Chronik rassistischer und antisemitischer Vorfälle

Deutsches Haus #18/2023

Am 19. April haben zwei unbekannte Männer Tag 24 zufolge eine Frau mit Kinderwagen und einen Mann in der Magdeburger Innenstadt rassistisch beleidigt und angegriffen. Gegen 13.45 Uhr hätten die beiden Unbekannten in der Straßenbahnlinie 6 in Richtung Herrenkrug auf Höhe der Haltestelle City Carré versucht, die Frau zu schlagen, und sie zudem beleidigt. Anschließend seien sie an der Goldschmiedebrücke in Höhe des Allee-Centers auf den Mann losgegangen. Wie die Polizei meldete, haben am 23. April in Berlin-Gesundbrunnen drei unbekannte Männer einen 29- und einen 33jährigen schwulenfeindlich beleidigt. Das Paar sei kurz nach 20 Uhr auf dem Gehweg der Koloniestraße unterwegs gewesen, als sie von den Tätern beleidigt wurden. Als die beiden in eine nahegelegene Gaststätte fliehen wollten, seien die drei Unbekannten ihnen gefolgt und hätten auf sie eingeschlagen. Erst als die Angegriffenen mit der Polizei gedroht habe, hätten die Täter von ihnen abgelassen und seien geflohen. Die beiden Angegriffenen erlitten jeweils Hämatome im Gesicht. Am 24. April sei eine Frau in Berlin-Neukölln von einer unbekannten Person rassistisch beleidigt und verletzt worden, berichtete die Ber­liner Zeitung. Die 20jährige sei gegen 14.40 Uhr mit einer Freundin am U-Bahnhof Rathaus Neukölln ausgestiegen. Beim Verlassen der Station habe eine unbekannte Person versucht, der 20jährigen das Kopftuch vom Kopf zu reißen. Dabei seien ihr auch Haare herausgerissen worden. Am 28. April fand in Frankfurt am Main eine Konferenz zum Thema Migration statt. Teilgenommen hat unter anderem Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer, dessen Mitgliedschaft bei den Grünen derzeit ruht. Wie die Frankfurter Rundschau berichtete, geriet er schon vor der Konferenz vor einem Gebäude der Goethe-Universität in eine verbale Auseinandersetzung mit Demonstrierenden. Diese konfrontierten ihn damit, dass dieser auf Facebook das N-Wort verwendet habe. In der Auseinandersetzung wiederholte Palmer das Wort, nachdem ihn ein schwarzer Demonstrant dazu aufgefordert hatte, es ihm ins Gesicht zu sagen. Auch im Saal wiederholte er das N-Wort in seiner Rede mehrfach, so die »Tagesschau«.  pb