über eine Welt ohne »die Bilderberger«

Verschwörer mit menschlichem Antlitz

Die »Bilderberger« sind in der Krise. Eine Welt ohne sie ist möglich, aber nicht wünschenswert.

Vorbei sind die Zeiten, in denen man sich in schmucken Pyramiden, im Schatten gewaltiger Menhire oder in unheimlichen Karpatenschlössern traf. Vorbei die Zeiten, als man per Tombola bestimmte, welche Länder miteinander Krieg zu führen haben und welche Krankheiten man auf die Menschheit loslässt. Heute trifft sich die von langjährigen Beobachtern wie Ken Jebsen oder Prof. Axel Stoll scharf kritisierte Weltregierung ausgerechnet im freudlosen Dresden, in einem ganz ordinären Kempinski-Hotel. Stehen die »Bilderberger« am Ende gar vor der Insolvenz? Die Anzeichen sind deutlich: Wenn sogar Ursula von der Leyen zu so einem Treffen zugelassen wird, ist die Konferenz endgültig auf dem Niveau einer Zahnärztekonferenz angekommen. Eine Welt ohne Bilderberger – wäre sie überhaupt vorstellbar? Oder sogar nur wünschbar? Seit die Bilderberger 1887 die Weltregierungsverantwortung von den bayerischen Illuminaten übernommen haben, sieht ihre Bilanz jedenfalls trist aus. Die Illuminaten brachten demokratische Revolutionen, allgemeine Schulpflicht und den Goldstandard; die »Bilderberger« drei Weltkriege, Internetpornos und Zahnbürsten mit Bluetooth-Anschluss. Währenddessen stehen junge, dynamische Weltverschwörungen wie die Reptiloiden, die Vereinigten Google-Algorithmen oder die Transgalaktische Republik der Einhornseelen schon in den Startlöchern – bereit, die Menschheit in ein aufgezwungenes Utopia zu führen. Sie sind die Start-ups unter den Verschwörungen, sie zeichnen sich aus durch Phantasie, Wagemut und den Besitz mächtiger Todesstrahlen-Satelliten. Gerade die Technologiefeindlichkeit der Bilderberger könnte ihnen zum Verhängnis werden. Abgesehen von den Blutkristallen aus Atlantis, die dazu eingesetzt werden, den untoten Körper Henry Kissingers am Leben zu erhalten, sind die meisten Angehörigen der Konferenz eher technophobe Gestalten, kommunizieren wie Angela Merkel noch mit SMS und Faxgerät. Sind das wirklich die geheimen Anführer und dreibeinigen Herrscher, die die Menschheit verdient hat?
Auch die Auseinandersetzung mit den Assassinen des Alten vom Berge, der größten Verschwörung des Nahen Ostens, die nun schon ins zweite Jahrhundert geht, hat die Bilderberger personell stark dezimiert. Der britische Premierminister David Cameron fiel allein im letzten Jahr drei Attentaten zum Opfer; sein mittlerweile siebter Klon weist aufgrund fortschreitenden Genzerfalls erhebliche körperliche und geistige Entstellungen auf, die der Öffentlichkeit nicht mehr verborgen bleiben. Die größte Bedrohung für die Bilderberger liegt freilich auf anderem, psychologischem Gebiet: Klassische Gedankenkontrolltechniken versagen allmählich. In den Industrienationen, wo seit den fünfziger Jahren erfolgreich Chemtrail-Flugzeuge zu Pazifizierung der Bevölkerung eingesetzt werden, entwickeln immer mehr Menschen Resistenzen gegen die psychotropen Substanzen. Schon heute muss ein Flugzeug bis zu drei Mal wöchentlich über einer Stadt wie Dortmund sprühen, um den dort brodelnden Wahnsinn einigermaßen unter Kontrolle zu halten. Die Kosten steigen, während die Wirkung immer öfter unter der Nachweisgrenze bleibt.
Trotz alldem bleibt die Frage, ob es ohne die Bilderberger besser zuginge. Im Vergleich zu Künstlichen Intelligenzen oder Echsenmenschen sind sie immer noch eine Weltregierung mit menschlichem Antlitz. Sie sind per E-Mail erreichbar und meinen es letzt lich gut. Sie bleiben die SPD unter den Weltverschwörern. Die Bilderberger haben eine zweite Amtszeit verdient.