»Jetzt aber wieder was Fetziges«
Es gibt auffällig viele Features auf dem neuen Notwist-Album »Vertigo Days«. Sie haben schon viele Projekte mit anderen Musikern realisiert, allerdings bislang nicht unter dem Namen The Notwist. Öffnet sich die Band jetzt mehr für andere Künstler?
Micha Acher: Wir wollten diesmal ein paar neue Sachen ausprobieren. Dazu gehörte es, Gäste und Freunde einzuladen und die Musiker einzubauen, die uns gefallen und die wir selbst hören möchten. Durch die Alien Disko, unser jährliches Festival in den Münchner Kammerspielen, haben wir viele Leute kennengelernt, mit denen wir gern zusammenarbeiten wollten. Das hat den Stil der Platte geprägt.
Markus Acher: The Notwist ist für uns dauerhaft die Basis für alles. Da besteht aber auch die Gefahr, dass man bestimmte Sachen und Muster wiederholt. Wir wollten andere Musiker wirklich mal machen lassen, was sie wollen, und so den Notwist-Sound aufbrechen, vielleicht sogar ein bisschen kaputtmachen. Bei früheren Kollaborationen wie Spirit Fest oder 13 & God versuchten wir immer, einen gemeinsamen Stil finden. Das war jetzt anders. Zu den Gästen: Ben LaMar Gay hatte zweimal bei unserem Festival gespielt, daher kannten wir ihn. Juana Molina wollten wir auch einladen, aber es hat nie geklappt. Wir blieben aber in Kontakt, und es entstand die Idee, irgendwann etwas zusammen zu machen. Angel Bat Dawid haben wir nie persönlich kennengelernt, eigentlich wollten wir sie 2020 zur Alien Disko einladen, was ja nun nicht geklappt hat. Die Kontakte waren also alle da. Wir wussten auch, dass das, was diese Musiker machen, gut zu uns passt.
Noch kein Abonnement?
Um diesen Inhalt zu lesen, wird ein Online-Abo benötigt::