Auf Isabella Lovestorys Debütalbum dreht sich alles um Sex

Göttin des Gateo

Auf ihrem Debütalbum »Amor Hardcore« phantasiert Isabella Lovestory zu Reggaeton-Klängen ausschweifend über Sex.

Glitzernde Lichter schwirren durch den Nachthimmel. Mit überschlagenen Beinen und hochhackigen Stiefeln thront Isabella Lovestory auf ihrem selbsterrichteten »Amor Hard­core«-Tempel, der das Cover ihres Debütalbums ziert. Das Licht, das auf der Zeichnung zwischen den Säulen hindurchstrahlt, gleicht einem Spinnennetz. Auf dem Dach liegt eine Krone, in der jedoch ein Messer steckt. Ein Schmetterling ziert die Balus­trade, hinter seinen Flügeln lauert ein Totenkopf. In der Mitte ein Herz, in dessen Muskeln tausend Nadeln stecken. Es ist die Zweischneidigkeit der Liebe, das Wechselspiel von Schmerz und Euphorie, von Beflügelung und Gefahr, von Düsternis und Zauber, die »Amor Hardcore« zum Thema hat.

Ein bittersüßer Herzschmerzsong findet sich jedoch nicht unter den elf Stücken des Albums, stattdessen führt Isabella ihre Hörerinnen und Hörer durch ein grelles Feuerwerk hin zu ihren tiefsten Obsessionen. »Cherry Bomb« gibt offensiv die Stoßrichtung vor. Der Titel ist angelehnt an die queere Hymne »Cherry Lips (Go Baby Go)« von Garbage aus den nuller Jahren, dem Isabella Lovestory zweifelsfrei viel Inspiration verdankt; das Soundbild knüpft jedoch nahtlos an Lovestorys Hitsingles »Mariposa« und »Golosa« an, die sie auf 2020 auf Soundcloud bekannt machten. Eingängige Autotune-Hooks hüllt sie in überspannten Reggaeton, nebenbei klingt noch verzerrte Clubmusik an.

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