Chronik rassistischer und antisemitischer Vorfälle

Deutsches Haus #40/2022

Am Abend des 28. September beleidigten fünf Unbekannte in Chemnitz einen 22jährigen und einen 31jährigen auf homophobe Weise und attackierten beide zudem physisch. Einem Bericht des Nachrichtenportals queer.de zufolge wurde das Paar beim Verlassen eines Einkaufszentrums zunächst von den Unbekannten beschimpft. Als die beiden sich daraufhin vom Ort entfernten, folgte die Gruppe ihnen und griff sie an. Die Angreifer ließen erst ab, als Passanten eingriffen. Die Polizei ermittelt gegen unbekannt wegen gefährlicher Körperverletzung. Am Morgen des 27. September wurden in Grabow (Mecklenburg-Vorpommern) einige Graffiti mit Russland-Bezug entdeckt. Neben prorussischen Schriftzügen handelt es sich um das während des Ukraine-Kriegs in Russland popularisierte Z-Symbol, welches Zustimmung zum Krieg ausdrückt. Der Schweriner Volkszeitung zufolge ermittelt nun der Staatsschutz der Kriminalpolizei. Wie die Polizei am 27. September mitteilte, hatte ein Unbekannter bereits Mitte September in Schöppingen (Nordrhein-Westfalen) wiederholt Schüler auf rassistische Weise beleidigt. In einem Fall kam es zu einem Streit zwischen dem Unbekannten und den Schülern an einer Bushaltestelle, in dessen Verlauf der Unbekannte die Schüler beschimpfte. Im zweiten Fall stellte der Mann einer Schülerin nach, beschimpfte sie rassistisch und bedrohte sie mit einer abgebrochenen Flasche. Am Rand einer rechten Demonstration gegen die Energiepolitik der Bundesregierung griffen am Abend des 26. September in Leipzig Personen aus dem extrem rechten Milieu Gegendemonstranten an. Das Onlineportal T-Online berichtet, dass dabei eine junge Frau schwer an der Halswirbelsäule verletzt worden sei. aw