Die Reaktion

Vergangene Woche beschäftigten wir uns im Themenschwerpunkt mit den Vereinten Nationen. Über unsere Facebook-Seite teilten wir am Wochenende ein kurzes Video des World Jewish Congress über das Verhältnis der UN zu Israel, eine »ungesunde Obsession«, wie es in dem kurzen Clip auf Englisch heißt. Ausgehend von der Feststellung, dass mehr als 40 Prozent der UN-Menschenrechtsresolutionen sich derzeit gegen Israel richten, wird darin dieses schräge Verhältnis anhand von Zahlen und Fakten erläutert.
Und wie es manchmal so ist: Eine Woche lang machen wir uns Gedanken, wie ein »rundes Thema« aussehen könnte, bestellen, schreiben und redigieren Texte und Analysen, und die meisten Likes bekommt der Beitrag, der gar nicht von uns stammt. Das nehmen wir den Leserinnen und Leser gar nicht übel, schließlich wissen sogar wir, die in der Print-Welt hängen geblieben sind, bewegte Bilder zu schätzen, insbesondere, wenn sie bestimmte Themenkomplexe anschaulich machen. Angesichts der Kommentare, die unter diesem Post in den folgenden Tagen erschienen, haben wir uns allerdings gefragt, ob wir weiter bei der Komplexität der deutschen Sprache bleiben sollten. Kaum steht ein Beitrag über Israel auf Englisch auf unserer Facebook-Seite, da kann man nur staunen, was sich in den Kommentarspalten zusammenbraut. Israelhass und antisemitische Hetze pur. Wo die alle herkommen, warum sie sich auf unsere Facebook-Seite verirren und ob es sich um antisemitische Beruftrolls handelt, darüber können wir nur spekulieren. Fest steht: Jede Sekunde, in der solche Kommentare unter Beiträgen auf unserer Seite stehen, ist eine Sekunde zu lang. Leider schaffen wir es manchmal nicht, sie sofort zu entfernen. Dafür entschuldigen wir uns und sind dankbar für jeden Hinweis, der von Euch kommt, liebe Leserinnen und Leser.