Deutsches Haus

Wie aus einer Meldung des RBB vom 18. Mai hervorgeht, zerstörten Unbekannte eine Informationstafel am Eingang der KZ-Gedenkstätte Jamlitz (Brandenburg) mit einem Sprengkörper. Nur wenige Tage zuvor waren bereits zwei andere Tafeln demoliert worden, die als Teil der Freiluftausstellung über jüdische Zwangsarbeiter und Massenerschießungen informiert hatten. In Pfarrkirchen (Bayern) besprühten Unbekannte in der Nacht auf den 16. Mai die Fassade einer Flüchtlingsunterkunft mit rassistischen Parolen. Wie die Welt berichtete, hatten die beiden Schriftzüge eine Länge von vier bzw. zweieinhalb Metern. Die Polizei sucht nach Zeugen des Vorfalls. Einem Bericht der Sächsischen Zeitung vom 15. Mai zufolge trugen Anhänger des Fußballvereins Stahl Riesa (Sachsen) während eines Spiels gegen Chemie Leipzig T-Shirts mit der Aufschrift »JDN CHM«, was für »Juden Chemie« steht. Zu Beginn des Spiels sei aus dem Fanblock von Stahl Riesa wiederholt der Ruf »Juden Chemie« zu hören gewesen, schreibt die Zeitung unter Berufung auf das Blog »Ultrapeinlich«. Wie die Stuttgarter Zeitung am 14. Mai berichtete, haben die baden-württembergischen Behörden seit Jahresbeginn 1 244 Menschen abgeschoben. Das sind ungefähr so viele wie im gesamten Jahr 2014. Im vergangenen Jahr wurden 2 449 Personen aus Baden-Württemberg abgeschoben. Die Maßnahmen der vergangenen Monate trafen hauptsächlich Männer, Frauen und Kinder aus Balkan-Staaten. Anfang Mai gab es innerhalb einer Woche zwei größere Sammelabschiebungen. Am 4. Mai wurden 118 Menschen nach Albanien abgeschoben, darunter 31 Kinder. Am 10. Mai wurden 75 Menschen in den Kosovo gebracht, darunter 32 Kinder. Einem Zeugenbericht zufolge, den der Flüchtlingsrat Baden-Württemberg im Internet veröffentlichte, trennte die Polizei während der Abschiebung am 4. Mai zwei Kinder von ihren Großeltern, die wegen des Aufenthalts der Eltern in einer Erstaufnahmeeinrichtung die Aufsicht über ihre Enkel hatten. Die Kinder wurden dem Jugendamt übergeben, die Großeltern abgeschoben. In Kyritz (Brandenburg) beleidigte ein 29jähriger einen 13jährigen Migranten mit rassistischen Sprüchen. Wie aus einem Bericht der Märkischen Allgemeinen Zeitung vom 13. Mai hervorgeht, sind die beiden Nachbarn. Da sich der 29jährige in der Vergangenheit bereits mehrfach rassistisch geäußert hatte, entschloss sich die Familie des 13jährigen angesichts des neuerlichen Vorfalls dazu, Anzeige zu erstatten. mst