Deutsches Haus

In Neuburg (Bayern) attackierten Unbekannte in der Nacht zum 16. Juli einen 17jährigen Asylbewerber. Wie die Augsburger Allgemeine berichtete, hatten die Täter den jungen Afghanen zuvor rassistisch beleidigt. Anschließend griffen sie ihn aus einer Gruppe von ungefähr zehn Personen an und verletzten ihn dabei schwer im Gesicht. Die Polizei geht von einem fremdenfeindlichen Hintergrund aus. Dem Landeskriminalamt Thüringen sind aus den Jahren 2014 und 2015 insgesamt 82 Fälle politisch motivierter Straftaten gegen Flüchtlingsunterkünfte in dem Bundesland bekannt. Die Aufklärungsquote liegt einem Bericht der Thüringer Allgemeinen vom 13. Juli zufolge bei lediglich 28 Prozent. In der Nacht zum 12. Juli setzten in Premnitz (Brandenburg) Unbekannte zwei Balkone in Brand. Diese gehören zu Häusern, in denen Asylsuchende untergebracht sind. Obwohl Menschen in den Häusern schliefen, kam nach Angaben von rbb-online.de niemand zu Schaden. Der Polizei zufolge drohte eine erhebliche Gefahr, die Ermittler gehen von einem rassistischem Hintergrund aus. Einem Bericht der Berliner Morgenpost zufolge beleidigte ein Autofahrer am Nachmittag des 11. Juli im Berliner Ortsteil Mitte einen 37jährigen Radfahrer rassistisch. Vorausgegangen war ein Streit, weil das Auto den Radweg versperrte. Am Rande des Festivals »Yiddish Summer« in Weimar (Thüringen) kam es am 10. Juli zu einem antisemitischen Vorfall. Wie Insüdthürigen.de berichtet, rief ein 34jähriger aus einem Auto heraus judenfeindliche Parolen. Der Verdächtige war der Polizei wegen politisch motivierter Straftaten bereits bekannt. Vier Jugendliche verprügelten der Süddeutschen Zeitung zufolge am Abend des 8. Juli einen 39jährigen Münchner. Der Mann afrikanischer Herkunft soll zuvor somalischen Flüchtlingen geholfen haben, die von Jugendlichen bedrängt wurden. Als Reaktion auf die Unterstützung beleidigten die 16- bis 20jährigen den Helfer rassistisch, verprügelten ihn mit einer Holzlatte und traten ihm ins Gesicht, bis er das Bewusstsein verlor. Die Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung. In Bremen bedrängten drei Männer und zwei Frauen einen 17jährigen, weil sie ihn als Ausländer ansahen. Wie der Weser-Kurier berichtete, beschimpfte die Gruppe den Bremer nach dem Halbfinale der Fußball-Europameisterschaft der Männer in der Nacht zum 8. Juli auf fremdenfeindliche Weise. fah