Deutsches Haus

In Sangerhausen (Sachsen-Anhalt) warfen Jugendliche am 23. Juli Steine auf eine Flüchtlingsunterkunft. Sie riefen dabei rassistische Parolen, so die Mitteldeutsche Zeitung. Das Neue Deutschland berichtete, dass in Halberstadt (Sachsen-Anhalt) am 20. Juli bei einer Asylunterkunft drei junge Männer von der Polizei in Gewahrsam genommen wurden. Sie trugen rechtsextremes Propagandamaterial, Steine und Druckluftwaffen. Zuvor hatten Unbekannte Feuerwerkskörper in Richtung der Unterkunft geschleudert. Am Vortag warfen vor derselben Unterkunft sechs Jugendliche Steine auf Helfer des Deutschen Roten Kreuzes und skandierten »Ausländer raus«. Der Nordkurier berichtete, dass bei einem Dorffest in Suckow-Mariendorf (Mecklenburg-Vorpommern) fünf Rechtsextremisten sieben Flüchtlinge angriffen. Als zwei Polizisten dazwischengingen, wurden sie ebenfalls angegriffen. Am 19. Juli wurde in Berlin eine schwangere Polin von einem Mann rassistisch beleidigt, bespuckt und geschlagen. Ein zu Hilfe kommender Zeuge, bekam ebenfalls einen Schlag. Dies berichtete der Tagesspiegel. Am 19. Juli wurde, so der Tagesspiegel, ein 22jähriger an der Langen Brücke in Köpenick in der Nacht zu Sonntag rassistisch beleidigt und mit einem Messer bedroht. In Warnemünde (Mecklenburg-Vorpommern) beleidigten am 18. Juli eine Gruppe Betrunkener eine Frau aus Jamaika und ihren Sohn rassistisch. Als ein Begleiter der Frau dazwischengehen wollte, wurde er angegriffen und verletzt, berichtete der Norddeutsche Rundfunk. Am frühen Morgen des 18. Juli brannte es in einer Unterkunft von 30 Flüchtlingen in Waldaschaff (Bayern). Es gab keine Verletzten, so die Augsburger Allgemeine. In der Nacht zum 18. Juli brannte in Remchingen (Baden-Württemberg) eine geplante Flüchtlingsunterkunft aus, berichtete der Südwestrundfunk; die Polizei gehe von Brandstiftung aus. Der Mitteldeutsche Rundfunk Thüringen berichtete am 17. Juli von einer Frau aus Simbabwe, die im Februar in Greiz (Thüringen) von drei Nachbarn zusammengeschlagen wurde und seitdem täglich von den Tätern terrorisiert wird. In Reichertshofen (Bayern) gab es in der Nacht zum 16. Juli einem Brand in einer geplanten Unterkunft. Die Münchner Abendzeitung schrieb, dass ein rassistisches Motiv nahe liege. N24 meldete am 16. Juli aus Böhlen (Sachsen), dass am vorangegangenen Wochenende an zwei Abenden hintereinander auf ein Flüchtlingsheim geschossen wurde. Dabei wurden Scheiben zerstört. Das INTV-Regionalfernsehen berichtete von einer Brandstiftung in Winden am Aign (Bayern) in einer geplanten Flüchtlingsunterkunft in der Nacht zum 16. Juli. Anfang des Jahres hatte es in Winden Proteste gegen die geplante Unterkunft gegeben. Die Säch­sische Zeitung schrieb am 16. Juli von einem Ansteig der Straftaten gegen Angehörige der sorbischen Minderheit. Alle 20 seit 2010 angezeigten Straftaten fanden im Freistaat Sachsen statt. Zwölf davon entfallen auf die vergangenen 15 Monate.   cm