Deutsches Haus #42/2022
Am Morgen des 13. Oktober entdeckte eine Tagesmutter vor ihrem Haus im Bremer Stadtteil Findorff Papierzettel mit rassistischen Beleidigungen und Drohungen. Der Polizeimeldung zufolge richteten sich diese gegen sie und die von ihr betreuten Kinder. Der Staatsschutz ermittelt gegen unbekannt wegen Volksverhetzung. Am selben Tag rief in Gelsenkirchen eine 33jährige von ihrem Balkon aus rassistische Beleidigungen in Richtung einer auf der Straße stattfindenden Verkehrskontrolle. Nach Angaben der Polizei forderten Beamte die Frau auf, dies zu unterlassen, worauf diese ein Glas nach ihnen warf. Eine anschließende Alkoholkontrolle ergab, dass die Täterin alkoholisiert war. In Dresden beleidigte ein Unbekannter am 11. Oktober drei Kinder im Alter von zwei bis zwölf Jahren auf rassistische Weise. Wie die Tageszeitung Dresdner Neueste Nachrichten berichtete, saßen die Kinder in einem geparkten Auto, als der Unbekannte sie beschimpfte und mit Gesten bedrohte. Als der 39jährige Vater der Kinder dazukam, beleidigte der Mann auch ihn auf rassistische Weise und entfernte sich dann unerkannt, indem er in einen Linienbus stieg. Am Vormittag des 9. Oktober fand ein Passant am Bahnhof in Straußfurt (Thüringen) zwei Sprengsätze, auf einem davon war ein Hakenkreuz gezeichnet. Dem Nachrichtenportal Spiegel Online zufolge durchsuchte die Polizei daraufhin mehrere Wohnungen und beschlagnahmte Substanzen zum Bau von Sprengkörpern und Pyrotechnik. Vier Männer im Alter von 17 bis 33 Jahren sind tatverdächtig. Am selben Tag sangen ein 37jähriger, ein 36jähriger und ein Unbekannter in einer Regionalbahn zwischen Dortmund und Münster rassistische und rechte Lieder. Der Zeitung Der Westen zufolge waren die drei Anhänger des Fußballvereins Borussia Dortmund auf dem Rückweg von einem Spiel. Andere Anhänger des gleichen Vereins forderten sie dazu auf, mit dem Singen aufzuhören, woraufhin die drei Männer sie mit Schlägen attackierten. Der 37jährige und der 36jährige wurden festgenommen. aw