Der Iran steht kurz davor, Atommacht zu werden

Regime Change statt Bomben

Die UN-Atomenergiebehörde hat im Iran Uran nachgewiesen, das fast bis zur Waffentauglichkeit angereichert worden ist.

Eigentlich hätte die Aufregung größer sein müssen. Am 19. Februar wurde bekannt, dass die Internationale Atomenergieagentur in der Atomanlage Fordo südlich von Irans Hauptstadt Teheran Uran mit einem Anreicherungsgrad von 84 Prozent entdeckt hatte. Bereits ab einer 85prozentigen Anreicherung des Isotops Uran-235 ist Uran für Atombomben geeignet; eine andere Verwendung gibt es für so hoch angereicher­tes Uran nicht. Damit ist die Behauptung des Mullah-Regimes endgültig widerlegt, nie nach Atomwaffen gestrebt zu haben und das weiterhin nicht zu tun. Für Brennstäbe heute gängiger ziviler Atomkraftwerke reicht Uran mit einer Anreicherung von drei Prozent.

Der Iran hatte sich 2015 im Joint Comprehensive Plan of Action (JCPOA) verpflichtet, sein Atomprogramm einzuschränken, im Gegenzug wurden Sanktionen aufgehoben. Nachdem die USA 2018 aus der internationalen Vereinbarung ausgestiegen waren, machte das iranische Regime die Beschränkungen schrittweise rückgängig. Im Januar 2021 begannen die Mullahs, auf 20 Prozent anzureichern. Damals schon blieb die internationale Reaktion verhalten – das Regime steigerte den Anreicherungsgrad auf 60 Prozent.

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