In den Geisterstädten Nordisraels
Anmerkung der Redaktion: Diese Reportage wurde bereits vor dem Einschlag einer Hizbollah-Rakete auf einem Fußballplatz in dem drusischen Ort Majdal Shams auf den Golanhöhen verfasst. Seitdem ist die Situation in Israels Norden stärker in den Fokus gerückt. Umso wichtiger ist es, die hier beschriebenen Hintergründe zu kennen.
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»Nur einen Tag nach dem schrecklichen Hamas-Massaker hat der Libanon dem jüdischen Staat den Krieg erklärt«, sagt der Reisebusfahrer Tomer Kalderon. Er lebte in dem Kibbuz Dan in Obergaliläa am Fuß des Bergs Hermon unweit der libanesischen Grenze. »Schon in den frühen Morgenstunden feuerte die Hizbollah ihre ersten Raketensalven auf den Norden Israels und machte diese Region praktisch unbewohnbar. Aus Angst vor einem Überfall der Schiitenmiliz verließen die meisten Menschen, darunter auch meine Familie, unsere Ortschaft. Ein Gebäude neben unserem Haus wurde von einer Rakete getroffen und ist zum größten Teil zerstört. Wie viele in meiner Gegend meldete ich mich trotz meiner 50 Jahre noch einmal freiwillig zum Militärdienst.«
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