Deutsches Haus

Am Nachmittag des 3. März griff ein Unbekannter einen Mann während einer U-Bahnfahrt im Berliner Bezirk Neukölln an. Wie die Polizei in einer Pressemitteilung berichtete, beleidigte der Mann einen 68jährigen in rassistischer Weise. Nachdem dieser fragte, was solche Äußerungen sollten, ging der Angreifer auf ihn zu und trat auf ihn ein. Anschließend soll er ihm mit dem Griff einer Pistole auf den Kopf geschlagen haben. Der 68jährige erlitt Platzwunden. Am U-Bahnhof Neukölln wurden andere Fahrgäste auf das Geschehen aufmerksam, es kam zu einem Gerangel, woraufhin der Täter flüchtete. Der Polizeiliche Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen. Am 3. März meldete die Westdeutsche Zeitung, dass in mehreren Briefkästen in Krefeld (Nordrhein-Westfalen) Briefe mit der Aufschrift »Allgemeine Jüdische Wochenzeitung« gefunden wurden. Sie beinhalteten ein Schreiben, in dem der Holocaust geleugnet wird. »Der Staatsschutz hat ein Ermittlungsverfahren wegen Volksverhetzung eingeleitet«, teilte eine Sprecherin der Polizei mit. Wie die Dresdner Neuesten Nachrichten berichteten, versuchten in Dresden (Sachsen) Neonazis und Pegida-Anhänger am Abend des 2. März, das Flüchtlingscamp vor der Dresdner Semperoper zu attackieren. Nach der Abschluss­kundgebung der Pegida-Bewegung auf dem Neumarkt liefen etwa 150 Personen in Richtung Theaterplatz. Dort erfolgte ein offenbar koordinierter Übergriffsversuch aus zwei Richtungen auf eine zu dieser Zeit stattfindende Kundgebung der Flüchtlinge und ihrer Unterstützer. Während etwa zwei Dutzend Pegida-Anhänger versuchten, den Platz zu stürmen, forderten andere die Räumung des Camps. Dabei skandierten die Angreifer Parolen wie »Deutschland den Deutschen, Ausländer raus« und warfen mit Flaschen und Böllern in Richtung des Camps. Am Nachmittag des 28. Februar zeigte ein 47jähriger Mann von einem Wohnungsfenster in Nürnberg (Bayern) den Hitlergruß, brüllte »Sieg Heil« und skandierte rassistische Parolen. Wie die Nürnberger Nachrichten berichteten, waren Anwohner auf den Mann aufmerksam geworden und verständigten die Polizei. Der 47jährige wurde wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen angezeigt. Wie der Kölner Stadt-Anzeiger meldete, skandierten fünf Mitglieder der Gruppe »Hooligans gegen Salafisten« am 28. Februar im Kölner Eigelstein-Viertel (Nordhein-Westfalen) rassistische Parolen. Ein Passant verständigte die Polizei, ein Zeuge sagte: »Sie haben Bierflaschen auf Personen geworfen, die offenbar zum linken Spektrum gehören.« Die Gruppe wurde in Polizeigewahrsam genommen.   mm