Die britische Thriller-Serie »Chloe« ist unbedingt sehenswert

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In der britischen Serie »Chloe« ermittelt eine talentierte Hochstaplerin auf eigene Faust in einem mysteriösen Todesfall. Es geht um den Charme der Upper Class, den falschen Glanz von Social-Media-Inszenierungen und um die Wahrheit über den Horror häuslicher Gewalt.

Becky Green (Erin Doherty) lebt ziemlich prekär und hangelt sich als Aushilfe von Job zu Job. Sie wohnt mit ihrer an Frühdemenz erkrankten Mutter in einer schimmeligen Wohnung, der Pflegedienst kommt nur für eine Stunde am Tag. Chloe Fairbourne (Poppy Gilbert) hat hingegen alles, was Becky nicht hat. Das weiß Becky sehr genau, schließlich folgt sie ihrer ehemaligen Schulfreundin obsessiv auf Instagram. Chloe hat Sektempfänge, Barbecues mit ihren Influencer-Freundinnen, Yoga-Sessions, ein großes Haus und einen erfolgreichen Ehemann.

Ein mysteriöser Tod, eine begabte Schwindlerin und der Gegensatz zwischen Social-Media-Inszenierung und Offline-Realität – darum geht es in der britischen Thriller-Serie »Chloe«, die bei BBC One Premiere feierte und jetzt in Deutschland auf Amazon Prime Video anläuft. Sie ist das bislang größte Projekt der Autorin und Regisseurin Alice Seabright, die zuvor schon an der Netflix-Erfolgsserie »Sex Education« mitgewirkt hat. Vor dem Hintergrund der ausgeprägten Ungleichheit in der britischen Gesellschaft erzählen Seabright und ihre Co-Regisseurin Amanda ­Boyle in der sechsteiligen Serie von einer jungen Frau, die um jeden Preis zu den Reichen und Schönen gehören möchte und bereit ist, dafür immer größere Risiken einzugehen.

Erin Doherty gelingt in der Rolle der Hochstaplerin Becky Green, deren Lügen stets aufzufliegen drohen, ein fabelhafter und vor allem glaubhafter Wechsel zwischen verschiedenen Identitäten.

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