Chronik rassistischer und antisemitischer Vorfälle

Deutsches Haus #06/2023

In der Nacht zum 2. Februar randalierte ein Mann in einem fremden Mehrfamilienhaus in Eschborn (Hessen) und beleidigte die Anwohner rassistisch. Das Presse­portal berichtete, dass sich der 33jährige bei der Festnahme zur Wehr setzte und ­versucht haben soll, einem Polizisten einen Kopfstoß zu versetzen. Am 3. Februar ­entdeckte eine 32jährige Angestellte einer Bar in der Hagenstraße, Berlin-Lichtenberg, gegen 17.40 Uhr einen Zettel am Schaukasten vor dem Lokal. Auf dem Zettel wurde der 49jährige israelische Inhaber der Bar auf Hebräisch beleidigt und bedroht. Der RBB berichtete, dass die Polizei erst nach der zweiten Online-Anzeige reagiert und die ungewisse Wartezeit den Inhaber der Bar verstört habe. Ein SPD-Politiker aus Nürnberg machte am Sonntag, den 5. Februar, den Text einer Postkarte öffentlich, die er erhalten hatte. Bild zufolge wollte er damit zeigen, dass es Rassismus auch im Jahr 2023 überall gibt. Der 34jährige ist nominiert für den Posten des stellvertretenden Generalsekretärs der SPD. Auf der Postkarte heißt es: »Jetzt hatten wir berechtigte Hoffnung, dass nach dem Abgang von Tasdelen endlich eine qualifizierte Führungskraft folgt! Nein, stattdessen wieder so ein Dreckskanake … « In Berlin-Reinickendorf soll ein Radfahrer am Nachmittag des 5. Februar einen Mann fremdenfeindlich beschimpft und anschließend geschlagen haben. Der geschädigte 32jährige habe kurz vor 17 Uhr sein Kind ins Auto ­gesetzt, als ein 50jähriger auf ihn zukam, ihn beleidigte und dann mit der Faust in die Rippen geschlagen haben soll. Der Tatverdächtige soll unter erheblichen Alkoholeinfluss gestanden haben so der Polizeibericht. Eine Messung durch die alarmierten Beamten ­ergab einen Wert von über 2,7 Promille. Am 6. Februar veröffentlichte die Berliner Polizei ein Fahndungsfoto. Der abgebildete Mann soll am Tag zuvor in Berlin-Wilmersdorf einen Mann schwulenfeindlich beleidigt haben. Der Vorfall habe sich in einer U-Bahn der ­Linie 9 am Bahnhof Berliner Straße ereignet. Der Gesuchte soll zudem versucht haben, dem 51jährigen Betroffenen ins Gesicht zu treten und ihn ins Gesicht gespuckt haben, wie der Tagesspiegel berichtete.