Die Reaktion

»Randale, Bambule, Frankfurter Schule!« Über die Proteste gegen die Eröffnung des EZB-Gebäudes in Frankfurt wurde in den vergangenen Wochen viel diskutiert. So auch anlässlich des Textes von Christian Kleinschmidt in unserer vorigen Ausgabe, der sich mit der fehlenden Strategie der radikalen Linken beschäftigt. Stefan B. sieht in dem Beitrag nur eine »Diffamierung des Widerstands (…). Und Kommunismus, wtf will Kommunismus bitteschön? Der meiste Widerstand regt sich gegen die faktische Abschaffung der Demokratie und die abartige Perversion des neoliberalen Weltwirtschaftsfaschismus, das hat nichts mit Kommunismus zu tun.« Paul S. dagegen meint: »Christian Kleinschmidt bringt es doch auf den Punkt. Die bourgeoisen Akademikerkinder müssen noch einiges von ihren Genossen aus Italien, Frankreich, Spanien und Griechenland lernen. Wahrscheinlich geht es den Leuten hier einfach noch zu gut, und sie profitieren vom übergeordneten neoliberalen Unterdrückungssystem.« Olif B. macht es kurz: »Immer was zu meckern!« kommentiert er. So kann man das auch sehen mit der Kritik der verkürzten Kapitalismuskritik. Auch der Text von Elke Wittich, »Alle lügen sie an«, über Verschwörungstheorien zum Absturz der Germanwings-Maschine löste einige Reaktionen aus. Vor allem Facebook-Userin Uta K. war es wichtig, ihr Misstrauen gegenüber der »Presse« zu erklären. »So reagieren Menschen, die aus gutem Grund den Medien im Allgemeinen nicht mehr vertrauen. Und erst recht nicht Amerika«, schreibt sie. Auf die Frage einer anderen Userin nach diesem vermeintlichen »guten Grund« antwortet Uta K.: »Ich denke, dass die selektive und manipulative Berichterstattung der Medienlandschaft Deutschlands Grund genug ist.« Ob sie auch die Jungle World als Teil dieser obskuren Medienlandschaft sieht, erwähnte sie nicht. Interessieren würde uns das schon.