Chronik rassistischer und antisemitischer Vorfälle

Deutsches Haus #51-52/2022

In der Nacht zum Sonntag, dem 18. Dezember, kam es zu einem mutmaßlich queerfeindlichen Vorfall an der Konstablerwache in Frankfurt am Main. Das Online-Magazin Queer.de berichtete darüber. Gegen 4.40 Uhr wurden zwei queere Personen bedroht und beleidigt. Der bislang unbekannte Täter bedrohte die beiden mit einem Messer und konnte anschließend fliehen. In Berlin hat am Samstagmorgen, dem 17. Dezember, ein Mann eine Frau lesbenfeindlich beleidigt. Die 19jährige hielt sich mit ihrer 22jährigen Partnerin vor einer Diskothek in der Neuköllner Straße in Rudow auf. Gegen drei Uhr morgens habe sich, so die Polizeimeldung, zwischen ihr und einem ihr unbekannten 18jährigen ein Streit entwickelt, bei dem der Mann sie homofeindlich beleidigt habe. Ein 22jähriger, der dazwischengehen wollte, wurde von dem Tatverdächtigen zu Boden geworfen und hat sich dabei am Kopf verletzt. Seine Verletzungen wurden durch eingetroffene Rettungskräfte ambulant versorgt. Am selben Morgen, drei Stunden später, hat eine noch unbekannte Person in Erfurt einen 23jährigen rassistisch beleidigt und verletzt. Vor einer Diskothek am Busbahnhof, so der Polizeibericht, kam es gegen sechs Uhr morgens zu einer Auseinandersetzung zwischen zwei Männern, in deren Folge der 23jährige verletzt wurde. Obwohl Augenzeugen dazwischengegangen seien, habe sich der mutmaßliche Täter nicht davon abbringen lassen, den 23jährigen erneut zu beleidigen und zu schlagen. Am 14. Dezember kam es in der Berliner S-Bahn zu einem antisemitischen Angriff. Gegen 21.45 Uhr ist dabei ein 74jähriger Mann auf der Fahrt zur Haltestelle Adlershof verletzt worden. Der Angegriffene trug an seinem Ohr einen Anhänger in Form eines Davidsterns, wie die B.Z. berichtete. Ein unbekannter Mann schlug gegen das Ohr, an dem das Opfer den Anhänger trug. An der Station Adlershof verließ der Tatverdächtige den Waggon und entkam unerkannt. Das Opfer klagte über Schmerzen und begab sich selbst in ärztliche Behandlung. / pb