»Querdenker« und Verschwörungstheoretiker sind auf Putins Linie

Die kranken Kinder der Kreml-Propaganda

Für viele Anhänger von Verschwörungsmythen ist Wladimir Putin schon seit Jahren ein Idol. Führende Figuren der Szene verbreiten Kreml-Propaganda, manche saßen sogar schon mit Putin zu Tisch.

Verschwörungstheoretiker und ihre Anhänger glauben gerne, den Durchblick zu haben, hinter die Kulissen schauen zu können und mehr zu wissen als die schlafende Mehrheit. Vom russischen Angriffskrieg auf die Ukraine waren viele freilich überrascht. Es dauerte eine Weile, bis die Szene auch dazu neue Erzählungen präsentieren konnte. Sie reichen von der Wahnvorstellung einer jüdischen Weltverschwörung, der Behauptung, der Krieg sei nur ein Ablenkungsmanöver der »Mächtigen«, bis hin zur am wenigsten originellen Variante, der schlichten Übernahme und Fortschreibung russischer Propaganda.

Ein Paradebeispiel für die klassisch antisemitische Lesart gibt der rechtslibertäre Verschwörungstheoretiker und ehemalige Focus-Journalist Oliver Janich. Auf seinem Telegram-Kanal behauptet er, sowohl Putin als auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj gehörten beide derselben jüdischen Geheimloge an, die im Verborgenen den Ukraine-Krieg angezettelt hätte.

Der »Demokratische Widerstand« – eine seit zwei Jahren bestehende Zeitschrift der sogenannten Querdenker – druckte Anfang März auf einer Titelseite ein großes »Z« ab.

Noch kein Abonnement?

Um diesen Inhalt zu lesen, wird ein Online-Abo benötigt::