Deutsches Haus

Am Nachmittag des 11. November attackierten nach einem Bericht des Neuen Deutschland mehrere Täter eine Asylsuchende aus Somalia auf offener Straße in Bad Belzig (Brandenburg). Sie schlugen der im achten Monat schwangeren Frau einen Kartoffelsack vom Kopf und stießen sie zu Boden. Dann floh die Gruppe. Die 21jährige liege im Krankenhaus, teilte die Polizei mit, ein fremdenfeindliches Motiv sei nicht ausgeschlossen. In der Nacht zum 11. November sägten Unbekannte eine Gasleitung nahe einer ­geplanten Flüchtlingsunterkunft in Fuldatal bei Kassel (Hessen) an. Wie die Nachrichtensendung Hessenschau berichtete, verhinderten Wachschützer eine Explosion. Ein fremdenfeindliches Motiv könne nicht ausgeschlossen werden, sagte der Staatsschutz. In der Nacht zum 10. November brachten Unbekannte antisemitische Schmierereien an einer Fassade in Berlin an. In dem Gebäude befindet sich der Sozialverband Volkssolidarität, der im Bezirk Marzahn-Hellersdorf eine Notunterkunft für Flüchtlinge unterhält. Das berichtete der Tagesspiegel. In derselben Nacht hinterließ ein unbekannter Sprayer in Altenerding (Bayern) einen fremdenfeindlichen Text auf der Fußgängerbrücke. Einem Bericht des Wochenblatts zufolge waren schon im September die nahegelegene Flüchtlingsunterkunft sowie die Berufsschule Erding mit identischen Parolen beschmiert worden. Am 10. November wurde auf Youtube ein ­Video veröffentlicht, das zeigt, wie das Wachpersonal einer Flüchtlingsunterkunft in Dresden (Sachsen) einen libanesischen Asylbewerber über den Hof der Einrichtung jagt. Der Sächsischen Zeitung zufolge hatten die Angestellten der Sicherheitsfirma unangemeldet die Zimmer der Flüchtlinge gestürmt, sie beleidigt und bedroht. Am 9. November veröffentlichte das Internetportal »Netz gegen ­Nazis« einen Bericht von »Fair – Fit gegen Antisemitismus, Intoleranz und Rassismus«, dem politischen Bildungsprojekt des Kulturzentrums Treibhaus in Döbeln (Sachsen). Dort hatten Unbekannte an drei Stellen Stolpersteine beschädigt und auch einen Gedenkstein gestohlen. In der Nacht zum 7. November sprühten bisher Unbekannte ein Hakenkreuz und eine antisemitische Hassparole an den Gedenkstein der Synagoge in Eisenach (Thüringen). Das berichtete die Thüringer Allgemeine. Ebenfalls am 7. November begrüßten Anhänger der »Alternative für Deutschland« auf einer Demonstration der Partei in Berlin den deutsch-iranischen Pressefotografen Kaveh Rostamkhani mit den Worten: »Na, Taliban?« Dann beschimpften und bedrängten sie ihn, wie aus einem Bericht des Neuen Deutschland hervorgeht.   ac