Auf der Suche nach dem Planeten B
Wer soll es einem verübeln, dass man sich bei Schattentemperaturen von 30 Grad im September Sorgen über die drohende Unbewohnbarkeit des eigenen Planeten macht und Gedanken an eine alternative Erde verschwendet? Während dabei vor dem geistigen Auge Bilder aus Science-Fiction-Welten wie das des Wüstenplaneten Arrakis oder des paradiesischen Urlaubsziels Risa aus der Fernsehserie »Star Trek« auftauchen, ist die Realität deutlich unspektakulärer.
Inzwischen hat man knapp 30 erdähnliche Planeten ausgemacht, die als potentiell bewohnbar gelten.
Inzwischen hat man in über 4.800 Sonnensystemen rund 6.600 Exoplaneten ausgemacht, von denen knapp 30 erdähnlich sind und als potentiell bewohnbar gelten. Unter »erdähnlich« versteht man Gesteinsplaneten, die eine ähnliche Masse wie die Erde aufweisen und ihren Zentralstern in einer Zone umkreisen, in der auf der Planetenoberfläche flüssiges Wasser vorkommen kann. Allerdings sind diese Planeten ziemlich weit von uns entfernt: der erdnächste bekannte extrasolare Planet, Proxima Centauri b, zum Beispiel 4,2 Lichtjahre.
Zum Glück gibt es aber Methoden, die fremden Planeten aus der Ferne zu erkunden beziehungsweise sie in den Weiten des Alls überhaupt erst einmal zu entdecken. In den meisten Fällen muss man sich dabei mit indirekten Beobachtungen begnügen.
Der Messung der Radialgeschwindigkeit etwa liegt der Doppler-Effekt zugrunde, der darauf beruht, dass Licht- oder auch Schallwellen gestaucht beziehungsweise gedehnt werden, wenn sich das Objekt, das sie aussendet, relativ zur Beobachterin bewegt. Ein hierfür vielzitiertes Beispiel ist der Klang eines Martinshorns, der höher wird, wenn sich das Einsatzfahrzeug nähert, und tiefer, wenn es sich entfernt.
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