Deutsches Haus

Wie die Tageszeitung Neues Deutschland am 27. März berichtete, meldete die Bundesregierung für das vergangene Jahr 1 620 Angriffe auf Flüchtlinge und 128 auf Asylunterkünfte. Dabei wurden 229 Menschen verletzt. In 260 Fällen verwendeten die Täter Waffen, legten Brände oder benutzten Sprengsätze. Es handelt sich um vorläufige Zahlen. Sie stiegen erfahrungsgemäß mit den Nachmeldungen durch einzelne Polizeidienststellen noch einmal um deutlich über 50 Prozent an, sagte die Politikerin Ulla Jelpke (Linkspartei) zu den Angaben. Einem Bericht der Berliner Polizei zufolge kam es am 26. März im Ortsteil Niederschöneweide zu einem rassistischen Vorfall. Ein 50jähriger Mann schrie von seinem Balkon rassistische Parolen. Ein 20jähriger Bewohner des Hauses vernahm die Rufe im Hinterhof und verständigte die Polizei. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen. Wie die Berliner Polizei am 25. März berichtete, beschmierten Unbekannte die Wohnungstür einer Familie mit Migrationshintergrund im Ortsteil Charlottenburg mit dem Wort »raus«. Neben der Tür hinterließen sie das Wort »Müll«. Der Staatsschutz ermittelt. Am 20. März berichtete das Online-Portal Thüringen 24 von rassistischen Szenen in der Niederlassung der Hilfsorganisation »Tafel« in Schwarza (Thüringen). Wegen der Covid-19-Epidemie leidet die Organisation unter Personalmangel. Anwesende äußerten sich auf rassistische Weise zu zwei Helfern mit Migrationshintergrund, die ihre Unterstützung angeboten hatten. ­Einige drohten, die »Tafel« zu verlassen, »wenn die Ausländer kommen«. Wie aus einem Bericht der Berliner Polizei vom 19. März hervorgeht, nahmen in der vorangegangenen Nacht zwei Funkwagenbesatzungen im Bezirk Mitte einen 42jährigen wegen eines mutmaßlichen Bedrohungsdelikts fest. Die Beamten brachten den Mann zu Boden und legten ihm Handfesseln an. Anschließend ­beleidigte der Festgenommene einen der Polizisten wegen dessen Hautfarbe auf rassistische Weise. Gegen den 42jährigen ergingen Strafanzeigen wegen Bedrohung und Beleidigung mit rassistischem Hintergrund. Wie die Abendzeitung berichtete, echauffierten sich zwei Männer am 16. März in einer Regionalbahn von Dachau nach München (Bayern) lautstark über Ausländer und Geflüchtete in Deutschland, denen sie die Schuld an den Einschränkungen des öffentlichen Lebens im Zusammenhang mit der derzeitigen Pandemie gaben. Zudem sagten sie, man solle Ausländer töten. Als sie auf ein Paar aufmerksam wurden, beschimpften und bedrohten sie es auf rassistische Weise. Die polizeibekannten Täter wurden an einem Bahnhof in München festgenommen. to