Chronik rassistischer und antisemitischer Vorfälle

Deutsches Haus #10/2021

Wie die Berliner Polizei berichtete, bestellte ein 42jähriger Mann am Abend des 1. März in einem Restaurant im Bezirk Pankow eine Mahlzeit zum Mitnehmen. Als ein Mit­arbeiter um die Bezahlung bat, drohte der Gast ihm Gewalt an, beschimpfte ihn auf rassistische Weise und verließ das Lokal. Auf der Straße versuchte er, mit einem Stein eine Schaufensterscheibe zu zerstören und an einer Straßenbahnhaltestelle wartende Personen mit einem Stein und einer Flasche zu bewerfen. Alarmierte Polizisten nahmen den alkoholisierten Mann in ­Gewahrsam. Einem Bericht des Polizeipräsidiums Neubrandenburg zufolge beleidigte eine Gruppe von Personen am Abend des 26. Februar in Löcknitz (Mecklenburg-Vorpommern) auf offener Straße zwei polnische Staatsangehörige mit rassistischen Sprüchen. Polizeibeamte suchten die Umgebung kurz darauf nach der Gruppe ab, blieben aber erfolglos. Der Staatsschutz ermittelt wegen des Verdachts der Volksverhetzung. Im Berliner Ortsteil Friedrichsfelde beleidigte am Abend des 25. Februar ein 36jähriger Mann auf offener Straße einen 39jährigen auf rassistische Weise, schlug ihm das Mobiltelefon aus der Hand, versuchte, ihm einen Kopfstoß zu ver­setzen, und trat ihm gegen den Oberkörper. Von ­einem Augenzeugen verständigte Polizeibeamte nahmen den Angreifer in der Nähe des Tatorts in Gewahrsam. Der Angegriffene erlitt den Angaben der Polizei zufolge leichte Verletzungen. Wie der Bayerische Rundfunk berichtete, unterhielt sich eine 49jährige Frau am 24. Februar in einem Park in München (Bayern) mit einer Freundin, als ein 32jähriger Mann an sie herantrat und sie wegen ihrer dunklen Hautfarbe auf rassistische Weise beschimpfte. Dann schlug er die Frau und drohte ihr mit dem Tod, sollte sie die Po­lizei rufen. Alarmierte Beamte stellten den Angreifer. Gegen ihn wird wegen Körperverletzung und Beleidigung ermittelt. Wie aus einem Bericht der Berliner Polizei hervorgeht, sprach ein 47jähriger Mann am Abend des 24. Februar in einem U-Bahnwaggon im Bezirk Neukölln einen Fahrgast an, der keine Mund-Nase-Bedeckung trug. Daraufhin entstand ein Streit, in dessen Verlauf der Mann ohne Maske den 47jährigen auf ras­sistische Weise beschimpfte, ihm mit der Faust ins Gesicht schlug und ihm gegen den Kopf trat. An der nächsten Station verließ der Angreifer die Bahn und entkam unerkannt. Der 47jährige erlitt leichte Verletzungen. Der Staatsschutz ermittelt. mst