Nachrichten vom 20. Februar hervorgeht, verteilten Unbekannte im Lübecker Stadtteil Moisling (Schleswig-Holstein) Flugblätter mit rassistischem Inhalt an ungefähr 20 kurdische und türkische Familien. Die Flugblätter enthalten den Angaben der Zeitung zufolge beleidigende und volksverhetzende Parolen. Die Familien werden in den Schreiben dazu aufgefordert, Deutschland zu verlassen und in die Länder zurückzukehren, aus denen sie gekommen seien. Die Staatsanwaltschaft Lübeck und der Staatsschutz haben eine Ermittlungsgruppe gegründet.   mst