Chronik rassistischer und antisemitischer Vorfälle

Deutsches Haus #14/2022

Am Nachmittag des 2. April beleidigte ein 30jähriger im Berliner Stadtteil Kreuzberg einen 33jährigen auf homophobe Weise und attackierte ihn zusammen mit drei Unbekannten physisch. Der Polizeimeldung zufolge war das Opfer nach eigenen Angaben auf einem Gehweg unterwegs, als der 30jährige aus einer Gruppe von vier Männern heraus ihn zunächst homophob ­beschimpfte und ihm zudem ins Gesicht schlug. Anschließend hätten ihn die drei Begleiter zu Boden gebracht und mehrfach auf ihn eingeschlagen. Als eine Passantin sich einmischte, seien die Täter geflohen. Das Opfer erlitt Prellungen am Kopf und wurde in ein Krankenhaus gebracht. Der Polizeiliche Staatsschutz ermittelt wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung und Beleidigung aus dem Bereich Hasskriminalität. Im Berliner Stadtteil Pankow beleidigte eine 23jährige in der Nacht zum 31. März einen 44jährigen Taxifahrer auf antisemitische und rassistische Weise. Der Polizeimeldung zufolge war die 23jäh­rige zusammen mit einer Begleiterin als Passagierin im Taxi des Opfers unterwegs. Als der Taxifahrer nach eigenen Angaben an ­einer roten Ampel hielt, verließen die beiden Frauen das Fahrzeug, ohne zu bezahlen. Der 44jährige folgte den Frauen und bat sie zu bezahlen, dabei wurde ein Polizist, der privat unterwegs war, auf die Tat aufmerksam und griff ein. Die Frauen bezahlten das Fahrgeld. Anschließend beschimpfte die 23jährigenach Angaben der Polizei den Taxifahrer rassistisch und antisemitisch, schlug dem Polizisten ins Gesicht und zeigte den Hitlergruß. In der Folge beleidigte sie einen weiteren Polizeibeamten ebenfalls auf antisemitische und rassistische Weise. Am Nachmittag des 30. März beleidigte ein 44jähriger in Limburg an der Lahn (Hessen) einen 28jährigen auf rassistische Weise und bedrohte ihn zudem mit einer Schreckschusspistole. Nach Angaben der Polizei stand der 28jährige mit seinem Fahrzeug an einer Tankstelle, als der Täter ihn zunächst nach seiner Herkunft fragte und anschließend rassistisch beschimpfte. Außerdem trat der 44jährige gegen die Tür des Fahrzeugs des 28jährigen, die daraufhin gegen das Opfer prallte. Der 28jährige flüchtete in sein Fahrzeug. Der Täter zeigte ihm den Mittelfinger und bedrohte ihn mit einer Schreckschusspistole. Auf einem Spielplatz im Düsseldorfer Stadtteil Flingern beleidigte eine Unbekannte am Nachmittag des 28. März einen Elfjährigen und einen Zwölfjährigen auf rassistische Weise. Zudem schlug sie dem Zwölfjährigen nach dessen Angaben mehrfach ins Gesicht. Der Polizeimeldung zufolge wurden die beiden Jungen nach eigenen Angaben bereits zum ­wiederholten Male von der Frau angegriffen. Der Staatsschutz ermittelt. jm