Deutsches Haus

Aus einer Gruppe von mehreren Personen wurde am 29. Oktober in Frankenberg (Sachsen) eine Bierflasche gegen ein Fenster der Asylunterkunft geworfen. Aufgrund dieses Angriffs erlitt eine 25jährige Frau einen Schock und musste ambulant behandelt werden. Die Gruppe flüchtete beim Eintreffen der Polizei, so die Sächsische Zeitung. Vor der Tat soll die Gruppe in Bahnhofsnähe rassistische Parolen gerufen haben. Die Tageszeitung B.Z. berichtete am 29. Oktober, dass das Berliner Denkmal für die im National­sozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas mit Hakenkreuzen und dem Schriftzug »Vergasen« beschmiert wurde. Ein 28jähriger Israeli, wohnhaft in Berlin, wurde am 28. Oktober Opfer eines antisemitischen Übergriffs. Der Mann war in den frühen Morgenstunden in der Berliner U-Bahnlinie 8 unterwegs. Mit in dem Zug waren vier Männer. Als der Israeli, der, wie der Tagespiegel berichtete, eine Kippa trug, beim Aussteigen an den vier Männern vorbei ging, stießen diese antisemitische Beleidigungen auf Arabisch aus. Einer der Männer bespuckte den 28jährigen, als er die Bahn verließ. Der Israeli ging nicht auf die Provokationen ein; er rief stattdessen die Polizei und zeigte den Vorfall an. Das Quartett fuhr in Richtung Hermannstraße weiter. Der Polizeiliche Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen. Wie die Westdeutsche Allgemeine Zeitung am 28. Oktober berichtete, geschahen einem internen Dossier des Bundeskriminalamtes (BKA) zufolge in den ersten neun Monaten des Jahres im Umfeld von Flüchtlingsunterkünften allein 121 der bundesweit 426 Straftaten von Rechtsextremisten in Nordrhein-Westfalen. Das bevölkerungsreichste Bundesland nimmt erstmals im Bundesvergleich vor Bayern den Spitzenplatz ein. Aus Dortmund (Nordrhein-Westfalen) berichtete die Westdeutsche Allgemeine Zeitung von gleich zwei rassistischen Angriffen am 24. und 25. Oktober. Beim ersten Angriff griffen drei der Polizei »hinreichend bekannte« Neo­nazis drei Männer an. Dem Angriff, bei dem die Täter mit einem Teleskopschlagstock und einem Messer bewaffnet waren, waren rassistische Provokationen vorausgegangen. Die Polizei konnten die Angreifer festnehmen und die Waffen sicherstellen. Beim zweiten Angriff griffen sechs ebenfalls polizeibekannte Rechtsextremisten vier Männer mit Flaschen, einer Holzlatte und einem Baseballschläger an, nachdem sie die Männer nach ihrer Nationalität gefragt hatten. Die Angegriffenen berichteten der Polizei auch von erlittenen Fußtritten, als sie bereits am Boden lagen. Die vier Männer wurden verletzt. Die sechs Rechtsextremisten konnten zunächst unerkannt entkommen.   cm