Deutsches Haus

In Frankfurt/Oder (Brandenburg) kam es zu einem rassistischen Angriff. Wie der Tagesspiegel am 24. März berichtete, gingen drei syrische Flüchtlinge in eine Gaststätte, in der sich auch eine Gruppe Neonazis aufhielt. Diese beleidigten die Asylsuchenden mit rassistischen Parolen. Als sich die drei Syrer auf den Heimweg machten, folgten ihnen die Neonazis, um sie schließlich zu attackieren. Zwei Flüchtlinge wurden durch Tritte und Schläge so schwer verletzt, dass sie ärztlich behandelt werden mussten. Die Polizei konnte bisher neun Verdächtige ermitteln. Gegen drei von ihnen wurden wegen Wiederholungsgefahr Haftbefehle erlassen. Der Sta-atsschutz ermittelt weiter in der Sache. Der »Verband Sächsischer Carneval« hat sich von rassistischen Beiträgen während des Faschingsumzugs in Reinhardtsdorf-Schöna (Sachsen) distanziert. Wie der MDR am 23. März berichtete, erhob der Verband schwere Vorwürfe gegen den Reinhardtsdorfer Karnevalsclub. Dieser sei seiner Aufsichtspflicht als Veranstalter nicht nachgekommen und habe gegen die Vorschriften der »Ethik-Charta« des »Bundes Deutscher Karneval« verstoßen. Teilnehmer des Faschingsumzugs in Reinhardtsdorf-Schöna waren unter anderem mit schwarz angemalten Gesichtern, Afro-Perücken, bunten Gewändern und Koffern in der Hand vor einem Wagen mit der Aufschrift »Reisefreudige Afrikaner« durch den Ort gelaufen. Auf einem anderen Wagen mit der Bezeichnung »Fünf-Sterne-Asyl-Lounge« waren als Flüchtlinge verkleidete Karnevalisten gefahren. Der parteilose Bürgermeister des Orts, der zugleich Vorsitzender des Karnevalsvereins ist, bewertete in der Bild-Zeitung die Karnevalsbeiträge so: »Das ist Gesellschaftskritik und Satire. Die Leute hier haben Probleme und machen so ihrem Ärger Luft. Das ist völlig normal.« Wie aus einem Bericht der Schweriner Volkszeitung vom 20. März hervorgeht, griffen zwei Männer im Alter von 24 und 26 Jahren aus rassistischen Motiven einen Türken an. Sie pöbelten den 42jährigen zunächst auf dem Marienplatz in Schwerin (Mecklenburg-Vorpommern) an und forderten ihn auf stehenzubleiben. Als der Mann weiterlief, wurden sie handgreiflich. Sie rissen ihn zu Boden, versetzten ihm heftige Schläge und Tritte und fügten dem Angegriffenen erhebliche Verletzungen zu. Nachdem die Angreifer von dem 42jährigen abgelassen hatten, entfernten sie sich, wobei einer von ihnen rassistische Parolen brüllte. Die Polizei konnte die beiden jungen Männer in unmittelbarer Nähe des Tatorts festnehmen. Die Staatsanwaltschaft Schwerin stellte einen Antrag auf Haftbefehl gegen den 24jährigen, der umgehend erlassen wurde.   mst