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Endlich! Die grauen Wolken verziehen sich, Sonnenschein allerorten, die Temperaturen steigen – die Badesaison beginnt! Und das auch hierzulande, sogar in eher nördlich gelegenen Gefilden wie Berlin, die sich bislang in diesem Jahr eher am sibirischen Klima orientierten. Gut getimt ist er jedenfalls, der real existierende Sommerbeginn dieses Jahres. Man kam noch gar nicht auf die Idee, sich über die verkürzten Öffnungszeiten von Schwimmbädern zu beklagen, die teils erst am 15. Juni in die Saison starteten.
Es sind ja nicht nur die verdammten Pleitegriechen, die sparen müssen, weit gefehlt! Wie soll denn die Industrie hierzulande blühen und gedeihen, wenn wir nicht alle unser Scherflein dazu beitragen und auf lange Zeit als selbstverständlich erachtete Luxusvergnügungen wie Schwimmbadbesuche verzichten? Und darüber meckern, das ist nichts für loyale deutsche Staatsbürger. Das überlassen wir lieber den Staatslinksradikalen wie Tsipras, Varoufakis und Co., die sich so undankbar gegenüber den großzügigen Geldgeschenken ihrer Gönner in der Bundesregierung erweisen und damit drohen, den Euro gegen die Wand zu fahren, wenn wir alle ihnen nicht unsere mühsam erarbeiteten Steuergelder in den gierigen Rachen werfen.
Überhaupt, Schwimmbad. Ein veralgter See tut es doch auch. Der ist ökologisch tipptopp, man kann seinen kleinen Hundeliebling mit ins Wasser nehmen und die Haut wird nicht vom Chlor ausgelaugt. Der teuren Verlockung, ins Meer zu springen, kann man auch leichter als früher widerstehen. Wer will heutzutage noch holiday in Tunisia machen? Oder in Syrien, Ägypten, Libyen? Da badet man doch nur im eigenen Blut, wenn Leute, die sich der dekadent-westlichen Kultur noch nicht hündisch unterworfen haben und fundamentale Kritik am Massentourismus üben, ihre religiösen Werte ausleben.
Ist ja auch besser, wenn man gar nicht erst in Versuchung geführt wird. Dann bleiben die Euros im Land und werden nicht von irgendwelchen mediterranen Faulpelzen verprasst.