Krieg an sieben Fronten
Das Fazit des israelischen Verteidigungsministers Yoav Gallant klang wenig erfreulich. »Wir befinden uns in einem Mehrfrontenkrieg«, sagte er Ende Dezember im Knesset-Komitee für Auswärtige Angelegenheiten und Verteidigung. »Derzeit werden wir an sieben verschiedenen Schauplätzen angegriffen.« Dann nennt er sie alle beim Namen: den Gaza-Streifen, den Libanon, Syrien, das Westjordanland, den Irak, den Jemen und den Iran. »Wir haben an sechs dieser Schauplätze bereits reagiert und gehandelt, und ich sage das hier in aller Deutlichkeit. Jeder, der gegen uns agiert, ist ein potentielles Ziel und es gibt keine Sicherheit für irgendjemanden.« Deswegen könne der Krieg, in dem man sich seit dem 7. Oktober befinde, noch Jahre weitergehen, so Gallant weiter.
So unterschiedlich Orte und Gegner auch sind, die der Verteidigungsminister aufzählte, eines haben sie doch alle gemeinsam, und zwar den Iran als Drahtzieher oder Lieferanten der militärischen Hardware. Bei der Hizbollah war das Mullah-Regime Mitte der achtziger Jahre sogar der Geburtshelfer, Tausende iranische Pasdaran waren an der Gründung und Ausbildung der Miliz federführend beteiligt. Deshalb sollte es auch wenig überraschen, dass sich die schiitische Miliz, angeführt von Hassan Nasrallah, nach Ausbruch des Konflikts sofort auf die Seite der Hamas gestellt hat.
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