Die Reaktion

Disko-Reihen sind da, um Diskussionen anzuregen. Manchmal wünschen wir uns, dass unsere Leserinnen und Leser richtig miteinander streiten, was in einigen Fällen auch passiert. In der derzeit laufenden Reihe »25 Jahre Anti-deutschland« hat der Text der Antideutschen Aktion Berlin (ADAB) (»Den Pudding an die Wand nageln!«, 24/2015) für Aufsehen gesort. Auf unserer Facebook-Seite wirft Martin H. den Verfassern vor, »getarnte PR« für sich selbst zu machen. Worin die »Tarnung« bestehen soll, erklärt er nicht, hat aber immerhin ein paar Tipps, wie antideutsche Politik in Zukunft aussehen sollte: »Schreibt doch einfach die anderen verbliebenen vier antideutschen Antifagruppen an, organisiert eine weitere konsequenzlose Konferenz und orientiert euch neu, indem ihr in Zukunft nicht nur die Sprache, sondern auch die Strategien von Unternehmen übernehmt. Flipcharts in Meetings, Skype-Konferenzen mit den Genossen aus den anderen Bundesländern und flache Hierarchien beispielsweise.« Auf ihrer Facebook-Seite veröffentlichte die ADAB eine Passage des Textes, die in der gedruckten Version aus Platzgründen nicht übernommen wurde. Darin wird die Mobilisierung gegen den al-Quds-Tag in Berlin kritisiert. »Die organisatorische Schwerpunkte der Salafisten in Berlin sind die al-Nur-Moschee in Neukölln sowie die as-Sahaba-Moschee im Wedding. Wäre es nicht angebrachter – in Solidarität mit den vom Islamischen Staat bedrohten Menschen weltweit –, an diesen Orten zu demonstrieren?« fragt die ADAB. Dazu die Antwort von Kazem M., der die Kundgebung mitorganisiert: »Die Position der Antideutschen Aktion Berlin ist keine antideutsche Politik im Sinne der Solidarität mit Israel und der Freiheit Irans, sondern eine rein deutsche Appeasement-Politik und eine Positionierung, die das Bündnis der antideutschen Gruppen gegen den al-Quds-Tag spaltet und aufs Schärfste zu verurteilen ist.«