Deutsches Haus

Wie Der Westen am 3. Februar berichtete, setzten Unbekannte hinter einer im Bau befindlichen Flüchtlingsunterkunft in Oberhausen (Nordrhein-Westfalen) Holzpaletten in Brand, auf denen sie eine mit Acetylen gefüllte Gasflasche deponiert hatten. Ein Wachmann wurde auf das Feuer aufmerksam und verständigte die Feuerwehr. Ihr gelang es, den Brand zu löschen und die Gasflasche rechtzeitig zu kühlen. Es handelt sich bereits um den zweiten Brandanschlag auf ein künftiges Flüchtlingsheim in der Stadt in diesem Jahr. Der Staatsschutz Essen ermittelt in beiden Fällen. Im Berliner Bezirk Lichtenberg bedrohte ein Mann an einer Straßenbahnhaltestelle ein neunjähriges syrisches Mädchen, das sich in Begleitung von zwei ebenfalls aus Syrien kommenden Frauen befand, und beleidigte sie auf rassistische Weise. Als eine der Begleiterinnen sich schützend vor das Mädchen stellte, schlug der Mann ihr mit der Faust gegen den Kopf. Die offenbar schwangere zweite Frau schubste er mit beiden Armen. Als Passanten den Frauen und dem Mädchen zu Hilfe kamen, flüchtete der Angreifer. Wie der Tagesspiegel am 1. Februar berichtete, verlief die Suche herbeigerufener Polizisten nach dem Mann ergebnislos. Die Frau, die den Faustschlag erhalten hatte, klagte über Kopfschmerzen und begab sich in ärztliche Behandlung. Von zwei rassistischen Vorfällen berichtete die Sächsische Zeitung am selben Tag. In Bautzen (Sachsen) verließen zwei pakistanische Asylsuchende im Alter von 19 und 25 Jahren ein Einkaufszentrum. Am Ausgang wurden sie von einer Personengruppe umzingelt, zwei Männer schlugen den Pakistanis ins Gesicht. Diese konnten entkommen und flohen in ihre Unterkunft. Die Polizei hält es für möglich, dass die Angreifer zuvor an einer rechtsextremen Demonstration in der Stadt teilgenommen hatten. Der zweite Angriff ereignete sich im sächsischen Großröhrsdorf. Dort beleidigte ein Unbekannter in einem Supermarkt einen 17jährigen Flüchtling auf rassistische Weise. Dann schlug er ihm ins Gesicht. Der Angreifer entkam unerkannt. Wie aus einem Bericht der Badischen Zeitung vom 30. Januar hervorgeht, ereignete sich in Ihringen (Baden-Württemberg) ein rassistischer Angriff. Der jugendliche Sohn einer syrischen Familie hielt sich im Hof seines Wohnhauses am Bahnhof auf. Auf der anderen Seite der Gleise befand sich ein Mann auf dem Bahnsteig. Er betrat unvermittelt das Gleisbett, hob Steine auf und warf sie in Richtung des Jugendlichen. Dabei rief er rassistische Beschimpfungen wie »Scheißausländer« und »Ich hasse alle Ausländer«. Der junge Syrer flüchtete ins Haus und blieb unverletzt. Eine Scheibe an der Haustür wurde zerstört.   mst