Zweiter Teil der Trilogie über die aufblasbare Erdbeere

Mensch und Matratze

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Und da lag sie nun, die Erdbeerluftmatratze, mit so vielen Aufdrucken in allen möglichen Schriften versehen, dass jedes Bundesliga-Fußballspieler-Outfit hochneidisch wäre. Voll aufgepumpt, was trotz der elektronischen Aufpumphilfe ewig gedauert und dazu auch noch Geräusche produziert hatte, die man normalerweise an Badestellen nicht gern hören möchte. Und nun?

Sich einfach draufzulegen und zu sonnen, war keine Option, schließlich besteht die Erdbeermatratze aus nicht sehr robust wirkendem Plastik, und Badestellenuntergründe sind normalerweise mit allem ausgestattet, was Todfeinde von Plastikfolien sind, also spitzen Steinchen, Kiefernzapfen, Muscheln, Glasscherben und was nicht noch allem. Den Boden zu fegen, war natürlich auch keine Option, weil bedauerlicherweise vergessen wurde, neben Erdbeerluftmatratze, Erdbeerluftmatratzenaufblashilfe und allerlei Ausflugszubehör noch einen Besen mitzunehmen. Und so lag die Erdbeerluftmatratze zunächst nur da und sah nicht sehr vorteilhaft aus, jedenfalls auf der Seite, die je zur Hälfte mit Erdbeermusterbedruckung und Warnhinweisen versehen ist. Auf der Unterseite ist sie dagegen einfach nur erdbeerrot, aber wenn man sich schon die Mühe macht, eine Erdbeermatratze anzuschaffen, dann möchte man auch, dass die Umsitzenden tief beeindruckt von dem guten Stück sind und nicht etwa denken, dass es bloß zu einer halt irgendwie erdbeerfarbenen Matratze ohne grüne Erdbeerblätter und so weiter gereicht hat.

Nach längerem Herumliegen in der vorbildlich scheinenden Sonne war es dann aber auch genug, und Mensch und Erdbeermatratze machten sich auf ins Wasser. Beziehungsweise Richtung Wasser – darum, was dabei unterwegs alles passierte, wird es in der nächsten Folge dieser Kolumne gehen. Und ein Originalfoto von der Erdbeermatratze wird es dann auch geben!