Deutsches Haus

Die Staatsanwaltschaft Limburg (Hessen) hat Anklage gegen zwei Männer wegen »Mordes aus niedrigen Beweggründen, nämlich Fremdenfeindlichkeit« erhoben. Wie aus einem Bericht der Frankfurter Rundschau vom 10. März hervorgeht, wird ihnen vorgeworfen, im Oktober einen 55 Jahre alten Mann aus Ruanda aus rassistischen Motiven umgebracht zu haben. Die Beschuldigten im Alter von 43 und 22 Jahren haben ihr Opfer der Staatsanwaltschaft zufolge »durch massive Schläge und Tritte getötet«. Der ältere von beiden wohnte wie der Mann aus Ruanda in der städtischen Unterkunft, in der sich die Tat ereignet haben soll. Der jüngere Mann lebte in einer Wohnung in der Nähe. Nach Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft haben die Angeklagten keine Verbindungen ins rechtsextreme Milieu. Ein dritter Tatverdächtiger nahm sich in Untersuchungshaft das Leben. Unbekannte beschmierten das alte Bahnhofsgebäude in Baar-Ebenhausen (Bayern) mit rassistischen Parolen und Nazisymbolen. Wie die Augsburger Allgemeine ebenfalls am 10. März berichtete, hinterließen sie an den Wänden Hakenkreuze und den Spruch »Fuck Asylanten«. Zudem zündeten die Unbekannten einen Feuerwerkskörper. In dem Gebäude soll demnächst eine Unterkunft für Asylsuchende eingerichtet werden. Der Staatsschutz ermittelt. Wie aus einem Bericht der Mitteldeutschen Zeitung vom 10. März hervorgeht, kam es in Halle (Sachsen-Anhalt) zu einem rassistischen Angriff. Dabei prügelte ein 26jähriger, der den Fahrstuhl in einem Wohnblock benutzte, nach dem Öffnen der Kabinentüren unvermittelt auf eine auf den Lift wartende 44jährige Frau mit dunkler Hautfarbe ein. Der Mann versetzte ihr Schläge ins Gesicht, trat sie und beschimpfte sie auf rassistische Weise. Die 44jährige erlitt Hämatome und Schwellungen und musste im Krankenhaus behandelt werden. Die Polizei konnte den Angreifer identifizieren, er ist po­lizeibekannt. Die Sprecherin der zuständigen Polizeidienststelle sagte der Mitteldeutschen Zeitung: »Wir ermitteln auch in die Richtung eines fremdenfeindlichen Motivs.« Wie Der Westen am 6. März berichtete, ereignete sich in Düsseldorf (Nordrhein-Westfalen) ein rassistischer Vorfall. Eine junge Frau mit Migrationshintergrund stieg in einen Bus in Richtung des Stadtteils Bilk. Schon im Fahrzeug beleidigte sie ein etwa 40 Jahre ­alter Mann auf rassistische Weise. Als sie ausstieg, verfolgte er sie zunächst. Dann stieß der Mann, der als kräftig beschrieben wird, die Frau von hinten zu Boden und trat sie. Eine Passantin bot der 20jährigen Hilfe an, der Angreifer flüchtete. Die Angegriffene wurde leicht verletzt und musste einen Arzt aufsuchen. Der Staatsschutz ermittelt.   mst