Knight of Cups. Los Angeles, Las Vegas – die Oberflächen so glatt, dass es sich erübrigt, zwischen Kulissen und der Realität zu unterscheiden. Mittendrin: Rick, ein Drehbuchautor in einer ausgewachsenen Midlife Crisis, der so einsam ist, dass er sich ständig auf neue Liebschaften einlässt. Er redet wenig. Zumindest mit anderen. Als innerer Monolog führt seine Stimmte durch »Knight of Cups«. Und der geht ungefähr so: »Father«. Stille. »Begin.« Stille. »Remember.« Wieder Stille und die in gewaltigen Bildern aufgelöste Sinnsuche eines Mannes, der Rückschau hält auf ein Leben, das ihm irgendwann entglitten ist. Alles überaus aufwendig und wunderbar inszeniert, Cate Blanchett, Natalie Portman und Christian Bale führen eine Choreographie auf und tänzeln durch Sphären, in denen sie alltägliche Konversation längst hinter sich gelassen haben. Alle sehen perfekt aus, die Frauen haben wenig an und der Zuschauer wird durch einen quasireligiösen Metaphernsumpf geschickt. Ein typischer Terrence-Malick-Film eben. Wem’s gefällt … oko
Hang Loose!
Nordkorea. »Surfen ist nicht ausschließlich ein amerikanischer oder hawaiianischer Sport. Es ist ein Menschenrecht.« Von wem stammt dieser Satz doch gleich? War es Jean-Jacques Rosseau? Oder doch Immanuel Kant? Nein, Nicola Zanella hat ihn ausgesprochen. Der italienische Profisurfer und Trainer des chinesischen Surfteams leitet eine internationale Delegation von 20 Surfern, die dem Guardian zufolge derzeit in Nordkorea unterwegs ist, um zu tun, was Surfer am besten können: perfekte Wellen finden. Und zwar an den Stränden von Sijung und Hamhung an der Ostküste des Landes. Ein US-amerikanischer Reiseveranstalter möchte Nordkorea nämlich als Surfland öffnen. Gute Idee, findet offensichtlich auch Kim Jong-un, der dem Vorhaben zugestimmt hat. Nur zwei Auflagen gibt es angeblich: Die Surfer müssen sich vor den Statuen der ehemaligen Diktatoren Kim Il-sung und Kim Jong-il in Pjöngjang verneigen und die demilitarisierte Grenzzone zu Südkorea besuchen. Hauptsache, sie entdecken ein paar spots! oko
Spice Up Your Life
Spice Girls. New Kids on the Block, N’Sync, US5, Take That, East 17, Backstreet Boys – man könnte ganze Seiten mit den Namen berühmter Boybands füllen und lange trefflich darüber diskutieren, welche von ihnen die Boyband schlechthin gewesen sei. Bei den Girlbands verhält es sich etwas anders. Über einen längeren Zeitraum kommerziell erfolgreich waren nur wenige, insbesondere an den Spice Girls und ihrem Hit »Wannabe« ist wohl niemand vorbeigekommen, der die Neunziger miterlebt hat. Ginger Spice, die nach der Auflösung der Band als Geri Halliwell Karriere machte, bestätigte der britischen Sun, dass die Spice Girls 14 Jahre nach ihrer Trennung ein Comeback planen. Emma Bunton, Mel C und Mel B werden voraussichtlich dabei sein. Ob Victoria Beckham, deren Name Posh Spice dazu führte, dass auch in Deutschland Dinge jahrelang eher »posh« als »edel« waren, sich anschließt, ist noch unklar. Als die Spice Girls 2007 und 2008 auf Welttournee gingen, spielten sie mehr als 140 Millionen Euro ein. oko
Ausgeschlafen
Siebenschläfer. Stoffwechselrate, Herzfrequenz und Körpertemperatur runterschrauben und sich ablegen. Wenn das Futter knapp wird und die Kälte beißend, entscheiden sich viele Tiere für die Option Winterschlaf. Wissenschaftler der Universität Wien haben herausgefunden, dass Siebenschläfer 11,4 Monate am Stück schlafen können. In Ausnahmefällen also ist ein Siebenschläfer nur ungefähr zwei Wochen im Jahr wach. Was muss das für ein stressiges Leben sein, in dem man in zwei Wochen erledigen muss, wofür andere ein ganzes Jahr Zeit haben? oko
