Gastbeitrag

Das bisschen Monopolkapital

Gastbeitrag. Von Leo Fischer, der diese Woche klingt wie Don Alphonso

Liebe Mitinsassen der Irrenanstalt Deutschland,

wie Sie vielleicht wissen, lebe ich in Bayern. Bayern, das ist ein wunderschönes grünes Land, wo alle Menschen wohlhabend sind, wo der Schweinsbraten noch nach Schwein schmeckt, wo die Bäume aus Holz sind und die Weiber noch normal. Einen Genderschwulen gibt es bei uns freilich auch, aber das ist der Dorfpfarrer; übrigens ein wahnsinnig gescheiter Mann mit Kunstverstand und Holz vor der Hütten. Demgegenüber Berlin, wo arbeitsscheue Linksfaschisten Tag und Nacht darüber nachsinnen, wie sie mir, dem wehrlosen Star-Blogger von der FAZ, die Butter von der Brezen nehmen können. Das tun diese Leute mit einer Akribie, die man nur mit Hitlers Stasi vergleichen kann. Jedenfalls ich. Einen kleineren Knüppel habe ich nämlich nicht, jedenfalls nicht auf meinem Blog.
In Bayern nennen wir solche Leute wie die in Berlin »Remmbremmerdeng«. Darunter verstehen wir einen Menschen, der seinem Nächsten konsequent sein bisschen Lebensglück missgönnt, ihm also seinen kleinen Porsche, seine winzige Kunstsammlung oder sein bisschen Monopolkapital wegnehmen und sanktmartinshaft unter den Armen-Armeen der Unterprivilegierten verteilen will. Das sorgt dann freilich nicht dafür, dass nur einer reicher wird, sondern dass ein weiterer Armer entsteht, nämlich ich.
Warum ich Ihnen das schreibe? Und gleich so schwülstig und andeutungsraunend, dass man fast ein bisserl bayerisches Stroh zwischen den Zeilen rascheln hört? Annetta Kahane und ihre staatlich alimentierte Stalin-Stiftung prüfen gerade, ob sie mir den Mund verbieten können. Die genauen Details sind unfassbar langweilig, und es wäre ja auch stockeitel, sie jetzt in einem Riesenriemen aufzublasen. Wichtig ist mir, dass Sie, liebe Leser, uns Besserverdienenden gewogen bleiben. Bitte bedenken Sie: Wir Reichen sind auch eine Minderheit. Und das wollen wir bleiben. Dafür verlangen wir Respekt. Und Ruhe vor der Kahane-Behörde. Auf Wiedersehen in Bautzen,

Ihr Don Alphonso