In der Demokratischen ­Partei der USA schwindet die Unterstützung für Israel

Der letzte Zionist tritt ab

Unter dem wachsenden Einfluss der jüngeren Generation schwindet in der Demokratischen Partei der USA die Unterstützung für Israel.

Je jünger die Befragten, desto größer der Anteil derer, die die israelische Kriegführung im Gaza-Streifen für inakzeptabel halten und Verständnis für die Hamas aufbringen – so das Ergebnis einer Reihe von Umfragen in den USA seit dem 7. Oktober 2023. Unter jungen Anhängern der Demokraten ist dieses Phänomen noch stärker ausgeprägt als in der Gesamtgesellschaft, es droht die Partei in immer stärkerem Maß zu beeinflussen.

Es ist kaum mehr vorstellbar, dass sich unter den jüngeren Partei­mitgliedern jemand als »Zionist« bezeichnen würde, schließlich gilt das Wort bei den meisten US-ame­rikanischen Linken als Beleidigung.

Bereits vor über zehn Jahren, im September 2012, kam es beim Parteitag der Demokraten zu einem Eklat. Die Delegierten sollten mündlich über eine Zusatzklausel im Parteiprogramm abstimmen, und zwar ob man Jerusalem als die legitime Hauptstadt Israels anerkenne oder nicht. Der Leiter des Parteitags, Antonio Villaraigosa, erklärte nach drei Durchgängen, die Änderung sei mit einer Zweidrittelmehrheit angenommen, obwohl die Intensität der Nein- und Buhrufe teils wütend gestikulierender Menschen im Saal diese Interpretation fraglich erscheinen ließ. Schon damals war erkennbar, was sich nun in aller Öffentlichkeit abspielt: Zwar bekennen sich die Parteivorsitzenden zu Israel, an der Basis aber gewinnen israelfeindliche Kräfte an Zulauf.

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